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Bischof Voderholzer macht Kindersegnung in der Wallfahrtskirche Mariä Schnee Aufhausen

Wie Erwachsene von Kindern lernen können

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Aufhausen, 29. Juni 2023

Beim Pastoralbesuch im neuen Dekanat Donaustauf-Schierling stand in Aufhausen eine weitere von mehreren Kindersegnungen auf dem Programm des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer.

Anlässlich seines Pastoralbesuches warteten in der Wallfahrtskirche „Mariä Schnee“ Aufhausen ganz viele Kinder mit Eltern oder Großeltern auf Bischof Rudolf. „Wir sind alle Gottes Kinder“ schmetterten die Kinder aus vollen Kehlen. Dieses Lied sowie alle folgenden schwungvollen Lieder wurden von Sr. Katharina und Sr. Felicita mit den Gitarren sowie Br. Philipp mit dem Keyboard begleitet. Und immer waren alle eingeladen, diese mit Gesten auch darzustellen. Herzliche Worte der Begrüßung fand Pfarradministrator Anton Schober, wobei er auch auf die Verehrung von Pfarrer Johann Georg Seidenbusch hinwies.

Bischof Rudolf freute sich über die gut gefüllte Kirche und fragte, wo denn die Kindergartenkinder und die einzelnen Jahrgangsstufen der Schule seien. Eifrig gingen dabei die Finger in die Höhe. Das Evangelium von der Kindersegnung war die Grundlage für den Impuls, den Bischof Rudolf an die Erwachsenen gab. Jesus zeigte in der damaligen Zeit einen neuen, einen wertschätzenden Blick auf das Kindsein, die bis dahin nur als „noch nicht erwachsen“ galten. Es gipfelte in dem Satz „wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen“. Es sei schier unglaublich gewesen, dass Jesus von der Kindlichkeit spricht.

Bischof in mit Kindern besetzter Kirche

Bischof Rudolf bei der Ansprache in der Wallfahrtskirche Mariä Schnee Aufhausen. © Irmgard Hilmer

Staunen, umarmen, beschenkt werden

Auf drei Aspekte dieses Kindseins blickte Bischof Rudolf besonders: Kinder machen große Augen, sie staunen, sie freuen sich, sie gehen auf Entdeckungsreise – das könnten die Erwachsenen lernen. Sich über Kleinigkeiten freuen wie die Kinder, staunen über die Schöpfung und sich von Gottes Gnade beschenken lassen. „Wenn wir zu Gott aufschauen, lässt uns das auch groß werden“. Als zweites lassen sich Kinder gerne auf den Arm nehmen, sie lassen sich umarmen, sie schenken Vertrauen. „So sollen sich auch die Erwachsenen an den himmlischen Vater wenden und felsenfestes Vertrauen haben, sich von etwas Größerem getragen wissen“, resümierte der Bischof. Der dritte Punkt: Kinder lassen sich gerne beschenken. Erwachsene nehmen das nicht mehr so einfach an, sie möchten sich revanchieren. „Kindsein heißt im Bezug auf Gott, dass wir nur als Beschenkte wirklich leben können“, so der Bischof. Geschenke aus Gnade seien das Leben, der Sonnenschein, ein Lächeln, die Gesundheit, die Freude. „Gott verschenkt sich mit seiner Liebe“, betonte der Bischof abschließend.

Nicht nur bei den Liedern, auch bei den Fürbitten waren die Kinder in die Gestaltung der Andacht miteinbezogen. Zum Segen kamen alle Kinder, die großen wie auch die kleinen in Begleitung, zu Bischof Rudolf Voderholzer nach vorne. Jedem Kind legte der Bischof persönlich die Hand auf und segnete sie. Nach dem Segen bekam jedes von ihnen ein Bischofsbildchen geschenkt.

Am Ende der Feier dankte Bischof Rudolf noch den Eltern und Großeltern „Danke für ihr Vorausgehen, Mitgehen und an der Hand führen. Nicht nur der Bischof, der Pfarrer oder der Diakon, sondern alle Väter und Mütter, alle Großeltern sind durch Taufe und Firmung berufen und bestellt, ihren Kindern den Segen Gottes zu erbitten. Lassen sie diesen guten Brauch nicht verkommen. Machen sie ihren Kindern ein Kreuzzeichen auf die Stirn, wenn sie morgens das Haus verlassen oder abends zu Bett bringen“, so der Regensburger Oberhirte abschließend.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer

(kw)

Bischof segnet ein Kind

Bischof Rudolf beim Segnen der Kinder. © Irmgard Hilmer



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