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Bischof Rudolf zu Gast in der Pfarrei Irlbach

Hoffnung, dass die Waffen schweigen

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Am ersten Fastensonntag setzte Bischof Rudolf seinen „Weg hinein ins Bistum“ fort. Zum ersten Mal feierte er mit der Pfarrgemeinde Irlbach (Landkreis Regensburg) den Sonntagsgottesdienst zusammen mit Pfarrer Johann Babel, Pfarrvikar Anton Kopp, Pastoralreferentin Monika Schart, den Ministranten und den Gläubigen in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Bereits vor fünf Jahren hatte er die „Nordseite“ der Pfarreiengemeinschaft Wenzenbach-Irlbach in der Pfarrkirche Sankt Peter Wenzenbach kennengelernt. Mit den Bedrängnissen der Corona-Pandemie, den innerkirchlichen Turbulenzen und jetzt auch noch dem zerstörerischen Ukraine-Krieg, bei dem viele Menschen vom Todes bedroht sind, sieht Bischof Rudolf Voderholzer eine schwierige Zeit für jeden Einzelnen und die Gemeinschaft. Im Gottesdienst solle deshalb auch für den Frieden gebetet werden in der Hoffnung, dass die Waffen bald schweigen.

 

Fastenzeit: Vertiefung im Glauben, in der Hoffnung und Liebe

In seiner Predigt bezog sich Bischof Rudolf auf das Sonntagsevangelium, bei dem der Heilige Geist Jesus unmittelbar nach seiner Taufe für 40 Tage in die Wüste führte und Jesus vom Teufel in Versuchung gebracht wurde. „40 Tage dauert auch die Fastenzeit. Eine Zeit zur Vertiefung im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe“ betonte der Bischof. Etwas sehr Wichtiges zeige sich beim Geschehen der Versuchungen: das messianische Amt muss von Jesus in der richtigen Weise ausgeführt werden. Dreifach werde gezeigt, dass Jesus nicht für sich, sondern für uns Menschen gekommen ist. So zeige die Reaktion auf „Mache Brot aus Stein“, dass Jesus nicht gekommen ist, um satt zu werden, sondern vielmehr verschenke er sein Leben, um uns im Brot des Lebens zu stärken. Er ist nicht gekommen, um sich zu retten, sondern um die Menschen zu retten als der Messias. Bei der Versuchung der Macht werden Jesus alle Reiche der Erde gezeigt und sie ihm versprochen, wenn er vor dem Teufel niederkniet. „Jesus ist der Herr der Welt, kein Herrscher wie die von dieser Welt. Er lässt nicht andere für sich sterben, er gibt sein Leben. Seine Herrschaft ist Dienst“ betonte Bischof Rudolf. Er blickte dabei mit Sorge darauf, dass das Herrschen von vielen Mächtigen falsch verstanden wurde und wird.

Bischof Rudolf lädt zu Kreuzwegandachten ein

Den Vergleich „seine Herrschaft ist Dienst“ stellte er damit her, wenn ein Musiker sein Instrument beherrscht – so wie in Irlabch Frau Olga Koeva die Orgel – dann habe dies etwas mit Pflege, Verstehen und Liebe zu tun, niemals mit Gewalt, Leid und blinder Zerstörungswut. „Wir alle sollen klingen und alle unsere Fähigkeiten sollen zum Strahlen kommen und zum Einsatz gebracht werden“ resümierte Bischof Rudolf, denn Jesus möchte uns in dem Sinn beherrschen, dass wir ein „Gedicht für andere werden“. Jesus sei der König der Könige, der nicht sein Ego pflegt, sondern für uns Menschen gestorben ist. Bei der dritten Versuchung forderte der Teufel dann schließlich „Stürz dich herab von der Tempelzinne“ und meinte, die Engel werden Jesus dabei beschützen. So sollte Gott auf die Probe gestellt werden. Jesus aber wolle uns im Vertrauen auf Gott stärken und nicht Gott auf die Probe stellen. Die 40 Tage Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest sollen genutzt werden. Bischof Rudolf bat die Pfarrgemeinde, zu Hause zu Beten, zu den Kreuzwegandachten zu kommen, im Gebet in der Kirche zu verweilen und sich so stärken zu lassen für den Alltag.



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