News Bild Bischof Voderholzer firmt 23 jungen Christen in Binabiburg

Bischof Voderholzer firmt 23 jungen Christen in Binabiburg

Das Feuer des Heiligen Geistes brenne

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Froh gestimmt, haben viele Pfarrangehörige am Mittwochmorgen die Ankunft des Bischofs in Binabiburg erwartet. Der Bischof von Regensburg war gekommen, um 23 jungen Menschen das Sakrament der Firmung zu spenden. Pfarrgemeinderatssprecher Johann Obermeier hieß Dr. Rudolf Voderholzer im Namen aller herzlich willkommen. Nach dem festlichen Einzug in die wunderschön geschmückte Pfarrkirche Johannes der Täufer und Johannes Evangelist bekundete Pfarrer Werner Kaspindalin seine Freude über den Besuch des Bischofs. Dies sei eine große Ehre und Ausdruck von Wertschätzung.

Beim Pontifikalgottesdienst konzelebrierte neben Pfarrer Kaspindalin Pfarrer i.R. Hermann Stanglmayr. Über dem Altar schwebten rote Tauben, individuell von den Buben und Mädchen in der Firmvorbereitung gestaltet. Die musikalische Gestaltung oblag dem Kirchenchor mit Organist Alexander Aigner. Die Pfarreiengemeinschaft Binabiburg/Frauensattling, Aich und Treidlkofen liegt im südlichen Landkreis Landshut, im schönen Binatal. Bischof Rudolf richtete seinen ersten Gruß an die Firmbewerber, die Hauptpersonen.

Gerne hätte er ihnen die Masken beim Gottesdienst erspart, versicherte er, könne aber bei der Staatsregierung noch kein Gehör finden. „Wir sehen alle fast wie Bankräuber aus“, sagte der Bischof. Er sei dankbar für das Verständnis, die Geduld und Glaubenstreue. Dem Christsein werde seit Monaten vieles abverlangt. Dennoch würde die festliche Firmung nicht darunter leiden und sehr würdig gefeiert. „Über die Maskenfotos werdet ihr euch in späteren Jahren vielleicht einmal wundern“, mutmaßte der Bischof.

Verheißung des ewigen Lebens durch die Taufe

„Eure Eltern haben sich für Euch entschieden und vieles für Euch bestimmt“, wandte sich Bischof Rudolf an die Firmbewerber. Viele grundlegende Entscheidungen wie Name, Sprache oder Wohnumfeld hätten sie gewissenhaft festgelegt. Ebenso hätten sie sich für die Taufe entschieden und damit für die Verheißung des ewigen Lebens. Ihr dürft sagen „Gott sei Dank haben meine Eltern entschieden, dass Jesus mein Freund geworden ist“. Mit der Firmung werde das in der Taufe Grundgelegte besiegelt. Manchmal höre er die Frage: „Stimmt des mit der Watschn bei der Firmung?“  Natürlich gebe es keine Watschn. Das sei eher eine etwas schräge Deutung der Handauflegung. Wegen des Berührungsverbotes forme er mit beiden Händen ein symbolisches Dach. Es bedeute, von Gott beschützt und behütet zu sein. Der Firmling werde durch den Heiligen Geist innerlich stark, frei mit einem festen, stabilen Rückgrad. Gerade stehen für den Glauben, ihn öffentlich vertreten und nicht von einer „Watschn“ wankend werden, das bewirke die Firmung.

Gott kennt Deinen Namen

Vor der Sakramentenspendung forderte Bischof Rudolf die Jugendlichen auf, laut und deutlich dem Bösen zu widersprechen und den Glauben zu bekennen. Als sie mit ihren Paten vor ihn traten, sprach er sie einzeln mit dem Namen an. Stellvertretend für Gott, der alle Namen kenne und niemanden übersehe. Der Bischof ermutigte die Neugefirmten sich ehrenamtlich zu engagieren, als Ministrant, im Kirchenchor, in der Nachbarschaft oder der Schule. Sie sollten sich erkennbar zeigen als mutige, frohe und liebende Menschen.

Historische Verbindung zur Bischofsstadt

Die herzliche Verbindung, die schon als historisch gelten darf, zwischen dem Pfarrdorf Binabiburg zum Bischof von Regensburg besteht seit dem Jahre 1804. Wie Pfarrer Kaspindalin recherchiert hatte, benötigte Bischof Georg Michael Wittmann (1760-1833) für die Herausgabe einer Volksbibel finanzielle Unterstützung. Sein Freund und damaliger Binabiburger Pfarrer Simon Zollhofer stellte ihm für den Druck 200 Gulden zur Verfügung. Bischof Rudolf dankte für den Hinweis auf die großen geschichtlichen Zusammenhänge. Mit den finanziellen Mitteln verhält es sich heute umgekehrt. Binabiburg sei eine Ökonomiepfarrei gewesen und hätte deshalb Gulden für den Bischof übriggehabt, heute müsse der Bischof den Pfarreien bei Kirchenrenovierungen oder neuen Orgeln helfen.



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