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Caritas beschert Bedürftigen besonderen Heiligen Abend

An die denken, die leicht übersehen werden!

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Regensburg, 24. Dezember 2023

„Geht zu den Ställen heute Nacht“ – der Titel dieses modernen Weihnachtsliedes von Ludger Edelkötter (*1940 in Bockum-Hövel, +2022 in Darmstadt) stand auch über der Predigt des Caritas Direktors, Diakon Michael Weißmann, in der Christmette für Alleinstehende und Obdachlose, zu der die Caritas eingeladen hatte. Nach der vom Caritas Vorsitzenden, Domkapitular Michael Dreßel, zelebrierten Messe, folgte die Bewirtung der Gäste mit Kürbisrahmsuppe, Zwiebel-Preiselbeer-Braten, Plätzchen, Stollen Lebkuchen und Punsch in der Fürstlichen Notstandsküche. Gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer bedienten Fürst Albert und Prinzessin Elisabeth die Gäste.

 

„An Heiligabend nicht allein sein“, steht auf der Einladung, die die Caritas Regensburg in den letzten Wochen an Alleinstehende, Bedürftige sowie Obdach- und Wohnungslosen, an die Menschen, die auf der Straße und in den Einrichtungen wie dem „TagNachtHalt“ der Caritas in der Landshuter Straße leben, verteilt hatte. Rund 300 Menschen waren in den Gottesdienst gekommen, um die Geschichte der nach einer Herberge suchenden Familie von Jesus zu hören und gemeinsam die Eucharistie zu feiern. „Deshalb denken wir heute auch besonders an jene Menschen, die unserer Gesellschaft oft übersehen werden, die kein festes Dach über dem Kopf haben, die im Verlauf ihres Lebens so viele Herausforderungen bewältigen müssen“, predigte Caritas Direktor Michael Weißmann. „Sie kämpfen gegen die Kälte, den Hunger und die Einsamkeit. Sie kämpfen gegen Vorurteile und Missverständnisse, die es so oft schwer machen, ihre Geschichten zu erzählen und gehört zu werden.“ 

 

Die Christmette für die Alleinstehenden und Bedürftigen hat Tradition, die bis in die 1970er Jahre auf eine Initiative der Pfarrei Reinhausen zurückgeht und auf den damaligen Referatsleiter der Caritas-Obdachlosenhilfe, den mittlerweile verstorbenen Bert Meixner. Sein Sohn Andreas, Musiker, Musikproduzent und Musikjournalist, gestaltet bis heute sowohl den 2015 nach St. Emmeram „umgezogenen“ Gottesdienst und die anschließende Feier in der Fürstlichen Notstandsküche musikalisch mit Sängern und Instrumentalisten aus dem Freundeskreis.

Im Anschluss an den Gottesdienst hatte die Fürstliche Familie traditionell in die Notstandsküche eingeladen, und diese war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach einem gemeinsam gesungenen „O Du Fröhliche“ und den Begrüßungsworten wurde das Menü aufgetragen. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Fürst Albert und Prinzessin Elisabeth, die die erkrankte Mutter, Fürstin Gloria vertrat, Domkapitular Michael Dreßel und Direktor Michael Weißmann ließen es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich zu bewirten – unterstützt von zahlreichen Ehrenamtlichen, die auch einen stattlichen Christbaum geschmückt hatten. Als Festmahl hatte die Küche Kürbisrahmsuppe und Zwiebel-Preiselbeerbraten mit Birnen-Blaukraut und Kartoffelknödel „gezaubert“. Zur Nachspeise standen alkoholfreier Punsch, Plätzen und Stollen auf der Karte. Niemand sollte schließlich ohne ein Geschenk in die Heilige Nacht gehen: Die Sinzinger Pfarrei Mariä Himmelfahrt hatte rote Geschenktaschen für jeden Gast vorbereitet, vollgepackt mit haltbaren Lebensmitteln wie Nüssen, Plätzchen und Kaffee sowie Hygieneartikeln.

 

Unser Titelfoto zeigt den Caritas Vorsitzenden, Domkapitular Michael Dreßel, bei der Einladung an die Menschen zur Weihnachtsfeier.

Text und Fotos: H.C. Wagner
(jas)



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