News Bild Bischof Voderholzer firmt 66 Firmbewerber aus den Pfarrgemeinden Weng, Postau und Veitsbuch

Bischof Voderholzer firmt 66 Firmbewerber aus den Pfarrgemeinden Weng, Postau und Veitsbuch

Gott ist Beziehung

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Weng, 20. April 2024

„Gefirmt werden heißt, in der Kraft des Heiligen Geists eine Beziehung zu Jesus Christus haben, mit ihm im Gespräch sein“, sagte Bischof Rudolf Voderholzer in der Pfarrkirche Weng. Dorthin war er gekommen, um den 66 Firmbewerbern aus den Pfarrgemeinden Weng, Postau und Veitsbuch das heilige Sakrament der Firmung zu spenden.

Herzliche Worte der Begrüßung fand Pater Jacob, der Pfarrer von Weng.  Gleichzeitig stellte er Pfarrer Gottlieb Matei aus Postau, Altabt Prof. Dr. Christian Schütz von den Missionsbenediktinern aus Schweiklberg und Diakon Stefan Schmid vor. Voll Freude und Begeisterung, auch ein bisschen aufgeregt, sei man heute zusammengekommen. Es sei der erste Besuch von Bischof Rudolf in der Pfarrgemeinde und P. Jacob dankte dafür „dass er die kleine Herde nicht vergessen hat“. 35 Firmlinge kommen aus Postau, 31 Firmlinge aus Weng. Vorbereitet wurden die Firmlinge von Veitsbuch und Weng durch Johann Peschek. Abschließend wünschte P. Jakob eine andächtige und gnadenvolle Feier. Bischof Rudolf dankte für die freundlichen Worte der Begrüßung und freute sich, seinen Weg „Hinein ins Bistum“ fortsetzen zu können. Er blickte auf die Farbe der Messgewänder. Das Rot deutete er mit der Farbe des Feuers, der Liebe, des Blutes. Das Feuer des Heiligen Geistes solle in den Firmlingen brennen. Alle sollen mutige Christen werden, die sich trauen, für ihren Glauben einzustehen.

 

Viele wichtige Vor-Gaben

In seiner Predigt, die Bischof Rudolf inmitten der Firmlinge, Paten und Eltern im Kirchenraum hielt, blickte Bischof Rudolf auf die 66 Firmlinge aus unterschiedlichen Jahrgängen im Alter von 11 bis 13 Jahren. Solange sei es auch her, dass diese Firmbewerber meist im Babyalter ihre Taufe empfangen haben. „Dabei seid ihr nicht gefragt worden, ob ihr das wollt“, resümierte der Bischof, aber auch vieles andere sei von den Eltern vorentschieden worden: der Name, der Wohnort, der Kindergarten, die Muttersprache. „Einmal Muttersprache, immer Muttersprache“ erinnerte er und meinte, dass diese Jugendlichen überwiegend Deutsch mit niederbayerischem Akzent sprechen.  „Wir könnten gar nicht ins Leben hineinkommen, wir könnten uns gar nicht bewähren, wenn unsere Eltern und Großeltern nicht einiges vorentschieden hätten", erklärte der Bischof und blickte dabei auch auf den Glauben, für den sich die Eltern bei der Taufe ihrer Kinder entschieden haben. Der Glaube, die Zugehörigkeit zur Kirche sei den Eltern genauso wichtig gewesen wie die anderen „Vorentscheidungen“. Heute sei nun der Tag der eigenen Entscheidung, der Bekräftigung für die Vorgabe der Eltern gekommen. „Ja, ich glaube“ solle deshalb laut und vernehmlich in der Kirche zu hören sein. So bringen die Firmlinge öffentlich zum Ausdruck, dass sie nach dem Hineinwachsen in die Glaubensgemeinschaft nun selbst „unterschreiben“ und sich bewusst für die Firmung entschieden haben. „Der große und heilige Gott hat deinen Namen in sein Herz geschrieben, er hält seine schützende Hand über dich. Ein Leben lang“, versicherte er den jungen Christen eindringlich. Auch an Jesus, als den besten Freund an der Seite, werde beim Glaubensbekenntnis erinnert. Und dieser Glaube soll kräftig bekannt werden. Der Heilige Geist sei das Feuer und zeige die Stärken jedes Einzelnen, den Weg hinein ins Leben und die ganz persönlichen Aufgaben in der Welt. Nicht zuletzt gebe der Glaube Hoffnung auf die Ewige Geborgenheit in Gottes Liebe. So werden die Firmlinge heute hineingetaucht in die Dreifaltige Liebe Gottes.

 

Der Heilige Geist schenkt Einfühlungsvermögen

„Der Heilige Geist ist Gott in Euch“, so der Bischof. Er bat darum, den Kontakt mit Jesus zu halten, und gestärkt im Hl. Geist zu beten. So könne das Leben gelingen und man kann sich auf jeden nächsten Tag freuen. Eindringlich warnte Bischof Rudolf vor Mobbing, auch in den Sozialen Medien, oder „blöd über andere daherreden“. Wer gefirmt ist, wer die Gabe Gottes ins Herz geschenkt bekommen hat, wird da niemals mitmachen. Den Heiligen Geist empfahl er als das Gegenmittel: er mache liebesfähig, schenke Empathie und Einfühlungsvermögen, er helfe, sich in andere hineinzuversetzen. Als wichtigstes Geschenk des heutigen Tages bezeichnete der Bischof die Zusage „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Er soll den Weg zeigen, er soll helfen wo man sich einbringen kann in der Pfarrei, im Leben. Das zweitwichtigste Geschenk seien die Personen, „die heute hinter euch stehen, euer Pate, eure Patin“. Sie würden damit zeigen: „Ich bin da für dich, wenn du mich brauchst“. So dankte Bischof Rudolf den Paten und auch den Eltern, die diese Jugendlichen beim Prozess des Erwachsenwerdens mit der Lebenserfahrung und Glaubensfreude begleiten. „Vielen Dank, dass es spürbar wird, dass sie da sind für die Jugendlichen“. Die Jugendlichen ermunterte er, sich als Ministranten, im Kirchenchor, im Jugendverband, in der Schule und später am Arbeitsplatz einzubringen. „Der Glaube soll hineingetragen werden in die kommenden Generationen, damit unser Land christlich und damit so liebenswert und menschlich bleibt“ so der Bischof abschließend.

 

Dankesworte der Firmlinge                     

Nach dem Glaubensbekenntnis betete der Bischof mit ausgebreiteten Armen für die Firmlinge und bat um den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Nach dem gemeinsamen Amen, traten die Firmlinge und ihre Paten nach vorne. Bischof Rudolf zeichnete mit dem geweihten Chrisam das Kreuzzeichen auf die Stirn des Firmlings, sprach den Vornamen des Firmlings und „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist“. Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit den eingangs genannten Konzelebranten am Altar und der ganzen feiernden Gemeinde im Gotteshaus. Die Firmlinge waren durch den Lektorendienst in die liturgische Gestaltung miteingebunden. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestaltete Organist Johann Zangl gemeinsam mit einem Gemeinschaftschor. Ihnen galt dann auch das Lob und der Dank am Ende der Feier. Dankesworte sprach Johann Peschek.

Text und Bilder: Irmgard Hilmer  



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