Kelheim / Regensburg, 29. April 2025
Das Caritas-Krankenhaus St. Lukas in Kelheim wird zukünftig wieder von einer Geschäftsführung in Direktanstellung geführt. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat des Krankenhauses am 24. April 2025 die bisherige Prokuristin Claudia Eder zur neuen Geschäftsführerin berufen. Sie folgt auf Sabine Hehn, die am 9. April 2025 von ihren Aufgaben entbunden worden war.
Der Managementvertrag, der zwischen der Firma Oberender und dem Caritasverband besteht, wird bezogen auf das Krankenhaus St. Lukas in beiderseitigem Einvernehmen beendet. Die Oberender AG ist spezialisiert auf Beratung im Gesundheitswesen und war zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation des Krankenhauses und zur Bewältigung der Herausforderungen der Gesundheitsreform mit der Stellung der Geschäftsführung seit dem Trägerwechsel im Juni 2022 beauftragt. Die Operationssäle des Krankenhauses Kelheim stammen aus dem Jahre 1974. Bereits im Jahre 2010 wurde zum Zwecke deren Sanierung mit der Regierung von Niederbayern Kontakt aufgenommen, im Jahre 2012 wurde ein OP-Container erworben. Die Sanierung der OPs konnte jedoch nicht beginnen, da die dringendere Notwendigkeit des Abrisses und Neubaus des B-Baus des Krankenhauses entstanden war. Da hier zudem eine sogenannte Hangerweiterung erforderlich war, bestand bis zur Fertigstellung des Neubaus keine räumliche Möglichkeit für das Aufstellen des OP-Containers.
Bereits im Jahre 2020 wurde jedoch eine Planung für neue OPs bei der Regierung von Niederbayern eingereicht. Im Jahre 2021 wurde diese Planung von der Regierung von Niederbayern freigegeben. Die Einweihung des neuen B-Baus erfolgte im März 2022. Infolge von Diskussionen über die künftige Notwendigkeit von Anzahl und Lage der OPs wurde diese Planung nicht unmittelbar vollzogen. Nach dem Trägerwechsel im Juni 2022 war unter anderem infolge zusätzlicher externer Operateure, die zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Krankenhauses beitragen sollten, eine Neuplanung erforderlich. Bereits im März 2023 konnten die Verwendungsnachweise, die zur Prüfung der Förderfähigkeit dieser neuen Planung erforderlich sind, bei der Regierung von Niederbayern eingereicht werden. Nun ist eine Besprechung für Anfang Mai 2025 bei der Regierung von Niederbayern angesetzt.
Operationen ab Mitte Mai wieder möglich
Der erworbene OP-Container ist aus technischen und baulichen Gründen zumindest kurzfristig nicht verwendbar. Zusätzlich stellte sich die Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen in den Operationssälen heraus, weswegen der OP-Betrieb ab dem 9. April 2025 vorläufig eingestellt wurde. Notfälle und Patientinnen und Patienten mit kleineren Wunden, die keine größere Operation erfordern, werden weiterhin versorgt. Auch für Geburten sowie Notfall-Kaiserschnitte können auch derzeit durchgeführt werden. Die aktuell laufenden Umbaumaßnahmen im OP-Bereich des Hauses können indessen aufgrund des extrem engagierten Einsatzes aller zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie geplant umgesetzt werden. Es ist somit davon auszugehen, dass der OP-Betrieb wie vorgesehen ab Mitte Mai wieder aufgenommen werden kann.
Der Aufsichtsrat der Krankenhausgesellschaft wurde in den außerordentlichen Sitzungen vom 14. und 24. April 2025 jeweils über die eingeleiteten Maßnahmen zur Aufklärung der Ursachen, Folgen und Verantwortlichkeiten des OP-Stillstandes sowie der geplanten Maßnahmen zur Schadensminimierung informiert, die Mitarbeiter des Krankenhauses wurden in der Abteilungsleiterbesprechung über die Veränderungen in der Geschäftsführung des Krankenhauses informiert. Außerdem wurden die Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen über die Situation umfassend informiert und am gleichen Tag allen Mitarbeitern des Krankenhauses mitgeteilt, dass Claudia Eder zur neuen Geschäftsführerin berufen wurde.
Text: Caritas Regensburg
(sig)