Grundhaltung des Dienens
Die Fußwaschung ist außergewöhnlicher Bestandteil der Liturgie des Gründonnerstags, die auf eine Zeichenhandlung Jesu beim Letzten Abendmahl zurückgeht. „Hautnah und greifbar“ habe er sich die Schürze umgebunden, sei vor den Jüngern niedergekniet und habe ihre Füße gewaschen, so Bischof Rudolf. Jesus zeige auf diese Weise, dass er von den Jüngern eine Grundhaltung des Dienens und der Zuvorkommenheit erwarte, wenn sie in seinem Namen hinausgehen und das Evangelium verkünden. „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe“, zitierte Bischof Rudolf das Tagesevangelium.
Oft bis zur Belastungsgrenze
Diesem Beispiel ist die Kirche seitdem gefolgt, denn die Fußwaschung ist der Ausgangspunkt für die Caritas als einen der drei Grundvollzüge der Kirche. Deshalb sei die Liturgie des Gründonnerstags der geeignete Ort, allen Frauen und Männer zu danken, die den Auftrag der Kirche zur dienenden Nächstenliebe beruflich ausüben, sagte Bischof Rudolf. Er bezieht seinen Dank besonders auf die Belastungen in der Corona-Pandemie: „Die sozial-caritativen Einrichtungen unter dem Dach der Kirche waren in den zurückliegenden beiden Jahren der Corona-Pandemie in außerordentlicher Weise gefordert, oft bis zur Belastungsgrenze und darüber. Sie haben Großes geleistet.“