Bischof Rudolf Voderholzer feierte Pontifikalamt zum Abschluss des Pastoralbesuchs
Nicht um sich selbst kreisen
Bodenwöhr, 31. Juli 2023.
„Ihr seid das Licht der Welt! Damit sind Sie alle gemeint.“ Das hat Bischof Rudolf Voderholzer während des Pontifikalamts am Ende des Pastoralbesuchs im Dekanat Schwandorf gesagt. Der Bischof von Regensburg hatte in der vergangenen Woche zwei Tage lang das Dekanat Schwandorf besucht. Seinen Pastoralbesuch beendete er mit einem beeindruckenden Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Barbara und St. Laurentius Bodenwöhr.
Begegnung mit den Ruhestandspriestern
In Begleitung von Dekan Michael Hirmer und Regionaldekan Markus Brunner unternahm Bischof Voderholzer verschiedene Besuche in den Einrichtungen des Dekanats. Am ersten Tag standen wichtige Stationen wie die Flüchtlingsunterkunft der Caritas in Koppenlohe, das Kinderhaus Herz Jesu in Teublitz, das Müllkraftwerk Schwandorf, die Einrichtung „Passauer Wolf“ in Nittenau mit einer Begegnung mit den Ruhestandspriestern und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Schwandorf auf dem Programm.
Der zweite Tag war nicht weniger ereignisreich. Nach dem gemeinsamen Gebet der Laudes mit den anwesenden Geistlichen in der Hauskapelle des „Haus des guten Hirten“ in Ettmannsdorf folgte ein Besuch der Katholischen Jugendfürsorge. Anschließend führte der Weg zum Zentrum der deutsch-tschechischen Polizeizusammenarbeit auf dem Weinberg Schwandorf und endete schließlich mit der Dekanatskonferenz in Bodenwöhr.
Persönlichen Kontakt zu den Gläubigen gesucht
Bereits vor dem abschließenden Gottesdienst suchte Bischof Rudolf Voderholzer den persönlichen Kontakt zu den Gläubigen, indem er auf dem Weg zur Sakristei Gespräche mit den Gottesdienstbesuchern führte. „Ist es nicht schön, miteinander glauben zu können?“, fragte Dekan Michael Hirmer die Gläubigen zur Eröffnung der Heiligen Messe. Zwei Tage mit dem Bischof durch das Dekanat zu fahren, sei für ihn eine große Freude gewesen. Im Mittelpunkt standen die Begegnungen mit den Menschen.
Bischof Rudolf Voderholzer zeigte sich sichtlich erfreut über die große Anzahl der Kirchenbesucherinnen und -besucher und der großen Schar an Ministranten. Er dankte den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Verantwortlichen in den Pfarreien für ihren Einsatz. Reich erfüllt mit vielen Eindrücken aus den schönen persönlichen Erlebnissen, feierte er die Eucharistie mit den Konzelebranten Regionaldekan Markus Brunner, Dekan Michael Hirmer, Pfarrer Pater Francis OCD (Pfarrei Kreuzberg Schwandorf) und dem Ortspfarrer Johann Trescher.
Den Altarraum verlassen
Um den Gottesdienstbesuchern bei der Predigt näher zu sein, verließ der Bischof den Altarraum und ging in den Mittelgang der neu renovierten Pfarrkirche. „Ihr seid das Salz der Erde! Ihr seid das Licht der Welt! Damit sind Sie alle gemeint.“ Mit diesem Zuspruch an die Anwesenden eröffnete Bischof Voderholzer seine Predigt. Aber Salz und Licht sind nicht für sich selber da, sondern ihr Daseinszweck ist für andere. Mit einigen Beispielen erklärte er die positiven Eigenschaften des Salzes. Im Gegensatz dazu ist das Salz, wenn es verklumpt, tot und steril. Der Bischof meinte damit, dass die Kirche nicht um sich selbst kreisen soll. Jesus selbst will in seinem Gleichnis sagen: Ihr seid nicht zu ersetzen! Bischof Voderholzer ermutigte die Christinnen und Christen, anderen Hoffnung zu geben und den Himmel offen zu halten, um so Licht und Salz für die Welt zu sein.
Musikalisch gestaltet wurde das Pontifikalamt von einem Projektchor unter der Leitung von Dekanatskirchenmusiker Norbert Hintermeier. Dazu finden sich alljährlich Sängerinnen und Sänger aus den verschiedenen Chören des Dekanates zusammen. Anlässlich „zehn Jahre Gotteslob“ stammten die Gottesdienstlieder aus dem Gebets- und Gesangsbuch der deutschsprachigen Bistümer.
Seelsorger verabschiedet
Zum Schluss des Gottesdienstes verabschiedete Dekan Hirmer die Seelsorgerinnen und Seelsorger, die das Dekanat im Sommer verlassen werden: Gertraut Schwab von der Seelsorge im Krankenhaus St. Barbara in Schwandorf geht in den Ruhestand. Kaplan William Akkala wechselt von der Pfarrei Teublitz nach Stallwang, Pfarrer Helmut Brügel von Burglengenfeld-Dietldorf nach Schnaittenbach. Pfarrer Adolf Schöls geht von Nittenau nach Falkenstein, Pfarrvikar Christian Ogu von Burglengenfeld-Dietldorf nach Schwarzenfeld-Stulln, Pfarrvikar Deogratias von Schwandorf nach Nittendorf-Undorf. Die Pfarrei Steinberg am See verlässt Pfarrer Pater Stephan in Richtung Konzell-Rattenberg.
Vor dem Bischofssegen dankte Ortspfarrer Johann Trescher dem Bischof für die Teilnahme an der Dekanatskonferenz und die gemeinsame Gottesdienstfeier. Er lud die Gottesdienstgemeinde ein, bei einem kleinen Umtrunk und guten Gesprächen noch etwas in oder um die Kirche zu verweilen. Bischof Voderholzer nutze die Gelegenheit mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Von (Steh)Tisch zu (Steh)Tisch ging es rundherum. Es blieb jeweils auch genug Zeit für ein Foto oder Selfie. Der Pastoralbesuch von Bischof Rudolf Voderholzer im Dekanat Schwandorf war ein großer Erfolg und hinterließ zahlreiche schöne Erinnerungen sowie inspirierende Begegnungen mit den Menschen vor Ort.
Text und Bilder: Lothar Prechtl (ven)