Regensburg, 14. März 2024
Das Caritas-Krankenhaus St. Josef führt als erste Klinik in Deutschland einen KI-gestützten Radarsensor ein, um ältere Patienten vor Stürzen zu schützen. Vorausgegangen war eine mehrmonatige Testphase. Das Ergebnis: dank der neuen Technik war kein Patient mehr gestürzt.
„Unsere Pflegekräfte sind begeistert von dem System“, berichtet Pflegedienstleiter Andreas Riepl, der für das Projekt verantwortlich ist. „Bislang haben wir wie in den meisten Krankenhäusern üblich vor allem Sturzmatten zur Sturzprophylaxe verwendet. Doch wenn die angeschlagen haben, war es meist schon zu spät.“ Das neue, digitale Frühwarnsystem des Schweizer Unternehmens QUMEA setzt deutlich früher an. An der Decke angebracht erkennt der 3D-Radarsensor feinste menschliche Bewegungen im Raum. Die Daten werden anschließend mit Hilfe von künstlicher Intelligenz verarbeitet. Erkennt das System, dass Patienten versuchen aufzustehen, wird das Pflegepersonal unmittelbar alarmiert. „Damit gewinnen wir Zeit, um zu reagieren, und können Stürze verhindern“, erklärt Riepl. „Ganz kann man das Risiko sicher nicht ausschalten, aber deutlich minimieren.“
Der Schutz der Privatsphäre bleibt dabei gewahrt: „Es gibt keine Kamera und es werden keine Foto- oder Videoaufnahmen gemacht. Stattdessen handelt es sich um ein geschlossenes und verschlüsseltes System, das keine personenbezogenen Daten erfasst. Wir erfüllen damit die höchsten Datenschutzanforderungen“, berichtet der Pflegedienstleiter.
Dank an Förderverein
Dass das System jetzt von der Testphase zum Standard in einem Bereich der alterstraumatologischen Station geworden ist, ist externer Unterstützung zu verdanken wie die Direktorin für Pflege- und Patientenmanagement, Alexandra Stich, erklärt. „Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Förderverein des Caritas-Krankenhauses St. Josef, der die Anschubfinanzierung übernommen hat.“
Text: Caritas-Krankenhaus St. Josef
(kw)