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Bistum Regensburg legt Jahresabschlüsse verschiedener Rechtsträger offen

Transparenz

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Das Bistum Regensburg veröffentlicht die Jahresabschlüsse kirchlicher Rechtsträger auf diözesaner Ebene. Die 21 Berichte können eingesehen werden unter www.zahlengesichter.de, darunter die wirtschaftlichen Zahlen der Diözese Regensburg KdöR, des Bischöflichen Stuhls KdöR, der Schulstiftung der Diözese Regensburg, des Domkapitels Regensburg, der Stiftung Regensburger Domspatzen, des Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. und des Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V..

Seit 2017 veröffentlichen diese kirchlichen Rechtsträger ihre Jahresabschlüsse, die nach dem Standard des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt werden, gemeinsam. Zwischen 1974 und 2016 veröffentlichte die Diözese Regensburg jährlich ihre Jahresrechnungen, die nach den Standards der Kameralistik erstellt wurden.
 

Mehr Transparenz

Die Jahresabschlüsse nach den Standards des Handelsgesetzbuches bieten noch mehr Transparenz und zeigen der Öffentlichkeit die umfassende Finanz- und Vermögenslage der jeweiligen Rechtsträger. Neben Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang enthält ein ggf. zu erstellender Lagebericht auch ausführliche Erläuterungen zur wirtschaftlichen Lage der Rechtsträger. Die Jahresabschlüsse werden durch unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geprüft.  In den Testaten der Wirtschaftsprüfer wird das Prüfungsergebnis wiedergegeben.
 

Für alle jederzeit einsehbar auf www.zahlengesichter.de

Veröffentlicht werden die Jahresabschlüsse 2020 wieder auf der Webseite www.zahlengesichter.de. Jeder, der z.B. wissen will, wieviel Vermögen die einzelnen Rechtsträger haben, wieviel Geld sie einnehmen, wofür sie dieses Geld ausgeben, welche Gremien kontrollieren oder nach welchen Kriterien sie das ihr zur Verfügung stehende Geld anlegen, der kann sich dort ausführlich und jederzeit informieren.  
 

Auswirkungen von Corona

Prägend für die wirtschaftliche Entwicklung war im Berichtsjahr 2020 die Corona-Pandemie. Sie brachte in vielen Branchen Umsatzeinbrüche und Kurzarbeit. Das wirkte sich auf die Kirchensteuereinnahmen aus. So wurden im Jahr 2020 mit 318,8 Mio. Euro um ca. 4,5 % weniger Kirchensteuern eingenommen als im Vorjahr.

 

Entwicklung positiver als Erwartungen

„Um die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung und damit auf die wichtigsten Erträge der Diözese möglichst auszugleichen, haben die Verantwortlichen in einem intensiven Prozess alle ursprünglich geplanten Aufwendungen priorisiert", so Finanzdirektor Alois Sattler. „Damit waren auch schmerzliche Entscheidungen verbunden, wie z.B. der Verzicht auf den Neubau eines Bettenhauses im Schloss Spindlhof oder die Verschiebung einzelner für 2020 geplanter Vorhaben und Projekte.“

 

Finanzdirektor Alois Sattler

Finanzdirektor Alois Sattler (Bildnachweis: ©altrofoto/Uwe Moosburger)

„Erfreulicherweise war die Diözese von den Rückgängen nicht so stark betroffen, wie zunächst zu befürchten war. So konnte für die Diözese insgesamt ein positives Jahresergebnis erreicht werden, das zur Zukunftssicherung verschiedener Bereiche wie z.B. Seelsorge, Schule, Versorgung verwendet wurde. Ziel ist es nach wie vor, die Kirche von Regensburg unter den geänderten Bedingungen lebens- und handlungsfähig zu erhalten.“
 

Beispiele für die Verwendung der Kirchensteuer

Die Kirchensteuereinnahmen kamen Menschen in vielen Bereichen zugute. Hier seien einige Beispiele genannt:

  • 82,1 Mio. Euro erhielten die 631 Pfarreien im Bistum Regensburg als direkte und indirekte Zuschüsse. Mit diesen Mitteln finanzieren die Pfarreien ihr Engagement für die Menschen vor Ort.
     
  • Zusätzlich unterstützte die Diözese Regenburg KdöR Investitionen in kirchliche Gebäude, die der Pfarrseelsorge in den 631 Pfarreien dienen, mit einem Betrag von 32,1 Mio. €.  
     
  • 11 Mio. Euro erhielt die Schulstiftung der Diözese Regensburg zur
    (Vor-)Finanzierung ihrer Schulbaumaßnahmen. Die Schulstiftung ist verantwortlich für 14 Schulen mit rund 6.000 Schülerinnen und Schülern.
     
  • Für soziale Dienste wendete die Diözese Regensburg KdöR insgesamt
    18,2 Mio. Euro auf, darunter 1,6 Mio. Euro zur Beratung und Hilfe für Frauen in Schwangerschaftskonflikten oder -notlagen.

 

Herausforderungen der kommenden Jahre

Finanzdirektor Alois Sattler: „Bis heute ist nicht absehbar, wann die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen wirtschaftlichen und auch menschlichen Belastungen überwunden sein werden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen haben die ohnehin erwarteten Rückgänge insbesondere bei den Kirchensteuern beschleunigt. Die Verantwortlichen haben deshalb den schon vor geraumer Zeit angestoßenen Strukturprozess intensiviert. Ziel dieses Prozesses ist es, die Kirche von Regensburg unter den geänderten Bedingungen lebens- und handlungsfähig zu erhalten.“

 

Bildnachweis: (c) Uwe Moosburger / altrofoto



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