BSK-Vorsitzender Schinko: Politik betrachtet katholische Internate „mit Wohlwollen“
(pdr) Am vergangenen Donnerstag hat im Maximilianeum in München ein parlamentarisches Gespräch von Vertretern der Bayerischen Seminardirektoren-Konferenz (BSK) mit verschiedenen Vertretern des Landtags sowie auch mit Vertretern der bayerischen Staatsregierung stattgefunden. Das teilte der Regensburger Domvikar Rainer Schinko, Vorsitzender der Vereinigung, mit. Das Wohlwollen des Landtags gegenüber den katholischen Internaten sowie weiteren Einrichtungen der Tagesbetreuung sei dabei sichtbar geworden, erklärte Schinko. Seitens der Politiker wurde insbesondere das Wirken der katholischen Einrichtungen zugunsten der Wertebildung und -erziehung begrüßt. „Deutlich hervorgehoben wurde außerdem der Unterschied zwischen Beaufsichtigung von Kindern einerseits und Erziehung und Betreuung andererseits“, so Schinko.
Staatsminister Eberhard Sinner, der bei der Begegnung zugegen war, wie auch Staatsminister Thomas Goppel sagten ihre Unterstützung für die Beibehaltung des Bayerischen Ausbildungsförderungsgesetzes (BayAföG) zu, wenn im kommenden Jahr eine Entscheidung über seine Zukunft ansteht. Das Gesetz sichert eine wichtige soziale Komponente für die Tätigkeit der in der BSK gebündelten Einrichtungen. In der Vergangenheit gab es bereits Bestrebungen, die damit verbundene Förderung abzuschaffen.
Die Bayerische Seminardirektoren-Konferenz ist ein freiwilliger Zusammenschluss der katholischen Internate und Tagesbetreuungseinrichtungen in Bayern, vertreten durch deren Direktorinnen und Direktoren. In Bayern gibt es 42 kirchliche Internate und Tageseinrichtungen, allein im Bistum Regensburg 23. Die BSK dient der gemeinsamen Profilentwicklung und vertritt diese Einrichtungen in Bayern auf politischer Ebene.
„Das Augenmerk vieler Eltern bei ihrer Suche nach Vermittlern von Werten hat sich wieder auf Internate und Tagesbetreuungseinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft gerichtet“, sagte der Vorsitzende, Domvikar Schinko, während des Gesprächs im Maximilianeum: „Es melden sogar Angehörige des Islams ihre Kinder in kirchlichen Häusern an, da sie die dort geleistete Erziehungsarbeit höher einschätzen, als ihre religiösen Bedenken.“ In der pädagogischen Arbeit und in der außerschulischen Betreuung der Schüler verfügten die katholischen Einrichtungen über jahrzehntelange Erfahrung, was sich sowohl in der intensiven Zusammenarbeit mit den Schulen als auch in der ganzheitlichen Betreuung und Erziehung der Schüler niederschlage, sagte Schinko weiter. (ven)