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Zur Neuigkeit
Bischof Voderholzer feiert Pontifikalmesse im Rahmen des Generalkapitels der Mallersdorfer Schwestern
Sr. Jakobe Schmid wiedergewählt als Generaloberin
Mallersdorf / Regensburg, 30. Mai 2025
Besondere Tage erlebt in dieser Woche das Kloster Mallersdorf. Seit 23. Mai tagt das ordentliche Generalkapitel im Mutterhaus, das alle sechs Jahre einberufen wird. Es ist die höchste gesetzgebende und beschlussfassende Instanz der Ordensgemeinschaft und besteht aus Wahl- und Sachkapitel. Im Wahlkapitel erfolgt die Wahl der neuen Ordensleitung, im Sachkapital finden grundlegende Beratungen zu richtungsweisenden Entscheidungen für die Zukunft und zu an das Generalkapitel gestellten Anträgen statt. Der Montagmorgen begann mit der Laudes zu der auch bereits zu früher Morgenstunde Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer gekommen war und anschließend mit den Schwestern einen Pontifikalgottesdienst in der Klosterkirche feierte. Sr. Jakobe Schmid wurde im Rahmen des Generalkapitels als Generaloberin wiedergewählt.
Superior Gottfried Dachauer dankte dem Bischof, dass er sich schon so früh auf den Weg nach Mallersdorf gemacht hat und nun mit dem Gottesdienst auf das wichtige Ereignis der Neuwahlen vorbereitet. „Vertrauen wir uns ganz dem Geist Gottes an“, bat Superior Dachauer. Bischof Rudolf freute sich, im Rahmen des Generalkapitels wieder einmal in Mallersdorf sein zu können. Ihm sei es ein Anliegen, Danke zu sagen für alle Arbeit, für das Gebet, für die vielen Dienste in der Klostergemeinschaft hier in Mallersdorf, in den Filialen, aber auch in Rumänien und Südafrika. Domkapitular Dr. Josef Kreiml blieb den ganzen Tag in Mallersdorf. „Möge der Geist Gottes Dabeisein“ wünschte Bischof Rudolf allen Versammelten.
Lydia, die gottesfürchtige Frau
In seiner Predigt erinnerte der Bischof an die Texte der Liturgie, die uns in der Osterzeit mithineinnehmen in die Ursprünge der Kirche, wenn die Lesungen aus der Apostelgeschichte vorgetragen werden. Die Apostelgeschichte wurde vom Evangelisten Lukas geschrieben. Lukas ist auch der Verfasser des Lukasevangeliums, und die Apostelgeschichte gilt als der zweite Teil eines zweiteiligen Werkes, also eine Fortsetzung des Evangeliums, die zugleich die Geschichte der frühen Christenheit erzählt. Es ist auffällig, dass Lukas die beiden Anfänge parallel gestaltet. Maria empfängt in der Kraft des Geistes das Wort Gottes und bringt den Sohn Gottes zur Welt (Lk 1-2). Die Kirche empfängt in der Kraft des Pfingstgeistes das Evangelium von Tod und Auferstehung Jesu (Apg 1-2). Durch die Verkündigung der Apostel „wächst das Wort“ und verbreitet sich wellenartig über Judäa, Samaria und Kleinasien bis nach Rom.
Die ersten Zeugnisse, das pfingstliche Wirken, die Ausbreitung des Evangeliums durch die Apostel bis an die Ränder der Welt sind tröstliche Berichte, so der Bischof. Paulus‘ Reisen durch Asien, genauer gesagt Kleinasien, waren ein wichtiger Teil seiner Missionsarbeit. Er reiste von Antiochia aus über Tarsus, Lystra und Antiochia in Pisidien nach Troas, von wo er nach Mazedonien und Griechenland weiterzog. In Kleinasien gründete er viele Gemeinden und verbreitete das Christentum. Durch den Geist Gottes wurde er über Mazedonien nach Philippi und weiter ans griechische Festland geführt – so kam das Evangelium nach Europa. Hier traf er mit seinem Begleiter Silas die Purpurhändlerin Lydia, eine gottesfürchtige Frau, die mit großer Sehnsucht im Herzen aufmerksam seinen Worten lauschte und beide in ihr Haus aufnahm. Inspiriert von den Worten von Paulus ließ sie sich und die Angehörigen ihres Hauses daraufhin taufen. Bischof Rudolf nannte es eine schöne Fügung, dass die Ausbreitung des Glaubens in Europa mit einer Gruppe Frauen angefangen habe und schlug damit die Brücke zu den Mallersdorfer Schwestern.

Vom Geist Gottes führen lassen
Ermutigende Worte fand Bischof Rudolf mit Blick auf das Konklave. Nach einer kurzen Phase des Beratens wurde Leo XIV. als neuer Papst gewählt und das Wirken des Geistes Gottes habe sich gezeigt. Man dürfe Leo XIV. zutrauen, dass er ein großer Brückenbauer wird und zuversichtlich sein, dass er die Kirche gut in die Zukunft führt. Bischof Rudolf unterstrich zugleich die bedeutende Rolle, die den Orden heutzutage zukommt und hob die Vorzüge einer Ordensgemeinschaft – auch mit Blick auf den verstorbenen Papst Franziskus und den neuen Pontifex hervor. Zum einen seien die Orden weltweit organisiert. Wer sich in ihren Dienst stellt, lernt viele Kulturen und Sprachen. So spricht Papst Leo XIV., der von Geburt her als Nordamerikaner englisch. Durch seine jahrelange Tätigkeit in Peru spricht er ein perfektes Spanisch, darüber hinaus ein akzentfreies Italienisch und beherrscht auch die deutsche Sprache.
„Heute ist kein Konklave, aber auch eine wichtige Wahl“, sagte Bischof Rudolf zu den Mallersdorfer Schwestern. Ihm war es ein Anliegen, Danke, ein Vergelts Gott zu sagen für all das Wirken in der Welt, für das internationale Wirken. Im Laufe des Generalkapitels wurden bereits Berichte aus Deutschland, aus Rumänien und aus Südafrika gehört. Der Heilige Geist wisse, vor welchen Herausforderungen die Ordensgemeinschaft stehe. „Wir wollen darum bitten, dass der Geist Gottes mit uns die Kirchengeschichte weiterschreibt“, betonte er. Das gute Werk von Paul Josef Nardini solle in eine gute Zukunft geführt werden. Die Eucharistie feierten am Altar Bischof Rudolf, Superior Gottfried Dachauer, Domkapitular Dr. Josef Kreiml, P. Aloysius Althaus OSB (Altabt aus der Abtei Königsmünster in Meschede) und Kurat P. Gebendorfer. Die Orgel spielte Schwester Johanna.
Sr. Jakobe Schmid wiedergewählt als Generaloberin
Nach dem Rechenschaftsbericht der Generaloberin und deren Entbindung vom Amt, wie die der Generalvikarin und der Generalrätinnen fand am Nachmittag in getrennten Wahlgängen die Wahl der Generaloberin, deren Generalvikarin und der drei Generalrätinnen statt. Als neue Generalleitung für eine Amtsperiode von sechs Jahren wurden gewählt: Generaloberin Sr. M. Jakobe Schmid, Sr. M. Elisa Dösch und Sr. M. Rosa Haindl und Sr. M. Ariane Huber als Generalrätinnen sowie Sr. M. Melanie Gollwitzer als Generalvikarin.
Text und Fotos: Irmgard Hilmer
(jas und SG)



