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Bischof Rudolf Voderholzer feiert Patronatsfest im Kloster Mallersdorf

Klosterfamilie im großen Netzwerk

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Mallersdorf, 30. Dezember 2023

Das Patronatsfest im Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie wurde in diesem Jahr am Samstag 30. Dezember 2023 gefeiert. Und hier sagte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer ein großes Dankeschön für das vielfältige Wirken der Mallersdorfer Schwestern. Festliche Musik war beim kirchenmusikalischen Bestandteil der Liturgiefeier unter der Leitung von Maria Dambacher zu hören.  

Wie in der Weihnachtsoktav gewohnt, empfing die Klosterkirche Mallersdorf am Fest der Heiligen Familie ihre Besucher im weihnachtlichen Schmuck. Nach dem feierlichen Einzug der Geistlichkeit und der Ministranten sprach Superior Prälat Gottfried Dachauer einen herzlichen Willkommensgruß an den Diözesanbischof und betonte: „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass das Patrozinium „Fest der Heiligen Familie“ fest in seinem Kalender verankert und für Mallersdorf reserviert ist.“ Bischof Rudolf Voderholzer freute sich ebenfalls auf die gemeinsame Feier in der Klosterkirche und dankte für das Verständnis, dass das Patrozinium einen Tag früher gefeiert wird, da der Silvestertag mit vielen Terminen gefüllt sei.

Die Familie: ein „Netz“

Zu Beginn seiner Predigt erinnerte Bischof Rudolf an das Patronat der Gemeinschaft der Armen Franziskanerinnen in Mallersdorf, die Heilige Familie. Sie sei, gemäß dem Tagesgebet, allen Familien, auch der Klostergemeinschaft, ein leuchtendes Vorbild. Bischof Rudolf übernahm einen Gedanken aus der Silvesterpredigt 1980 von Papst Benedikt XVI., als dieser noch Erzbischof von München und Freising war: er hat die Familie mit einem Netz verglichen. Dieses habe viele Aspekte, es könne Halt geben als Haarnetz, zum Fangen, Einfangen, Auffangen genutzt werden. Ein Netz von Beziehungen schaffe Vernetzung, das Internet werde als „das“ Netz bezeichnet. Biblisch gesehen sei das Netz ein Bild für das Reich Gottes und die beginnende Kirche. Jesus machte die ersten Apostel zu Menschenfischern: Sie dürfen die Menschen aus dem Wasser der Taufe herausheben, herausbefreien in eine neue Dimension des Menschseins in der Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott. Beim österlichen Fischfang des Simon Petrus wurde es ganz deutlich: 153 große Fische, die das Netz hielt. Ein Bild für die große, weltweit eine Kirche aus vielen Völkern und Nationen, durch das Wasser der Taufe in die Freiheit der Kinder Gottes gehoben. „Das Netz ist nicht Gefangenschaft, sondern das von Gott selbst ausgelegte Rettungsseil, an dem wir uns aus der Tiefe herauftasten können in die Höhe der wahren Menschlichkeit, in die Höhe der Freiheit, der Wahrheit und der Liebe. Denn Gott hat den Menschen zur Größe geschaffen", zitierte Bischof Rudolf den am 31. Dezember 2023 verstorbenen Papst Benedikt XVI.

Familie als Hauskirche im Kleinen

Die kleinste Einheit der Kirche sei die Familie, sie sei „Hauskirche" und „Kirche im Kleinen". Dieses Netz dürfe nicht zerreißen, da es Halt und Einheit gibt. Es sei ein großes Glück für einen Menschen, im Netzwerk einer Familie gehalten und getragen zu sein, dabei seinen eigenen Platz und seine Rolle zu finden. Man könne sich auch einmal fallen lassen - in das weiche, aufgespannte Netz ausgebreiteter Arme und hörbereiter Ohren und Herzen. Entscheidend sei immer wieder der Ursprung: Die von Gott gestiftete und verbürgte Einheit der Ehe von Mann und Frau, die über sich hinaus auf den Schöpfer und die Berufung der Familie, die im gemeinsamen Gebet, in der Verehrung Gottes ihre Mitte findet, so Bischof Rudolf.

Schwesternchor und Instrumentalisten

Die Fürbitten sprach Generaloberin Sr. M. Jakobe Schmid und die Schwestern übernahmen auch den Ministrantendienst sowie die beiden Lesungen. Gemeinsam mit Superior Prälat Gottfried Dachauer, Ortspfarrer P. Michael Ray, Superior em. Wilhelm Gegenfurtner und der versammelten Schwesterngemeinschaft im Gotteshaus feierte Bischof Rudolf die Heilige Eucharistie. Per Videoübertrag waren auch alle Schwestern im Marienheim verbunden. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier hatte der Schwesternchor unter der Leitung von Maria Dambacher, die auch die Orgel spielte, übernommen.  Violinen spielten Annette Baumann und Hannah Dambacher, am Cello war Larissa Berger. Sie alle brachten Weihnachtslieder und verschiedene Kompositionen zu Gehör.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer



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