Es war wahrlich ein frohes Fest an Heiligabend im Regensburger Dom – Bischof Rudolf Voderholzer feierte dort die Christmette um 22 Uhr mit zahlreichen Gläubigen, die sich eingefunden hatten. Der Chor der Domspatzen öffnete gemeinsam mit einem Streicher-Ensemble und der Orgel, gespielt von Professor Franz-Josef Stoiber, die Herzen der Gottesdienstbesucher für die frohe Botschaft von Weihnachten: Gott ist Mensch geworden. Das bedeutet, wie Bischof Rudolf Voderholzer es in seiner Predigt formulierte: „Gott nimmt mich an“. Für die Mitfeier der Mette galt die 3G-Regel und während des gesamten Gottesdienstes musste eine FFP2-Maske getragen werden. Diese Maßnahmen ermöglichten es, dass die Christmette im Dom bis zu 600 Personen mitfeiern konnten, weil auf die Abstände verzichtet werden konnte. Außerdem wurde sie im Fernsehen und auf der Homepage des Bistums durch einen Livestream übertragen.

Bischof Voderholzer feierte im Regensburger Dom die Christmette
Ein Lächeln, das Herzen erwärmen kann
Beispiele menschlicher Wärme
„Wir dürfen nicht übersehen, dass es viele Beispiele für menschliche Wärme und Hilfsbereitschaft gibt“, hob Bischof Rudolf in seiner Predigt hervor. Er denke dabei besonders an die Männer und Frauen, die in Krankenhäusern und Pflegeheimen ihren Dienst tun, die als Ärzte oder Pfleger auch menschliche Wärme vermitteln und so die Botschaft von Weihnachten hinein in das konkrete Leben übersetzen. In besonderer Weise dankte der Bischof an dieser Stelle den Mitarbeitern der Caritas. Er denke aber auch an die überwältigende Hilfsbereitschaft, die den Betroffenen der Überschwemmungskatastrophe im Ahrtal zuteil wurde. Besonders bemerkenswert sei eine Initiative von Krippenfreunden aus vielen Regionen Deutschlands gewesen. „Für Familien und Haushalte, die buchstäblich alles verloren haben, auch die Weihnachtskrippe, wurden Krippen gesammelt, neu gebaut oder gestiftet, oder es wurden von Geldspenden neue Figurengruppen gekauft und vermittelt“, so Bischof Rudolf. „In keinem Haus, in keiner provisorischen Unterkunft musste dieses Zeichen des Glaubens an die Menschwerdung Gottes fehlen.“ Die Krippen wurden dankbar angenommen. Dies zeige, „dass wir Menschen nicht nur vom Brot leben und einem Dach über dem Kopf, von fließendem Wasser und einem warmen Bett, sondern dass wir darüber hinaus auch einen geistigen Halt brauchen und die Zeichen, die uns im Glauben stärken und trösten.“

Bischof Rudolf: „Es gibt viele Beispiele menschlicher Wärme und Hilfsbereitschaft.“