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Bischof Voderholzer besucht den Chamer Krippenweg

Krippen zum Anschauen, Staunen und Genießen

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Cham, 15. Dezember 2023

Dass der Bischof von Regensburg eine ganz besondere Leidenschaft für Weihnachtskrippen hat, bewies er am Freitagvormittag zum wiederholten Male. Er besuchte die Krippenausstellung im Cordonhaus Cham und machte zudem einen Rundgang über den Chamer Krippenweg. 

Bei der Ausstellung "Gemma Kripperl schauen" im Cordonhaus, welche die Krippenfreunde Oberer Bayerischer Wald anlässlich ihres 40. Geburtstages organisiert hatten, ging Bischof Rudolf Voderholzer gleich mehrmals auf die Knie, um alles ganz genau sehen zu können. Maria Kalz, Gründungsmitglied des Vereins, erzählte in ihrer ganz eigenen faszinierenden Art von Krippenschnitzer Rudi Heigl, der mit großer Leidenschaft wunderschöne Krippen aus Wurzeln hergestellt hatte. Besonders angetan hatten es ihm seine Figuren mit ihrer ganz individuellen Haartracht und den Bärten. Immer wieder ließ er sich von Kalz die eine oder andere Anekdote von Heigl erzählen und meinte schließlich, dass sie diese Geschichten unbedingt zu Papier bringen müsste. Als Bürgermeister Martin Stoiber schließlich meinte, er könne sich vorstellen, dass diese Krippe einen besonderen Platz im neuen Seniorenheim St. Michael finden könnte, befürwortete der Bischof diesen Vorschlag. „Das wäre ein geeigneter Platz für so eine wunderschöne Krippe."

43 Bischofskrippen im Chamer Krippenweg

Lisa Sittenauer von der Tourist-Info Cham lud den Bischof schließlich ein, zusammen mit ihr und der kleinen Gruppe einen Spaziergang durch den mittlerweile vierten Chamer Krippenweg zu machen. Eine Weihnachtskrippe, die die Geburt Christi im Stall von Bethlehem dreidimensional begreifbar macht, bringt nicht nur die Kinderaugen zum Glänzen. Dieses Gefühl des besonderen, emotionalen Moments kennen viele aus ihrer eigenen Kindheit. Aus der Perspektive des Erwachsenen, der in glänzende Kinderaugen blickt, sind die Krippen nicht minder anrührend. Die 43 Krippen, die alle Regensburger Bischofskrippen sind und in Chamer Geschäften aufgestellt wurden, sprechen in ihrer besonderen und hinreißenden Art den Betrachter an. 

Der Bischof erkannte jeder seiner Krippen sofort. Egal ob es die Krippe auf Spannschachteln war oder die Schwedische Filzkrippe, bei der die 15 Figuren aus gedrechselten Holzkörpern mit kugeligen Köpfen und Filzkleidung bestehen. Etwas ganz Besonderes und Seltenes war die Kissenkrippe. Diese Darstellung besteht aus 28 weichen Stoffkissen, auf denen jeweils auf der Vorderseite Krippenfiguren aufgedruckt sind. Eine Palme kennzeichnet die orientalische Landschaft, in der die Geburt Christi verortet ist.

Gar nicht mehr losreißen konnte sich der Bischof schließlich in der Spitalkirche. Dort ist die Jahreskrippe aufgebaut. Viele Jahre über bauten die Franziskanerschwestern des Bürgerspitals bis zur Auflösung und den Umzug in das neue Altenheim diese Krippe auf. Anschauen, staunen, genießen und sich in die vielen Details einer Weihnachtskrippe vertiefen, so verbrachte Bischof Rudolf Voderholzer einige Stunden am Chamer Krippenweg. Bürgermeister Martin Stoiber bedankte sich beim Bischof, dass die Stadt Cham bereits zum vierten Mal die Regensburger Bischofskrippen ausstellen durfte. Bestimmt wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass der Bischof seine Krippen in der Kreisstadt besucht. 

Text und Fotos: Claudia Peinelt

(kw)



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