News Bild Bischof Voderholzer feiert Gottesdienst zum Abschluss der Kirchensanierung in Leuchtenberg
Bischof Voderholzer feiert Gottesdienst zum Abschluss der Kirchensanierung in Leuchtenberg

Was innen strahlt soll nun auch außen strahlen

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Leuchtenberg, 23. Juli 2023

Zu einem Pontifikalgottesdienst zum Abschluss der Innenrenovierung der Pfarrkirche und zugleich zum Patrozinium St. Margareta in Leuchtenberg stattete Bischof Rudolf Voderholzer dem 1100-Seelenort einen Pastoralbesuch ab.

Bezugnehmend zum Matthäus-Evangelium mit dem Sämann-Gleichnis versicherte der Bischof, dass den Menschen bei der Taufe der Same des Glaubens ins Herz gepflanzt werde. Allerdings darf dieses Samenkorn nicht verkümmern. In dem nun neu sanierten Kirchenraum, der hell und voller Glanz daherkommt, sollen die Gläubigen gern vorbeikommen und ihre Tränen der Freude aber auch der Trauer ablegen und so gestärkt in den Alltag zurückkehren dürfen. 

Das Werk ist vollendet

Nach zweijähriger Renovierungszeit der Pfarrkirche Sankt Margareta feierten die Leuchtenberger Gläubigen zusammen mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer am Sonntag mit einem Festgottesdienst den Abschluss dieser umfangreichen Verjüngungskur, die sich sehen lassen kann. Zugleich reihte sich nahtlos das Pfarrfest in die Feierlichkeiten ein. Pfarrer Adam Nieciecki, Kirchenpfleger Hubert Zitzmann und Armin Juretzka, sowie Diplomingenieurin Melanie Danhof, die die Baumaßnahme für die Weidener Architekten GmbH begleitete, war die Freude über die nun abgeschlossenen und umfangreichen Arbeiten anzusehen. Es war ein anstrengender und nicht einfacher Weg bis zur Fertigstellung, denn Coronapandemie, Lieferengpässe, der Fund von Gruften im Kirchenschiff, hohe Auslastung der Firmen und vieles andere mehr waren von der Kirchenverwaltung und den Architekten zu bewältigen. Im Kirchhof empfing die festliche Gemeinde Bischof Rudolf mit einem Eröffnungsmarsch der Stadtkapelle Weiden, unter Leitung von Hubert Rupprecht sowie dem Männergesangverein, unter Leitung von Holger Scheufler mit einem „Gott grüße dich“ in der 1100-Seelen-Gemeinde. „Endlich ist das Werk vollendet und die Kirche erstrahlt im hellen Glanz“, so Zitzmann, nachdem auch Bürgermeister Anton Kappl den Diözesanbischof auf dem „leuchtenden Berg“ willkommen geheißen hatte. Der anschließende Festzug bewegte sich mit vielen Fahnen und Vereinsabordnungen zusammen mit dem Bischof über den Berg hinab und wieder hinauf zum Hauptportal der Kirche St. Margareta. Die Häuser wunderbar festlich geschmückt zauberten eine wunderbare Atmosphäre an einem herrlichen Sonnentag, bei dem ganz Leuchtenberg auf den Beinen zu sein schien.

Gottesdienst im Inneren der Kirche

Bischof Rudolf Voderholzer feierte einen Festgottesdienst zum Abschluss der Kirchenrenovierung St. Margareta Leuchtenberg. © Elisabeth Dobmayer

Leuchtende Stadt auf dem Berg

Der Bischof erinnerte gleich zu Beginn des Pontifikalamts, das er mit Pfarrer Adam Nieciecki und Professor Stanislav Fel (Urlaubsvertretung) zelebrierte, dass seine Heimatkirche in München-Sendling ebenfalls St. Margareta geweiht ist und er „an der leuchtenden Stadt auf dem Berg“ schon oft vorbeigefahren sei.

Bei derartigen Anlässen ist es üblich, auch die zwölf Apostelleuchter im Kirchenschiff zu entzünden. Ein schönes Zeichen in den Pfarrkirchen, die ausdrücken, dass „unser Glaube auf den zwölf Aposteln fußt, die in die Welt hinauszogen und den Glauben verkündeten“. Der Bischof weiter: „Möge das, was nun innen strahlt, auch nach außen strahlen.“  Sieglinde Zitzmann und Thomas Hüttl brachten sich als Lektoren ein. In seiner Predigt erinnerte der Bischof passend zum Matthäus-Evangelium, das vom Gleichnis des Sämanns berichtete, dass derzeit die Ernte auf den Feldern in vollem Gang sei. Manche leuchten noch in wunderbarem Gelb.

