Bischof Rudolf Voderholzer feiert mit der Legio Mariae Pontifikalamt anlässlich des jährlichen Hauptfestes in St. Wolfgang Regensburg

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Am 4. Fastensonntag besuchte Bischof Rudolf Voderholzer die auch im Bistum Regensburg ansässige Laienbewegung „Legio Mariae“ und feierte am Nachmittag mit diesen in der Stadtpfarrkirche St. Wolfgang in Regensburg-Kumpfmühl ein Pontifikalamt. Anlass dafür war das jährliche Hauptfest, Acies genannt, bei dem die Mitglieder (Legionäre) in einer eigenen Andacht auch ihr Legions-Versprechen erneuen. Im Bistum Regensburg gibt es sieben Legio Mariae -Gruppen, Präsidium genannt, nämlich in Bad Gögging, Regensburg St. Wolfgang, Tirschenreuth, Weiden St. Konrad und St. Elisabeth sowie in Niederviehbach. Prälat Alois Möstl begrüßte als Pfarrer von St. Wolfgang Bischof Rudolf auf das Herzlichste, alle Anwesenden hätten am Sonntag Laetare allen Grund sich über dessen Besuch und die Feier der Heiligen Messe zu freuen. Der Bischof dankte den anwesenden Legionären sowohl für ihren Einsatz im caritativ-sozialen Bereich als auch für ihr tägliches Gebet. Im Rosa des Messgewandes an diesem Sonntag, so der Bischof, breche die Vorfreude auf Ostern schon durch. Die Feier des Sonntages sollte uns alle stärken und als frohe Christen Zeugnis von unserem Glauben ablegen lassen. Zahlreiche Priester feierten mit dem Bischof diese Heilige Messe, neben Prälat Möstl auch Pfarrer Michael Götz aus Eilsbrunn, Geistlicher Leiter der Curia Weiden, die das gesamte Bistumsgebiet umfasst.

 

„Glaubst Du an den Menschensohn?“

In seiner Predigt legte Bischof Rudolf Voderholzer das Sonntagsevangelium von der Heilung des Blindgeborenen nach Johannes (Joh 9, 1-41) den zahlreich erschienenen Gläubigen aus. In einer umständlich erscheinenden Prozedur, die fast an den Schöpfungsakt erinnere, heilt Jesus einen Mann, der blind geboren wurde, er erschafft ihn sozusagen neu. Als der Mann nun sehend ist, begegnet er den Schattenseiten des Menschseins, dem Unverständnis der Pharisäer. Jesus setzt nun alles daran, so der Bischof, den Mann ganz und gar zu heilen und stellt ihm die Frage: „Glaubst Du an den Menschensohn?“ Als er dies bejaht und sich anbetend vor Jesus auf den Boden wirft, ist er ganz geheilt und sehend im tieferen Sinne, weil er in Christus das wahre Licht erkannt und bekannt hat. Bischof Rudolf erinnerte an diesem Sonntagnachmittag auch an den 30. Todestag des großen Theologen Karl Rahner SJ (1904–1984), den er sehr schätze. Auf dessen Totenzettel habe gestanden: „Ich warte, o Gott, in Geduld und Hoffnung. Ich warte wie ein Blinder, dem man den Aufgang des Lichtes verheißt. Ich erwarte die Auferstehung der Toten und des Fleisches “. Zum Schluss seiner Predigt empfahl er die Gläubigen der Fürsprache der Gottesmutter, die sich wie keine Zweite, in den Dienst Gottes gestellt hätte. „Bitten wir sie“, so Bischof Rudolf, „dass sich unser Glauben vertiefen möge in dieser österlichen Bußzeit bis wir Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen“.

Dem Bischof begegnen
Im Anschluss an das Pontifikalamt wurde im Pfarrheim der Nachmittagskaffee eingenommen. Bei dieser Gelegenheit konnte Bischof Rudolf mit vielen Legionären ins Gespräch kommen und sich über die Arbeit der Legio Mariae im Bistum informieren. Danach trafen sich alle Mitglieder, im Bistum gibt es rund 60 aktive und gute 1.100 betende Mitglieder, allesamt Legionäre genannt, noch zur Acies-Feier in der Pfarrkirche. Neben dem Gebet des Rosenkranzes und der Anrufung des Heiligen Geistes bildete die Weihe-Erneuerung „Ich bin ganz Dein, meine Königin, meine Mutter - und alles, was ich habe, ist Dein“ die Mitte der Andacht, die mit Eucharistischer Anbetung und Segen schloss.

Stichwort: Legio Mariae

Die Legion Mariens (Legio Mariae) ist eine internationale katholische Laienbewegung, die 1921 unter Leitung von Francis Michael Duff (1889-1980) in Dublin (Irland) gegründet wurde.

Mit Niederlassungen in über 170 Ländern und rund 3 Millionen aktiven und über 10 Millionen betenden Mitgliedern ist sie die weltweit größte katholische Laienbewegung. Sie hat es sich zur Aufgabe gestellt, den Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Dies tut sie im täglichen Gebet und im aktiven Apostolat. Die Gemeinschaft Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit - wie sie bis 1925 hieß - kam 1944 durch den Einsatz der jüdischen Konvertitin Hilde Firtel (1910 - 1991) auch nach Deutschland. Die deutschen Legionäre sind organisiert in der Regia Köln und der Regia München, die beide dem Senatus Frankfurt unterstellt sind. In den Diözesen bildete die Curia die zusammenfassende Einheit, die sich aus mehreren Präsidien mit mindestens vier Mitgliedern zusammensetzt.  Seit dem Jahr 2002 gibt es auch in Regensburg ein Präsidium mit Sitz in der Pfarrei St. Wolfgang im Regensburger Stadtteil Kumpfmühl.

 



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