Bischof Rudolf Voderholzer feiert in Schönwald Abschluss der Außenrenovierung Schönwald
Kirchtürme wie Zeigefinger
Schönwald, 10. Dezember 2023
Am Sonntag besuchte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer die rund 800 Katholiken zählende Pfarrei Maria Verkündigung in Schönwald. Anlass war der Abschluss der gelungenen Außenrenovierung der Pfarrkirche. Mit einem Kostenaufwand von 800.000 Euro wurde das Gotteshaus außen renoviert, der Eigenanteil der Pfarrei betrug stolze 250.000 Euro. 450.000 Euro kamen von der Diözese Regensburg, den Rest steuerten die Oberfranken-Stiftung, das Landesamt für Denkmalpflege, sowie die Stadt Selb und der Landkreis Wunsiedel bei.
Begrüßt wurde der Bischof von Ortspfarrer Pater John, der betonte, dass es der große Wunsch der Pfarrei war, diesen Festgottesdienst mit dem Bischof zu feiern. Weiterer Dank galt allen am Bau Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dass die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden konnten. „Die gelungene Außenrenovierung der Pfarrkirche ist der Grund meines Besuchs im nördlichsten Bereich unserer Diözese“, sagte Bischof Rudolf Voderholzer eingangs. Dankbar nahm er die zwölf brennenden Kerzen im Gotteshaus zur Kenntnis, die auf die zwölf Apostel hindeuten. „Wir machen uns auf den Weg zu Weihnachten“, sagte der Bischof, ehe er allen Planern, Handwerkern, der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat für die vielen Arbeiten der letzten Jahre dankte. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er gemäß dem Evangelium vom 2. Adventssonntag Johannes den Täufer, der uns den Weg zu Jesus bereitet und in seinem Wirken eine einzige Hinweisgeste auf Jesus ist. „Entscheidend ist, dass wir unser Herz zu einer Krippe machen, dann ist Weihnachten“, sagte der Bischof. Im Anschluss setzte er die Architektur des Kirchenbaus mit dem Evangelium in Beziehung. „Kirchtürme sind für uns wie Zeigefinger“, sagte der Bischof. Die Kirchen seien stets nach Osten ausgerichtet. „Osten ist der Ort der aufgehenden Sonne, Kirchen geben uns eine Orientierung ganz auf Jesus, das aufgehende Licht, hin“. Allen Mitwirkenden an den Bauarbeiten dankte der Bischof mit einem „Vergelt‘s Gott“, ehe er den Blick bereits auf die anstehende Innenrenovierung des Gotteshauses richtete, die nochmal viel Arbeit bringen wird.
Beim anschließenden Stehempfang im Katholischen Jugendheim berichtete Kirchenpfleger Robert Frenzl von einer gewaltigen Aufgabe, die die Pfarrei zu bewältigen hatte. Frenzl dankte insbesondere den am Bau beteiligten Planern, den Firmen und Handwerkern. Zwei Firmen stellte er ganz besonders heraus, die Zimmerei Schatzberger aus Wiesau und die Firma HW-Blechgestaltung aus Mülsen bei Zwickau, die mit ihren Mitarbeitern Herausragendes geleistet haben. „Die neue Kupferverkleidung der Turmhaube und Laterne ist ein Meisterstück“, lobte Frenzl, der 30 Jahre lang Bürgermeister der Stadt Schönwald war. Architektin Andrea Veit stellte beim Empfang die Planungen und Bauarbeiten in den Mittelpunkt für die 1909/1910 erbaute Pfarrkirche. Die Bauarbeiten begannen heuer im März mit dem Gerüstbauer. Im April starteten die Zimmererarbeiten für das Gotteshaus. Ausführlich schilderte Frau Veit die weiteren Arbeiten. Ein Höhepunkt war der 4. Juli dieses Jahres, als Pater John mit wehender Stola dem Kreuz auf dem Dach den kirchlichen Segen erteilte. Im Anschluss wurde die Turmhaube fertiggestellt. „Ich bin sehr dankbar, dass bei all den komplexen Arbeiten kein Unfall passierte“, sagte Frau Veit. Eher Routine war dann die Fassadensanierung, die im Anschluss folgte. Ausdrücklicher Dank galt dem Bischöflichen Baureferat mit Marc Hiller und natürlich Kirchenpfleger Robert Frenzl, der immer besonnen und entscheidungsbereit die Arbeiten unterstützte. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Bürgermeister Klaus Jaschke, der der katholischen Pfarrei zur gelungenen Außensanierung gratulierte. Zum Abschluss trug sich der Bischof in das Goldene Buch der Stadt Schönwald ein.
Text und Fotos: Josef Rosner
(jas)