Bischof Rudolf Voderholzer erteilte 75 Lehrkräften die Missio canonica

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Am vergangenen Samstag hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Dompfarrkirche Niedermünster in Regensburg ein Pontifikalamt gefeiert, in dem er 75 Lehrerinnen und Lehrern die Missio canonica erteilte. Die Missio canonica ist die kirchliche Lehrerlaubnis für den Religionsunterricht. In der Messfeier, die musikalisch von einer Schola der Regensburger Hochschule für Kirchenmusik gestaltet wurde, standen Domkapitular Prälat Johann Neumüller (Referat Schule/Hochschule) und Pfarrer Anton Dinzinger, langjähriger Beauftragter für die Förderschulen, mit dem Bischof am Altar. Die Beauftragten, darunter drei Religionslehrerinnen im Kirchendienst, werden an Grund- und Mittelschulen sowie an Förderschulen tätig sein.

 

„Auch Religionslehrer sind Lernende“

In seiner Predigt blickte Bischof Rudolf auf die Lesung aus dem Römerbrief (10,9-18) sowie auf das Evangelium nach Matthäus (28,16-20) und bezeichnete sie als Antwort auf die Frage nach Sinn und Ziel der Missio canonica. Beide Texte führen an den Ursprung des christlichen Apostolates. Im Matthäusevangelium erteilt Jesus seinen Jüngern den unmissverständlichen Auftrag, zu allen Völkern zu gehen und alle Menschen zu seinen Jüngern zu machen. Der Bischof betonte die große Chance und Aufgabe, die darin liegt, dass der Staat die Möglichkeit einräume, an allen Schulen Religionsunterricht erteilen zu können.

Auf die Predigt folgte die Missio canonica, die kirchenrechtliche Beauftragung. Der Bischof forderte die anwesenden Kandidaten auf, den gemeinsamen Auftrag der Glaubensverkündigung im Glaubensbekenntnis der Kirche zu bekennen. Dann sprachen alle 75 Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam: „Wir versprechen vor dem dreifaltigen Gott und der Kirche, den uns anvertrauten jungen Menschen durch unser Handeln und Tun das Evangelium zu verkünden und ihnen Begleiter zu sein auf ihrem Weg ins Leben.“ Nun wurden alle Lehrerinnen und Lehrer einzeln mit Namen aufgerufen und erhielten vom Bischof ihre Urkunde überreicht, verbunden mit dessen herzlichem Glückwunsch. Ein Segensgebet des Bischofs schloss die Zeremonie ab. Im Anschluss an das Pontifikalamt in der Niedermünsterkirche trafen sich der Bischof, die Beauftragten und ihre Familienangehörigen im benachbarten Kolpinghaus zu einem Empfang.

Mit der Erteilung der Missio wurden die 75 Lehrkräfte nun offiziell als katholische Religionslehrer an Volksschulen (Grund-, Mittel- und Förderschulen) mit Verkündigungs- und Lehraufgaben beauftragt. Verbunden ist die Missio mit einer Unbedenklichkeitserklärung, die die jeweils zuständige kirchliche Instanz erteilt. Bei der Verleihung gibt die Lehrkraft das Versprechen ab, den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche zu erteilen. Auch in der persönlichen Lebensführung wird erwartet, dass die Grundsätze der katholischen Kirche erfüllt werden. Voraussetzung sind Taufe und Firmung, bei verheirateten Lehrerinnen und Lehrern eine kirchliche Eheschließung und die katholische Taufe der Kinder.

 



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