Pünktlich zur Erntezeit lege uns die Kirche die verschiedenen Gleichnisse vor, die von schlechter Ernte und Unkraut berichten. Heute sei kein Sämann im klassischen Sinne mehr auf den Feldern zu sehen, sondern große hochtechnisierte, computergesteuerte Maschinen, die das verbesserte Saatgut ausbringen. In den Gleichnissen gehe es jedoch vielmehr um die Aussaat von Gottes Wort und den Sakramenten. „Es ist uns ins Herz ein Samenkorn gelegt, das von sich aus Kraft hat.“ Heute werde das aber von vielen Seiten bedroht und auch von verschiedenen Unkrautsorten immer wieder am Wachsen behindert. „Wohin diese Wachstumshemmnisse führen, wissen wir alle selber, in Bezug auf unseren eigenen Glauben.“ In der Taufe werde der Same des Glaubens gelegt. „Gott ist hier initiativ und er möchte uns sein Wort und seine Gnade schenken, damit wir reiche Frucht bringen.“ Die Kirche sei Gottes Ackerfeld. In den sakralen Häusern soll den Menschen das Herz aufgehen. „Nun ist der Kirchenraum neu und deshalb sollen die Gläubigen gern hereinkommen und wieder frohgemut und gestärkt aus der Kirche hinausgehen.“ Das Samenkorn, das bei der Taufe ins Herz gepflanzt wurde, soll nicht verkümmern, appellierte der Bischof an die Gemeinde. Er zeigte sich hochbegeistert über den hellen und glanzvollen Kirchenraum, der sich nun nach der Renovierung wunderschön präsentiert. Vor allem der Kirchenpfleger verdiente viel Lob, denn er war fast täglich im Gotteshaus zugegen. Ihn habe es am meisten gegrämt, dass es zu dieser Verzögerung gekommen war, wusste der Bischof. Der Kirchenchor unter Leitung von Josef Frischholz und Organist Markus Bäumler, sowie der Männergesangverein bereicherten den Festgottesdienst musikalisch.

Bischof segnet Kind, umringt von vielen Leuten

Segen für die Kinder durch den Bischof. © Elisabeth Dobmayer

Geschenke voller Dankbarkeit für den Bischofsbesuch

Mit einem Korb voller Blumen und einem Geschenk bedankte sich Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Bodensteiner bei Bischof Rudolf für den Besuch, bevor Architekt Armin Juretzka die drei Aspekte Geschichte, Zeitgeist und Tradition beleuchtete. Dabei ging er auch auf die mehrmaligen Veränderungen bei vorausgegangenen Renovierungen ein. „Klarheit und Reduktion“ hießen die definierten Ziele dieser nun fertiggestellten Renovierung. Komplett überarbeitet wurde auch die Hirnschrodt-Orgel, die Erneuerung der Lichttechnik und der Lautsprecheranlage sowie der barrierefrei gestaltete Hauptzugang der Pfarrkirche. In enger Abstimmung mit dem Bischöflichen Baureferat, der Finanzkammer und dem Denkmalamt sowie den Firmen sei die Sanierungsmaßnahme nun zu einem guten Ende geführt worden. Immerhin werden die Baukosten von fast einer Million zu 50 Prozent von der Diözese bezuschusst. Die andere Hälfte muss die Pfarrgemeinde schultern. „Mit der vollendeten Kirchensanierung wird ein Ort des Glaubens und der Gemeinschaft gestärkt. Solche Orte sind unverrückbar und schaffen gesellschaftliche Identität und Rückhalt und tragen wesentlich zur Stärkung des Glaubens, der Prägung unserer Region und damit unserer Heimat bei“, so der Architekt überzeugt. Im Anschluss feierten die vielen Gäste mit den Bewohnern beim Pfarrfest im Garten vor dem Pfarrheim zünftig weiter, bei dem die Geschwister Baier, auch bekannt als „Wittschauer Musikanten“ musikalisch aufspielten. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete nachmittags ein Konzert an der restaurierten Orgel.

Text und Fotos: Elisabeth Dobmayer

(kw)

Bischof und Pfarrer

Pfarrer Adam Nieciecki entbietet dem Bischof einen Willkommensgruß. © Elisabeth Dobmayer



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