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Bischof Rudolf Voderholzer besucht Steinwaldklinik in Erbendorf

Haus der Menschlichkeit, Zuversicht und Hoffnung

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Erbendorf, 11. Februar 2025

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besuchte am Welttag der Kranken die Steinwaldklinik in Erbendorf. „Es braucht eigentlich keinen besonderen Anlass, einen Krankenbesuch zu machen“, sagte Bischof Rudolf beim Gottesdienst in der Kapelle des Krankenhauses. „Jesus hat seinen Jüngern ganz stark auf die Seele gebunden, sich um die Kranken zu kümmern und er selbst ist mit dem besten Beispiel vorangegangen. Er identifiziert sich mit den kranken Menschen so sehr, dass er sogar sagen kann: Was ihr den geringsten meiner Schwestern und Brüdern, und damit eben auch den Kranken getan habt, das habt ihr mir getan.“

Trotzdem gebe es besondere Anlässe, einen Krankenhausbesuch zu machen. Dazu gehöre jährlich der 11. Februar, an dem die Katholische Kirche den Festtag Unserer Lieben Frau von Lourdes feiert. Papst Johannes Paul II. hat 1993 für diesen Tag den Welttag der Kranken eingeführt, um die Aufmerksamkeit von Kirche und Gesellschaft auf die Situation der Kranken und Pflegenden zu lenken. Das, was Jesus uns für jeden Tag aufgetragen hat, wird uns an diesem Gedenktag in besonderer Weise in Erinnerung gerufen, erklärte der Diözesanbischof in seiner Predigt. In diesem Jahr steht der Gedenktag unter dem Motto „Stärkung und Ermutigung für Leidende“.

Wenn im Bistum über die Zusammenlegung von Pfarreien zu Pfarrgemeinschaften gesprochen werde, so der Bischof weiter, sei es einhellige Meinung der Pfarrgemeinden und der Seelsorger, „dass wir die Kranken auf keinen Fall vergessen dürfen.“ In seiner Amtszeit möchte der Bischof möglichst alle Krankenhäuser in seinem Bistum besuchen. So zeigte er sich dankbar, dass Pfarrer Dr. Christoph Seidl, der Beauftragte für die Krankenhaus- und Hospizseelsorge im Bistum Regensburg, den Besuch in der Steinwaldklinik vorbereitet hat. Ebenso dankte Bischof Rudolf allen, die mithelfen, dass die Steinwaldklinik „ein Haus der Menschlichkeit, der Zuversicht und der Hoffnung“ ist. Dem Ortspfarrer Martin Besold sagte er Dank für seinen zuverlässigen Dienst in der Pfarrei.

Klinikseelsorge: Geistige Stärkung für Patienten und Mitarbeiter

In Gesprächen mit dem Chefarzt Michael Schornbaum, der Pflegedienstleiterin Elfriede Schwarzmeier, der Oberärztin Dr. Bettina Schwarzmeier und weiteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem Ärzte- und Pflegeteam ließ sich Bischof Voderholzer die Therapieangebote erläutern. Er nutzte die Gelegenheit, einen direkten Einblick in die „Gedächtnisgruppe“ zu nehmen. Hier arbeitete Psychologe Jörg Oppitz gerade mit sechs älteren Menschen. Es geht darum, Erfahrungen und Erlebnisse, die im Langzeitgedächtnis gespeichert sind, in das Kurzzeitgedächtnis zurückzuholen und zu nutzen. In der Gymnastikgruppe ging es um die Beweglichkeit der Beine und Füße. Mit einigen Patienten konnte der Diözesanbischof auf ihren Zimmern persönlich sprechen. Er fragte, wo sie herkämen, wie es ihnen gehe und was ihnen in der Steinwaldklinik gefalle. Und er hörte von den Fortschritten, die die Rehabilitation schon gebracht habe, von der sehr guten Betreuung durch das Ärzte- und Pflegeteam, vom guten Essen und von den Hoffnungen darauf, dass sie nach dem Reha-Aufenthalt wieder mit weniger Einschränkungen leben können.

In das Team der Steinwaldklinik fügen sich die beiden Klinikseelsorgerinnen nahtlos ein. Pfarrerin Lisa Keck und Gemeindereferentin Roswitha Heining unterstützen die seelische Gesundung der Patientinnen und Patienten, so dass diese wieder Zutrauen in sich selbst schöpfen können. Gemeinsam trugen sie im Gottesdienst die Fürbitten vor: Die Mitarbeitenden sollen bei allen Herausforderungen und Belastungen immer wieder auch Zeichen der Ermutigung erfahren dürfen. Für alle Kranken beteten sie, dass sie möglichst ganzheitliche Heilung und Linderung erfahren dürfen.

Das Klinikum

Die Steinwaldklinik Erbendorf ist eine Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation. Im mindestens vierwöchigen Aufenthalt bekommen die Patienten ein individuell zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm. Dadurch sollen sie Lebensqualität und Selbstständigkeit zurückgewinnen. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl medizinische Aspekte wie Verbesserung der Mobilität, der neurologischen Defizite, der Risikofaktoren, der Orientierung und Hirnleistung als auch emotionale und soziale Aspekte des Älterwerdens. Auf die Steinwaldklinik kommt jedoch eine große Veränderung zu. Das Haus in Erbendorf wird nach derzeitigem Planungsstand Ende 2026 geschlossen und die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation in die Kreisstadt Tirschenreuth verlegt.

Text und Fotos: Peter Pirner
(jas)

 



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