News Bild Bischof Voderholzer gibt Friedenslicht aus Betlehem an junge Pfadfinder und Ministranten weiter

Bischof Voderholzer gibt Friedenslicht aus Betlehem an junge Pfadfinder und Ministranten weiter

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Rund achthundert junge Menschen sind mit Kerzen und Laternen am dritten Adventssonntag in die Regensburger Obermünsterruine gekommen, in der Bischof Rudolf Voderholzer im Rahmen eines Gottesdienstes unter dem Leitspruch "Friede sei mit dir - Shalom Salam" das Friedenslicht aus Betlehem an Pfadfinder- und Ministrantengruppen aus dem ganzen Bistum weitergab. In den kommenden Tagen werden sie das Licht in ihren Heimatpfarreien weiterschenken und verbreiten. Der Gottesdienst wurde dabei entscheidend von minderjährigen Flüchtlingen mitgestaltet, die derzeit eine Ausbildung im Berufsbildungswerk der Katholischen Jugendfürsorge in Abensberg absolvieren.

Durst und Hunger, Gewalt, Festnahmen - Immer wieder müssen Menschen aus großer Not heraus ihre Heimat verlassen, selbst wenn Menschen aller Nationen und Religionen eigentlich den gleichen Traum haben: Frieden. Die Erfahrungen, von denen die jugendlichen Flüchtlinge während der Lichtübergabe erzählen, gehen zu Herzen und sind zutiefst erschreckend. Aufgrund politischer Schwierigkeiten, Krieg oder Kinderarbeit mussten sie ihr Heimatland verlassen. "Wir sind eingeladen, diese Menschen aufzunehmen und Heimat zu schenken", betonte der Diözesankurat der St. Georgs Pfadfinder Bernhard Reber, denn viele von ihnen haben noch immer Angst vor den Reaktionen im neuen Land, Angst davor, ausgelacht zu werden, auch wegen fehlender Sprachsicherheit.

Bischof Voderholzer bedauerte in Hinblick auf die Ereignisse vergangene Woche im mittelfränkischen Vorra, den missbräuchlichen Umgang mit dem Licht. Den Flüchtlingen soll vielmehr signalisiert werden, dass sie hier in Deutschland willkommen sind. "Wir sind gekommen, um ein Licht in den Herzen der Menschen anzuzünden. Tragt dieses Licht in die Welt hinaus!" rief Bischof Voderholzer den Kindern und Jugendlichen in der Obermünsterruine zu.

"Zum Zeichen, dass wir helfen wollen, so gut wir können, verteilen wir das Friedenslicht", sagte Jugendpfarrer Thomas Helm. "Dafür stehen auch diese vielen jungen Menschen, die hierhergekommen sind," so Bischof Voderholzer: "Bei uns finden die jungen Freunde, die ihre Heimat verlassen mussten, offene Türen und offene Herzen", damit ihre Wünsche ein Stückchen mehr Wirklichkeit werden können.



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