Schlussandacht der Mariahilf Festwoche und Prozession in Amberg

Bischof Voderholzer feiert Schlussandacht der Bergfestwoche in Amberg

„Glaube vereint über die Grenzen von Sprachen und Kulturen“


Amberg/Mariahilfberg, 7. Juli 2024

„Wer glaubt, ist nie allein!“ Dieses von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006 zu seinem Pastoralbesuch in Bayern gewählte Motto interpretierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in seiner Predigt bei der Schlussandacht zur diesjährigen Amberger Festwoche auf dem Mariahilfberg in mehrere Richtungen: bezogen auf die heutigen Menschen in ihrer konkreten Umgebung, aber auch hinsichtlich vieler Sprachen und Kulturen sowie zeitunabhängig mit Blick auch auf Vergangenheit, Zukunft und die Ewigkeit. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf den Heiligen Wolfgang, dessen 1100. Geburtstag das Bistum Regensburg in diesem Jahr begeht.

Das vor seiner Predigt gesungene Mottolied „Wer glaubt, ist nie allein!“ würdigte Bischof Rudolf als einen Kommentar zum Motto der Bergfestwoche „Der Heilige Wolfgang – treu zu Christus und seinem Evangelium: einfach glauben – leben wagen“. Den Satz habe Papst Benedikt XVI. bereits bei der Predigt zu seiner Amtseinführung benutzt, wobei er sich dabei vor allem auf die Gemeinschaft mit den Heiligen bezogen habe, so der Regensburger Oberhirte. Damals auf dem Petersplatz in Rom – mit Gläubigen aus vielen Ländern und Nationen, Sprachen und Kulturen – habe dieser Satz ein großes Echo und viel Applaus ausgelöst. Für die vom 29. Juli bis 3. August anstehende Internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom erhofft er sich eine ähnliche Begeisterung. „Glaube vereint über die Grenzen von Sprachen und Kulturen.“ Auch beim Bergfest in Amberg zeige sich dies. Viele frühere Amberger kämen zu diesem Anlass in die Stadt zurück, „auch wenn sie sich des kirchlichen Ursprungs nicht mehr so bewusst sind“.

Vorbild- und Fürbittfunktion der Heiligen

Bezugnehmend auf den Satz von Papst Benedikt XVI., dass die Heiligen Vorbild- und Fürbittfunktion für die Gläubigen von heute haben, kam Bischof Rudolf auf seinen in diesem Jahr besonders gewürdigten Vorgänger, den heiligen Wolfgang zu sprechen. Damit sprach er die raum- und zeitüberschreitende Dimension der Kirche und des Glaubens an. „Auch der Heilige Wolfgang bringt die Botschaft, ‘Wer glaubt, ist nicht allein!‘ zu uns“, so der Bischof, der nochmals das Motto der Bergfestwoche zitierte. Auch der Segen mit dem Reliquiar des Heiligen Wolfgang, welches er mitgebracht hatte, drücke diese Dimension aus. „Der dreieinige Gott ist Gemeinschaft von Ewigkeit her und ist uns nahe“, leitete er zur Präsenz Jesu in der Hostie über, die dann bei der Eucharistischen Prozession in der Monstranz durch den Wald unterhalb des Mariahilfberges getragen wurde. Anlässlich des am 2. Juli gefeierten Patroziniums der Wallfahrtskirche, nämlich „Mariä Heimsuchung“, ging der Bischof auf die Bedeutung der Gottesmutter ein. Ihr Ja-Wort habe die Menschwerdung des Gottessohnes möglich gemacht. Mit dem Appell an die vielen Gläubigen, mit Zuversicht in den Alltag zu gehen, beschloss er seine Predigt.

Auf das Bergfest-Motto und den Bezug zum Bistumsheiligen Wolfgang hatte in seiner Begrüßung auch Pfarrer Josef Irlbacher, Seelsorger der Amberger Pfarreiengemeinschaft Heilige Dreifaltigkeit/Heilige Familie, hingewiesen, besonders auf das Tagesthema „Das Leben neu ausrichten – auf Gott hin: ‚Steh uns St. Wolfgang bei, dass Gottes Geist uns schaffe neu in Glaube, Hoffnung und Liebe.‘“

Text und Fotos: Markus Bauer

(SG)



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