Regensburg/Odessa, 8. Mai 2024
Die Caritas in der Regensburger Partnerstadt Odessa plant ein Zentrum für Frieden und Begegnung für vom Krieg traumatisierte Menschen. 70.000 Euro kostet das Zentrum, wie aus dem Businessplan des Direktors der Caritas Odesa UGCC, Vasyl Kolodchyn, hervorgeht. Die Caritas Regensburg unterstützt das Projekt und ruft zu Spenden auf.
„Die Menschen sollen Zusammenhalt spüren“, sagt Kolodchyn. Gemeinsam Traumata überwinden – darum gehe es für die Menschen in der Ukraine. Jetzt und in Zukunft. Die geplanten Angebote in dem Zentrum richten sich an die Familien von Kriegstoten, an Kriegsheimkehrer und an jene Menschen, die in den zurückliegenden Monaten jegliche Lebensgrundlage verloren haben und innerhalb des Landes auf der Flucht sind.
Ein Zehntel Binnenflüchtlinge vor Ort
Das Zentrum soll in der Hafenstadt Yuzhne entstehen, rund 50 Kilometer nordöstlich von Odessa. 33.000 Menschen leben dort, fast jeder Zehnte ist ein Binnengeflüchteter. Die Caritas hat in Yuzhne bereits die passenden Räume gefunden: ein unterirdischer Bereich bietet Schutz bei Luftangriffen, zudem gibt es eine unabhängige Wasser- und Stromversorgung.
In dem Zentrum soll es aber um mehr als Sicherheit gehen. Nicht nur um Überleben, sondern um Leben. Projektinitiator Kolodchyn schweben Kunstprojekte und Konzerte vor, Filmabende und Debatten. Darüber hinaus möchte er offene Therapieformen anbieten und mit den Spendengeldern unter anderem psychologische Fachkräfte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter anstellen.
Hoffnung auf Hilfe aus dem Ausland
Noch fehlt Kolodchyn das Geld, die Ideen umzusetzen. Er hofft auf Unterstützung aus dem Ausland. Seit Kriegsbeginn gibt es eine enge Partnerschaft zwischen der Caritas in Regensburg und der Caritas in Odessa. Der ukrainische Caritasdirektor hat genau berechnet, was das Caritas Friedenszentrum am Schwarzen Meer kostet: 69.166,50 Euro. Er sagt: „Jedes Gebet und jeder Cent hilft.“
Text: Caritas Regensburg
(kw)