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Bundesweite Eröffnung des Tages des offenen Denkmals in Regensburg

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(pdr) Die Eröffnung des diesjährige Tages des offenen Denkmals mit dem Thema „Orte der Einkehr und des Gebets“ findet am kommenden Sonntag, 9. September, auf dem Haidplatz in Regensburg statt. Beginn ist um 11 Uhr. Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller und Dr. Johannes Friedrich, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Bayern, werden Grußworte sprechen. Die offizielle Eröffnung wird Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vornehmen.

In einer Pressekonferenz in der Minoritenkirche Regensburg wurde am heutigen Dienstag Sinn und Zweck des Tags, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert, erläutert. In ganz Deutschland werden über 9500 historische Gebäude in mehr als 3000 Städten und Gemeinden geöffnet, der Denkmaltag findet zum 15. Mal statt.

Dr. Jakob Johannes Koch, Leiter des Referats Kunst, Kultur und Erwachsenenbildung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), verwies darauf, dass die allermeisten katholischen Kirchen täglich geöffnet sind. Pro Jahr gebe die katholische Kirche in Deutschland 428 Millionen Euro für den Erhalt der Kirchen aus, wobei die staatlichen Unterstützungen in jüngerer Vergangenheit deutlich zurückgefahren worden seien. „Viele Gläubige in den Pfarreien werden selbst aktiv, ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz wäre dies gar nicht mehr zu schaffen“, so Dr. Koch. Die Kirche sei nicht auf dem Rückzug, sondern befinde sich im Wandel, was auch daran zu erkennen sei, dass Kirchen nicht nur abgerissen, sondern immer wieder auch neue aufgebaut würden.

Dr. Petra Bahr, Kulturbeauftrage der EKD, betonte, dass Kirchen als öffentlicher Ort auch für viele der Kirche fernstehende Menschen interessant seien. Prof. Dr. Egon Johannes Greipl, Generalkonservator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, erklärte, dass hinter dem Denkmaltag die Idee stehe, für den Schutz des kulturellen Erbes zu begeistern. 15 Prozent aller 120.000 Denkmäler seien Kirchen. Gerhard Eichhorn, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Bonn), erklärte, die enorme Steigerung der Zahl der am kommenden Sonntag geöffneten Denkmäler sowie das gewachsene Interesse hänge mit dem besonderen Thema „Orte der Einkehr und des Gebets“ zusammen. „Wir möchten aber auch darauf hinweisen, dass die sakralen Räume in unserer Zeit gefährdet sind.“ Dem kirchlichen Raum komme insofern eine besondere Bedeutung zu, als er der „letzte gesamtgesellschaftliche Raum“ sei.

Oberbürgermeister Hans Schaidinger gab zu bedenken, dass die Kirchen jahrhundertelang der einzige Ort gewesen seien, in dem Kunst „im Alltagsleben“ zu erfahren war. Außerdem hob er die Rolle der Kommunen beim Erhalt der Kulturdenkmäler hervor. Am kommenden Sonntag werden 115 Denkmäler der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zahlreiche weitere Darbietungen veranstaltet. (ven)



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