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Bischof Rudolf Voderholzer besucht Pfarrei St. Oswald Jachenhausen

Jeder Christ ist berufen

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Jachenhausen, 8. Oktober 2023

Das gibt es nicht alle Tage: Sogar Gäste aus Afrika und den USA wohnten dem Festgottesdienst anlässlich des Pastoralbesuchs von Bischof Rudolf Voderholzer in der Pfarrkirche St. Oswald in Jachenhausen bei. Sie sind Bekannte von OrtspfarrerGeorge Oranekwu, der in der Vergangenheit auch im Bereich der Berufungspastoral tätig war und hier diese Frauen und Männer kennengelernt hat.

Zunächst begrüßten aber Pfarrer Oranekwu, Pfarrgemeinderatssprecherin Gabriele Rappl sowie die Erstkommunion- und Firmkinder – letztere mit einem Gedicht und Blumen – den Oberhirten. Der örtliche Seelsorger verwies auch darauf, dass hier das Dorf- und Pfarrleben sehr aktiv sei und der erst vor einigen Monaten neu gegründete Singkreis den Gottesdienst mitgestaltet. Bischof Rudolf freute sich, dass er nach dem kürzlich absolvierten Besuch im neu strukturierten Dekanat Kelheim nun auch dessen nördliche Region zu Gesicht bekomme. Fasziniert war er von der Statue des Heiligen Wolfgang auf dem rechten Seitenaltar, vor allem von der besonderen Gestaltung der Stola.

Im Weinberg des Herrn

In seiner Predigt erinnerte der Bischof an die ersten Worte von Papst Benedikt XVI. nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche. „Nach dem großen Papst Johannes Paul II. haben die Herren Kardinäle mich gewählt, einen einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn.“ Im Alten Testament stehe, so Bischof Voderholzer, der „Weinberg des Herrn“ als Bildwort für das Volk Israel, grundsätzlich stehe der Weinberg für eine hochentwickelte Kultur, mit dem Neuen Testament dann als Symbol für das Volk Gottes bzw. die Kirche. Beim Gleichnis vom Winzer, der seinen Weinberg verpachtet, die Pächter aber in die eigene Tasche wirtschaften und sogar den Sohn des Winzers töten, interpretierte Bischof Voderholzer den ermordeten Sohn des Winzers als Jesus, der von den jüdischen Autoritäten abgelehnt und gekreuzigt, aber nach drei Tagen auferweckt wird. „Die Apostel sind die Winzer, die nun Frucht bringen sollen“, konkretisierte Bischof Rudolf – damals die zwölf Apostel, heute jeder Christ, denn durch Taufe und Firmung ist jeder berufen. Ein gutes Miteinander, ein gläubiges Leben und damit ein Ausstrahlen der Pfarrgemeinde seien beispielhaft Ausdruck dafür.

Dank an Pfarrer, Mitarbeiter, Gremien und Vereine

Einen großen Dank für seine „Mühen und Sorgen im Weinberg des Herrn“ sprach Bischof Voderholzer dem seit Februar 2018 hier wirkenden Pfarrer George Oranekwu aus, der vor drei Jahren sein 25-jähriges Priesterjubiläum feiern konnte. Ein Vergelt’s Gott galt auch den Mitarbeitern im Pfarrbüro, in der Sakristei, in der Kirchenmusik sowie den kirchlichen Gremien, den Lektoren, Vereinen, Gruppen und Verbänden sowie ganz besonders den Ministranten. Und schließlich hob er die Eltern und Großeltern hervor, die zuhause den Kindern und Enkeln religiöse und kirchliche Inhalte, Gebete und Lieder vermitteln.

Segen im „Seniorenwohnen zur alten Schul‘“

Nach mehreren Gruppenfotos mit Bischof Voderholzer, der Verteilung der Regensburger Rosenkränze an die Ministranten und der Firmurkunden an die Firmlinge stattete Bischof Rudolf noch kurz dem gegenüber der Kirche liegenden „Seniorenwohnen zur alten Schul‘“ einen kurzen Besuch ab. Zusammen mit den Seniorinnen und Senioren bzw. dem Betreuungsteam betete der Bischof und spendete ihnen einzeln seinen Segen. Mit der Besichtigung von Filialkirchen der Pfarrei in Otterzhofen, Albertshofen und Thonlohe endete der Pastoralbesuch am Nachmittag. Dort tauschte sich Bischof Rudolf mit den Gläubigen aus und betete mit ihnen.

Text und Fotos: Markus Bauer

(jas)



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