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Bischof Voderholzer besucht Pfarrei Mariä Geburt in Geisling
Das Licht des Glaubens verschenken
Geisling, 2. Februar 2025
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zelebrierte am Fest Mariä Lichtmess in der Pfarrkirche Mariä Geburt ein feierliches Pontifikalamt. Am Ende wurde allen Gottesdienstbesuchern einzeln der Blasiussegen durch Bischof Rudolf und Pfarrer Jean Rene Mavinga Mbumba erteilt. Die ganze Pfarrgemeinde, allen voran der Ortspfarrer mit den Ministranten sowie die Fahnenabordnungen der Verbände empfingen den Oberhirten beim Pfarrheim. Dort segnete Bischof Rudolf die Kerzen, die alle Gläubigen mitgebracht hatten.
Kerzen begleiten uns
Der greise Simeon, wegen seiner Erwartung in seinem Herzen frisch und jung geblieben, nimmt Jesus in seine Arme, als Maria und Josef ihn zum Tempel bringen, so Bischof Voderholzer in seiner Predigt. Er rühmt den Jungen als ein „Licht zur Erleuchtung der Heidenvölker“ (Lk 2,21-52). Deswegen steht heute 40 Tage nach dem Weihnachtsfest noch einmal und wieder das Licht im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Es ist ein schöner Brauch, dass an Mariä Lichtmess die Kerzen präsentiert werden, die das ganze Jahr über gebraucht werden. Kerzen, die auf Jesus als das Licht der Welt hinweisen. Gemeinsam mit den Erstkommunionkindern in der ersten Bankreihe „erarbeitete“ Bischof Rudolf im Dialog, welche Kerzen in der Kirche in Gebrauch sind. In diesem Zusammenhang wurde die Taufkerze genannt und der Bischof erklärte, dass diese ganz feierlich bei der Taufe an der Osterkerze entzündet wird – an jener Kerze, die in der Osternacht das Dunkel der Kirche erhellt, das Licht Christi. Allerhand Kerzen konnten die Kinder aufzählen. So beispielsweise, wenn die Ministranten bei der Verkündigung des Evangeliums den Lektor mit ihren Kerzenleuchtern begleiten. „Überall in der Kirche braucht man Kerzen, es ist ein besonderes Licht, schöner und wärmer als elektrisches Licht“, so der Diözesanbischof, der auch die Altarkerzen nannte, die sich wie alle Kerzen verzehren und aufgebraucht werden, so wie sich Christus an uns verschenke, als er sein Leben für uns hingab.
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Anschaulich wurde das Ewige Licht vorgestellt, das immer in der Kirche brennt, nie verlöscht und auf den im Tabernakel im Brot des Lebens gegenwärtigen Herrn hinweist. Auch die zwölf Apostelkerzen wurden genau inspiziert. „Wenn der Bischof kommt, dürfen alle brennen“, so Bischof Rudolf, der erklärte, dass das Feuer des Glaubens auf die Apostel übergesprungen ist. Schließlich wurden auch noch die Opferlichter angesprochen, die man in der Kapelle mit einem Gebetsanliegen als Dank oder Bitte anzünden kann. Die Kerze habe dann länger Zeit zum Brennen, als der Einzelne hier beten kann. Die ganze Bandbreite der Kerzen wurde noch mit den vier Kerzen am Adventskranz abgeschlossen. Als wichtigste Missionare und Evangelisten bezeichnete Bischof Rudolf die Eltern und Großeltern, die das Licht weiter an die folgenden Generationen geben. „Das Licht, der Glanz aus der Kirche wird mit nach Hause genommen und so kann auch der Glaube aufflammen“, betonte der Bischof. Mit einer Erzählung aus dem alten Griechenland, in der berichtet wird, dass man bestraft wurde, wenn man das Licht für Kerzen oder dem Entzünden des Ofens nicht weitergab, schloss Bischof Rudolf seine Predigt. „Es macht niemanden ärmer, sondern reicher, wenn man das Licht verschenkt“. Genauso sei es auch mit dem Glauben – auch ihn solle man reich verschenken. Am Ende der Feier spendete Bischof Rudolf mit Pfarrer Jean Rene Mavinga Mbumba mit den traditionell gekreuzten Kerzen den Blasiussegen. Musikalisch gestaltete der Liederkranz Geisling unter Leitung von Theo Stadler den Festgottesdienst.
Text und Fotos: Irmgard Hilmer
(jas)