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Carlo Acutis: Reliquie kommt am 22. Juli nach Weltenburg

Schon fast ein Heiliger

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München / Regensburg, 10. Juli 2024

Seit dem 1. Juli ist in der Münchner Heilig-Geist-Kirche eine ganz besondere Ausstellung zu sehen: „Die Eucharistischen Wunder des 20. Jahrhunderts“. Gestaltet wurde sie vom seligen Carlo Acutis, und gleichfalls in München anwesend ist eine Herz-Reliquie des Seligen. Am 22. Juli 2024 kommt diese Reliquie dann ins Kloster Weltenburg. Bischof Rudolf Voderholzer wird dort zu einer Prozession, einer Vesper und einer Sakraments-Andacht mit Eucharistischem Segen erwartet.

„Jeder wird als Original geboren, aber die meisten sterben als Fotokopie“, zitiert Antonia Salzano Acutis, die Mutter des seligen Carlo Acutis, ihren Sohn. Dieser Satz ist programmatisch, denn der Selige war, obgleich er bereits 2006 im Alter von nur 15 Jahren an einer Leukämie starb, ein Kind des 21. Jahrhunderts. Ganz konkret ist das in seinem Wirken zu sehen. Die für das Internet konzipierte Ausstellung „Die Eucharistischen Wunder des 20. Jahrhunderts“ zeigt das exemplarisch. In der Münchner Heilig-Geist-Kirche ist sie zwar auf Schauleinwänden ausgestellt, die jeweils an den Säulen plaziert sind, aber bei der Betrachtung wird klar, dass dies Screenshots aus dem Netz sind.

Bis zum 21. Juli ist die Ausstellung, die der Selige zu seinen Lebzeiten recherchierte und gestaltete, noch in München zu sehen – Gläubige pilgern täglich zu Tausenden dorthin. Zu sehen sind dort sehr zeitgemäß aufbereitete Bilder, und auch die Literatur über den jungen Seilgen, der im Alter von nur 15 Jahren nach einer Leukämie-Erkrankung von Gott zu sich gerufen wurde, ist entsprechend gestaltet. Auch die Graphic Novel, aus der unser obiges Bild stammt, gehört dazu. Die Herz-Reliquie wird im Anschluss an diese Ausstellung durch den Rektor des Carlo-Heiligtums in Assisi, Pater Marco, ins Bistum Regensburg gebracht, wo Bischof Rudolf Voderholzer sie im Kloster Weltenburg erwarten wird.

Besonders für die junge Generation kann der selige Carlo Acutis ein Vorbild sein. Er gilt, so schreibt MK-Online, „als authentisches Zeugnis für einen Jugendlichen, der eine gleichermaßen verantwortungsbewusste und moderne Lebensgestaltung mit einem tiefem Glauben vereinbarte“. Bereits mit sieben Jahren habe er auf eigenen Wunsch und mit Genehmigung des örtlichen Bischofs die Erstkommunion empfangen, da er das hochheilige Altarsakrament auf besonders innige Weise verehrte.

Täglich besuchte Carlo die Heilige Messe, hatte immer ein offenes Ohr für Kranke und Obdachlose, teilte mit ihnen sein Taschengeld und seine Brotzeit. Auch in puncto Tierliebe war der Selige ein Kind dieser Tage, denn sie war ihm ein besonderes Anliegen. Den heiligen Franziskus nahm er sich dabei ausdrücklich zum Vorbild. Ähnlich wie dieser Heilige stammte er übrigens aus einem wohlhabenden Elternhaus, lebte aber äußerst bescheiden und zurückhaltend, war dabei aber immer sehr hilfsbereit.

Heilig-Geist-Kirche München mit Aufsteller von Carlo Acutis

Die Münchner Heilig-Geist-Kirche ist täglich zur Anbetung fast bis auf den letzten Platz gefüllt, denn die Ausstellung des seligen Carlo Acutis zieht sie an. Rechts ein Aufsteller mit dem Abbild des Seligen.

Buchtitel

Ganz authentisch mit Preisschild – das Buch der Mutter des seligen Carlo, in dem sie Auskunft über ihren Sohn gibt.

In der Würzburger „Tagespost“ beschreibt Antonia Salzano Acutis, wie ihr Sohn an seiner Heiligung arbeitete. Der Selige praktizierte demanch eine „simple“ Spiritualität, die jeder nachahmen könne: „Der Empfang der Sakramente, die Gottesmutter, der Rosenkranz, Gebet, die Lektüre der Heiligen Schrift und Werke der Nächstenliebe.“ Die Tagespost zitiert die Mutter: „Je ,simpler‘ wir werden, desto näher kommen wir Gott.“ Carlo habe, so Antonia Acutis weiter, die Fähigkeit besessen, bei Dingen wie Handys oder Videospielen Maß zu halten. So habe er sich bereits als Kind vorgenommen, nur eine Stunde in der Woche auf seiner Playstation zu spielen. Die Tugend der Mäßigung habe ihn angleitet, gute und schöne Dinge richtig zu benutzen. Carlo sei es wichtig gewesen, keine Zeit zu verschwenden: „Jede vergangene Minute ist eine Minute weniger für unsere persönliche Heiligung.“ Soweit die „Tagespost“. Die Heiligsprechung des seligen Carlo dürfte demnach in Bälde in Rom stattfinden. Papst Franziskus hat sie am 1. Juli angekündigt – wir berichteten darüber.

Schon heute wird der Selige indessen sehr verehrt. In München ist die Heilig-Geist-Kirche fast ganztags überlaufen, und zu den Anbetungen während der Wochenenden sind die Gläubigen, unter ihnen auffällig viele junge Menschen, zu Tausenden präsent. So ist zu erwarten, daß sich auch am 22. Juli im Kloster Weltenburg zusammen mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer eine ganz außergewöhnlich große Gemeinde versammeln dürfte, die den seilgen Carlo Acutis fast schon wie einen Heiligen verehren und von ihm Hilfe und Beistand erbitten wird.

(sig)

Weitere Infos

Das Programm in Weltenburg während der Anwesenheit der Carlo-Reliquie am 22. Juli:

16:45 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug an der Dorfkirche in Weltenburg
17 Uhr Prozession zur Abteikirche
18 Uhr Lateinische Vesper vom Konvent zu Ehren der Hl. Magdalena – Fest „Apostolin der Apostel“
18:30 Uhr Gebetsstunde mit der Carlo-Reliquie und Sakraments-Andacht mit Eucharistischem Segen durch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer



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