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Burkina Faso: Christenverfolgung geht ungebremst weiter

Katechet und ungezählte Gläubige ermordet

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Königstein / Regensburg, 25. April 2024

In Burkina Faso sind der Katechet Edouard Yougbare und eine nicht genannte Zahl weiterer Christen entführt und getötet worden. Dies berichten Projektpartner des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“.

Die Mordanschläge auf die Gemeinde ereigneten sich am Donnerstag und Freitag vergangener Woche im Dorf Saatenga nahe der Provinzhauptstadt Fada N’Gourma im Osten Burkina Fasos. Laut den lokalen Berichten wurden die Christen von bislang unbekannten Tätern entführt und tags darauf tot aufgefunden. „Wir sind sehr traurig über diese erneute Gewalttat“, erklärte Maria Lozano, Leiterin der Kommunikationsabteilung der internationalen Zentrale von „Kirche in Not“ (ACN) mit Sitz in Königstein im Taunus.

„Gerade die Katecheten in Burkina Faso stehen an vorderster Front und riskieren ihr Leben für die ihnen anvertrauten Menschen“, so Lozano weiter. Erst im Februar sei in der Diözese Dori ein Katechet getötet worden, als er am Sonntag einen Wortgottesdienst leitete: „Wir rufen zum Gebet und zur Hilfe für die betroffenen Familien, die von den jüngsten Ereignissen und dem anhaltenden Terror in Burkina Faso betroffen sind.“

Anhaltender Terror trifft immer mehr Christen

Das westafrikanische Land Burkina Faso ist seit Ende 2015 Hauptschauplatz des dschihadistischen Terrors in der Sahel-Region. Bei Anschlägen von Gruppen, die al-Qaida und der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ nahestehen, wurden im Norden und Osten des Landes zahlreiche Zivilisten und Soldaten getötet. UN-Angaben zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Seit etwa vier Jahren kommt es lokalen Beobachtern zufolge auch vermehrt zu gezielten Attacken auf Christen, die etwa ein Viertel der Bevölkerung Burkina Fasos ausmachen.

Katecheten kommt in Burkina Faso und in anderen Ländern der Sahel-Region eine herausragende Rolle zu: Aufgrund der weitläufigen Gebiete und schlechter Straßenverhältnisse können Priester alle Orte ihrer Pfarrei nicht regelmäßig besuchen. Deshalb liegen die seelsorgliche Betreuung sowie die karitative Gemeindearbeit in den Händen der Gemeindehelfer. Und häufig bleibt den schutzlosen Menschen, wie auf unserem Bild, nur das intensive Gebet und ihr enormes Gottvertrauen.

Text: Kirche in Not

(sig)
 



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