Bischof Rudolf Voderholzer feiert mit zahlreichen Jugendlichen die Heilige Messe in Kastl
„Jesus will, dass wir alle eins sind“
„Es war längst Zeit, dass ich auch einen Besuch in der Pfarrei Kastl mache“, sagte Bischof Rudolf Voderholzer zu Beginn seines Pontifikalgottesdienstes in der Pfarrei Kastl bei Kemnath. Das zeigte sich zuvor spürbar an der Begeisterung, die Bischof Rudolf bei seinem Pastoralbesuch in der letzten Maiwoche bei den Gläubigen auslöste. An dem sonnigen und fast wolkenfreien Tag begrüßten die Kommunionkinder zuerst Bischof Rudolf mit einem kleinen Gedicht und Blumen. In einem langen feierlichen Einzug ging man dann mit den vielen Vereinen, den Kommunionkindern und den Firmlingen zur Pfarrkirche St. Margaretha, um die Heilige Messe zu feiern. Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet vom Frauenchor der Pfarrei unter der Leitung von Albert Schraml.
Alle Teile zählen
Auch die Kommunionkinder, Firmlinge und Messdiener gestalteten die Feier mit. Über die Messe verteilt, im Kyrie, vor der Predigt oder bei den Fürbitten knüpfte man immer mehr bunte Figuren an ein Wagenrad, denn „beim Rad zählen alle Teile, es gibt es keine wichtigen oder unwichtigen Teile. So ist es auch bei uns, wir sind alle eine Einheit“, erklärte einer der Firmlinge. Am Ende des Wortgottesdienstes konnte die Gemeinde dann das fertige bunte Rad-Kunstwerk betrachten.
Wir sollen eins sein
Bischof Rudolf griff in der Predigt ebenfalls das Thema Einheit auf. „Jesus will, dass wir alle eins sind“. Beim Abendmahl wird das besonders deutlich. Die letzten Worte die Jesus sprach, bevor er zum Ölberg ging, greifen auch das Thema Einheit auf: „Seine große Sorge sind die, die er begonnen hat zu sammeln, seine Freunde, seine neue Familie Gottes“, betonte Bischof Rudolf. Auch am Ölberg waren Jesus Gedanken bei der Einheit seiner neuen Familie, als er zu Gott betete. „Das ist das allerwichtigste, was Jesus in dieser entscheidenden Situation angesichts des bevorstehenden Kreuzestodes ins Gespräch mit Gott seinem Vater bringt, dass wir eins sind“. Jeder soll von der „einen Mitte“ aus, welche der Glaube an Gott ist, seine unterschiedlichen Talente einbringen in die Gemeinschaft und Familie, wo die Einheit gewahrt wird. „Das ist Jesu Herzensanliegen unmittelbar bevor er den Kreuzweg antritt“, so Bischof Rudolf Voderholzer.
Danke für die erlebte Einheit
Zum Schluss sprach Bischof Voderholzer auch allen Personen seinen Dank aus, die in der Pfarrei St. Margaretha tatkräftig mitwirken: Pfarrer Stretz, der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat, den Ministranten, dem Kirchenchor, den Lektoren, Kommunionhelfern und den Mitarbeitenden im Pfarrbüro. Besonders den Eltern und Großeltern danke Bischof Rudolf. Sie sind die „wichtigsten Missionare und Vorbilder“, die die Kinder zum Gebet und lebendigem Glauben hinführen: „Danke, dass ich hier Einheit erleben darf“, so Bischof Rudolf. Nach der Messe trug sich der Diözesanbischof in das Goldene Buch von Kastl ein und schenkte jedem Ministranten als Dankeschön einen Rosenkranz. Danach gab es noch ein gemütliches Beisammensein beim Pfarrhaus mit Blasmusik und vielen Gesprächen mit dem Bischof.
(sd)