News Bild Bischof Voderholzer besucht die Pfarrei Furth/Schatzhofen - Feier des Patroziniums und Segnung der neuen Pfarrverwaltung

Bischof Voderholzer besucht die Pfarrei Furth/Schatzhofen - Feier des Patroziniums und Segnung der neuen Pfarrverwaltung

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Schneidige Blasmusik von den Meinrad Buam empfing Bischof Dr. Rudolf Voderholzer bei seiner Ankunft in Furth bei Landshut. Der Regensburger Oberhirte war in die Pfarrei gekommen, um das Patrozinium der Pfarrkirche St. Sebastian zu feiern und das neue Gebäude der Pfarrverwaltung zu segnen. Pfarrer Thomas Winderl, Pfarrgemeinderatssprecher Dr. Willibald Kratzer und Kirchenpfleger Josef Steffel begrüßten ihn vor dem ehemaligen Wasserschloss, dem heutigen Caritas Alten- und Pflegeheim.

Bei seiner Ankunft stellte sich die KJG für Bischof Voderholzer zum Spalier auf. In der Vorhalle des Seniorenheims warteten Kirchenverwaltungs- und Pfarrgemeinderatsmitglieder, Vertreter der Schulen, der Vereine und der politischen Gemeinde, die Heimbewohner mit Leitung, Angestellten und Angehörigen. Weil den älteren Menschen die Teilnahme am Gottesdienst nicht möglich war, wendete sich der Bischof mit herzlichen Worten an sie. Er spendete ihnen seinen Segen und stimmte in das gemeinsame Marienlied mit ein.

"Ich werde mit dem Schauen nicht fertig in Ihrer wunderbaren Kirche", sagte der Bischof nach dem Einzug in die im Rokokostil reichlich ausgeschmückte Pfarrkirche. Er freute sich über die mit Stuck hervorgehobenen brennenden Apostelleuchter der ehemaligen Schlosskirche. Diese erinnerten an das Zeugnis der zwölf Apostel, auf dem das Haus aus lebendigen Steinen aufbaue, so der Bischof. Das Evangelium vom dritten Sonntag im Jahreskreis berichte von der Berufung der ersten Apostel. Ehe Jesus zu heilen begann, sammelte er Menschen um sich, er wollte nichts alleine tun sondern sich von einer Menschheitsfamilie helfen und begleiten lassen. Das erwählte Brüderpaar Simon und Andreas, aus dem Grenzgebiet zu den Heiden stammend, zeige exemplarisch, worauf es Jesus ankam. Christus holte sich Männer aus alltäglichen Berufen. In der Namensdiversität sei seine Absicht erkennbar, aus Juden, Heiden und Griechen eine weltweite Kirche zu gründen. Jesus bezeichnete sich selbst als "Menschenfischer" und versprach durch die Taufe das ewige Leben mit dem dreifaltigen Gott und eine Fülle von Lebensqualität, die aus der Befähigung zu Liebe, Gnade und Barmherzigkeit bestehe.

Von Herzen dankte Bischof Voderholzer daher Pfarrer Thomas Winderl für den Dienst der Verkündigung, das Hinführenwollen junger Menschen zu Christus, beginnend mit Taufe und Firmung. Als  junger, dynamischer und engagierter Pfarrer qualifiziere er sich neben Pfarreiseelsorge und Religionsunterricht am Maristengymnasium mit einer Zusatzausbildung zum Supervisor. Den besorgten Blicken der Pfarrangehörigen begegnete der Bischof mit der Zusage "keine Sorge, er kommt nicht bald weg." Der spontane Applaus gefiel auch Pfarrer Winderl.

Den Pastoralbesuch, so der Bischof, nehme er gerne zum Anlass, die treuen Gottesdienstbesucher und Beter, die Verdienste des Pfarrgemeinderates und das gute Einvernehmen der Kirchenverwaltung mit dem Bistum und der politischen Gemeinde zu würdigen. Besonders lobte er die Ministranten und ihre hervorragende Sache mit dem neuen Handbuch, das zum Modell für andere Pfarreien werden könnte. "Der Gottesdienst muss so schön sein, dass sich die Menschen freuen, wenn er lange dauert", sagte der Bischof, dazu trage die wunderschöne Kirchenmusik der Liedertafel mit Orgel und Bläsergruppe bei. Stolz könne die Pfarrei auf ihre KJG sein, die größte des ganzen Bistums. Die jungen Leute forderte er auf, aktiv religiöse und politische Bildung anzustreben; die Gesellschaft brauche gewissenhafte junge Menschen mit Fähigkeiten und selbstbewusster Mitverantwortung. Ein Beispiel dafür sei der Kirchenpatron St. Sebastian, dessen Gedenktag gefeiert werde. Er gab sein Leben für die Sorge um den Schutz der Christen und für mehr Menschlichkeit.

Ein kleines Kind auf dem Arm seines Vaters animierte den Bischof, alle Eltern und Großeltern auf ihren missionarischen Dienst hinzuweisen. "Sie sind die ersten Apostel im Leben ihrer Kinder." Eindringlich bat er, mit den kleinen Kindern zu beten, die Hände zu falten und sie in die Kirche zu begleiten. Es mache auch gar nichts aus, wenn sie die Predigt gleich kommentierten, das störe wirklich nicht.

Angeführt von den Meinrad Buam und den Vereinsfahnen formierte sich nach dem Gottesdienst ein festlicher Zug zur neu errichteten Pfarrverwaltung. Bischof Rudolf segnete die hellen Räume und die darin aufgehängten Kreuze. Mit der Einladung an seine Pfarrgemeinde, im neuen Pfarrbüro viele Taufen und Hochzeiten anzumelden und den im Sommer stattfindenden Tag der offenen Tür zu nutzen, dankte Pfarrer Thomas Winderl allen, die treue und wertvolle Dienste leisteten. Dem Bischof sagte er ein herzliches "Vergelts Gott" für das festliche Pontifikalamt, die guten Worte und die Stärkung im Glauben.

Ehe viele Menschen in der Mensa des Maristengymnasiums die persönliche Begegnung mit dem Bischof suchten, sprach Kirchenpfleger Josef Steffel über die gelungene Baumaßnahme der Pfarrverwaltung. Er lobte den offen und einladend wirkenden Eingangsbereich, die freundlichen Büroräume und den barrierefreien Zugang. Pfarrer Winderl und die Pfarrsekretärin fänden hier einen wohltuenden Arbeitsplatz, die Pfarrangehörigen von Furth und Schatzhofen seien ebenfalls sehr angetan. Steffel dankte dem Bischof für den Zuschuss von 50 Prozent aus der Bischöflichen Finanzkammer, außerdem der Kirchenstiftung Schatzhofen und der politischen Gemeinde. Die Gesamtkosten von 240 000 Euro seien für die Pfarrei Furth ein "finanzieller Kraftakt", zumal aktuell auch die Sanierung des Pfarrhauses anstehe. Bürgermeister Andreas Horsche, stellvertretender Landrat Fritz Wittmann und Architekt Michael Nadler zeigten sich ebenfalls sehr erfreut über den gelungenen Neubau und waren sich einig, die Pfarrei Furth hätte guten Grund, dies gemeinsam zu feiern.



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