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Bischof Rudolf Voderholzer eröffnet Krippenausstellung in Landshut St. Nikola

120 Krippen aus 42 Ländern

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Landshut, 9. Dezember 2023

Am Samstagabend eröffnete Bischof Rudolf Voderholzer im Pfarrheim St. Nikola die Krippenausstellung einer privaten Sammlung der Eheleute Sieglinde und Reinhold Lechinger. Die Eröffnung der großen Krippenausstellung, Segnung einer neuen Kirchenkrippe und Heimkehr der restaurierten Osterrieder Krippe mache ihn neugierig, sagte Bischof Rudolf. Er beglückwünschte die Pfarrei zur glücklichen Lage, diesen Schatz zu besitzen. Eine Osterriederkrippe zähle zur „champions league“ der Krippenkunst.

Der Bischof erinnerte, dass zur selben Zeit am Petersplatz in Rom die Weihnachtskrippe enthüllt wurde, die in diesem Jahr an die Weihnachtsfeier des hl. Franziskus 1223 in Greccio erinnert. Papst Franziskus sieht in der Krippe ein einfaches und wunderbares Zeichen des christlichen Glaubens, das in seinem Elternhaus nie gefehlt habe, erzählte Bischof Rudolf.

 

40jähriges Sammelwerk

„Krippen bedeuten uns mehr als schöne Kunstwerke“, beschrieb Diakon Reinhold Lechinger das Lebens- und Sammelwerk von 40 Jahren. Seine Frau Sieglinde habe zwei Jahre in Bolivien gearbeitet. Sie brachte eine Krippe aus La Paz mit und legte damit den Grundstein für die Krippenleidenschaft. Etwa 120 Krippen aus 42 Ländern der Kontinente Asien, Afrika und Südamerika arrangierte das Ehepaar in stimmungsvoller Aufmachung und kurzer Beschreibung im Pfarrheim. Die Materialien reichen von unterschiedlichsten Holzarten über Ton, Metall, Papier, Kunststoff und Brotteig. Mit ansteckender Begeisterung interpretierte Lechinger die Krippenbotschaft aus seiner Überzeugung. Er begann die Führung mit der Bethlehemkrippe aus Olivenholz, die bereits auf Christus, den Gesalbten hinführt. Buddistische Züge weisen die Figuren aus Myanmar auf und verdeutlichen die Menschwerdung Gottes. Eine tansanische Schnitzerei aus dem Kernholz des Ebenholzbaumes deutet auf die Kernbotschaft des Christentums hin – Gott wird Mensch. Figuren aus Brot-Teig symbolisieren Jesu Leidens- und Heilsgeschichte „das ist mein Leib, der für Euch hingegeben wird“. Alle Krippen führen letztlich zur Aussage „wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren“ nach einem Zitat des Lyrikers Angelus Silesius (1624-1677), so Lechinger. Europäische Krippen fehlen in der Ausstellung, sie sind in den Landshuter Krippenweg integriert.

Segnung der neuen Kirchenkrippe

Bischof Rudolf segnete die neue Krippe der Pfarrkirche Neu-St. Nikola.Nach der zweijährigen Leihgabe von der bekannten Landshuter „Krippenfamilie“ Xaver und Anneliese Grüneis als „Muster“ ermöglichten großzügige Spenden von Privatpersonen, dem Katholischen Frauenbund und der Kolpingfamilie den Kauf. Die aus Steinguss bestehenden Figuren wurden in einem Kloster in den Pyrenäen angefertigt. Kirchenpfleger Reinhold Eid zimmerte einen bemerkenswerten Stall dazu.

Osterrieder Krippe der Kirche Alt-St. Nikola restauriert

„Da geht das Herz auf“, strahlte Bischof Rudolf angesichts der großen historischen Osterrieder Krippe in der Kirche Alt-St. Nikola. Die Pfarrei ließ alle Figuren und den Kasten dieser wertvollen Krippe aus dem Jahr 1908 aufwendig restaurieren. Mit der erneuerten Elektronik und Beleuchtung werden alle Figuren über verstellbare Spots angeleuchtet. Schwarze Wabenplatten tragen den Sternenhimmel. Verschiedene Lichtszenen stellen die Nacht in Bethlehem, Verkündigung an die Hirten, Geburt Christi und Anbetung der Hl. Drei Könige dar. Ein großes Panoramagemälde bildet den Hintergrund. Die anspruchsvolle Aufstellung orientierte sich an den überlieferten Hinweisen des Bildhauers Sebastian Osterrieder.

Der Ausstellungsbesuch im Pfarrheim St. Nikola Landshut, Nikolastraße 41 ist bis einschließlich 1. Januar 2024 möglich. Öffnungszeiten:  Montag bis Samstag 14 bis 17 Uhr; Sonn- und Feiertag 10 bis 11 und 14 bis 17 Uhr. Für Gruppen werden außerdem eigene Führungen angeboten nach telefonischer Absprache mit dem Ehepaar Lechinger, Tel. 0174-89 63 402. Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der drei Pfarrei-Missionsprojekte sind erwünscht.                                                       

Text und Fotos: Agnes Wimmer
(jas)



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