News Bild Bischof Rudolf Voderholzer besucht Hochwasserkatastrophengebiet

Bischof Rudolf Voderholzer besucht Hochwasserkatastrophengebiet

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Am Dienstag besuchte Bischof Rudolf Voderholzer zusammen mit Regionaldekan Jakob Hofmann und Kaplan Oliver Pollinger die Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Deggendorf und den vom Hochwasser am massivsten betroffenen Ort Fischerdorf. Landrat Christian Bernreiter, Oberbürgermeister Christian Moser erläuterten dem Oberhirten die Gesamtlage und die derzeitigen Hilfspläne in dem Katastrophengebiet. Dabei nahm sich der Oberhirte viel Zeit, um mit den Anwohnern und den zahlreichen Hilfskräften zu sprechen, um allen Menschen zu zeigen, dass die Kirche im Bistum Regensburg sich ihrer annimmt, in seelsorglicher aber auch finanzieller Hinsicht. Erschütternd und deprimierend sei es festzustellen, so Bischof Rudolf, welches Ausmaß an Schäden die Hochwasserkatastrophe verursacht hat: „Es gleicht einer Sinflut, was man hier vor Ort sieht. Aber es ist auch unglaublich, wie groß der Zusammenhalt der Menschen ist und auch täglich wächst. Mein Dank gilt aber auch allen Helferinnen und Helfern, die zum Teil von weit her gekommen sind, um mit anzupacken“, so Bischof Rudolf.

Nachdem die Wassermassen zurückgegangen sind, habe sich erst gezeigt, welche Zerstörung die Naturkatastrophe nach sich ziehe. Vor den Häusern türmten sich Müllberge des einstigen Hab und Guts der Anwohner. Die Lage sei einerseits sehr bedrückend, andererseits beeindruckend, wenn man sieht, wie die Menschen hier alle zusammenhelfen. Die Hilfsbereitschaft und Spendenbereitschaft in Deggendorf sei sehr groß, doch die Menschen befänden sich physisch und psychisch an ihren Grenzen, so schilderte Bischof Voderholzer seine Eindrücke nach dem Besuch.

„Die Kirche ist in diesen Zeiten der großen Not bei den Menschen. Wir wollen da sein, zuhören, den Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Wir versuchen auch materiell zu helfen. Das Bistum Regensburg hat dazu einen Stab eingesetzt, in dem alle Überlegungen zusammenlaufen. Am Sonntag habe ich eine Sonderkollekte in den Gottesdiensten aller Pfarreien in der Diözese erbeten. Die Caritas hat ein Spendenkonto eingerichtet, das Bistum wird diesen Betrag entsprechend aufstocken. Eine erste Nothilfe war, dass die Caritas ohne irgendeinen Nachweis und lediglich nach Angabe der Personalien einen Betrag von 300 Euro ausgezahlt hat, damit das Nötigste zum Anziehen und zur Verpflegung besorgt werden kann. Wir stehen in sehr engem Kontakt mit den Pfarrseelsorgern, die uns extreme Notfälle benennen, damit, bevor die anderen Hilfsmaßnahmen von kommunaler Seite greifen, wir notlindernd einspringen können. Wir werden mit den öffentlichen Behörden zusammen arbeiten, um zu sehen, wo wir weitere Härtefälle unterstützen können. Darüber hinaus werden wir über unsere Caritaseinrichtungen auch beratend tätig sein. Es wird auch die Möglichkeit geben, für Familien in Erholungsheimen der Caritas eine Woche auszuspannen, Abstand zu gewinnen oder sich mit Gleichgesinnten auszusprechen. Dies soll durch weitere Angebote begleitet werden. Die Kirche von Regensburg wird auch dafür sorgen, dass die Angebote nachhaltig sind, über den Rest des Jahres und darüber hinaus. Für die Menschen, die es besonders hart getroffen hat, sehen wir unsere Aufgabe, diese zu begleiten und dort wo etwas fehlt nach wie vor zu unserem Wort zu stehen, nahe bei den Menschen zu sein“, erklärte der Regensburger Oberhirte weiter und ruft gleichzeitig alle Gläubigen zum Gebet für die Flutopfer und die Helfer auf, die mit ihrem mutigen Einsatz Not lindern und oft genug Schlimmeres verhindert haben: „Gehen Sie in die nächste Kirche, beten Sie ein Vaterunser, zünden Sie bei der Mutter Gottes eine Kerze an und empfehlen Sie Betroffene wie Helfer mit einem Ave Maria ihrer Fürsprache“, so Bischof Rudolf.

Gebet des Bischofs von Regensburg:

Für alle die Hab und Gut in den Wassermassen verloren haben:



Gott Vater im Himmel, schenke ihnen den Mut und die Hoffnung, ihr Leben wieder aufzunehmen und gemeinsam mit allen, die ihnen beistehen, mutig nach vorne zu schauen.



Und lass uns auch beten für die Helfer:



Gott Vater im Himmel, schenke ihnen die Kraft, an der Seite der Menschen in großer Not zu stehen, beschütze sie auch bei ihren schwierigen Tätigkeiten, dass niemand zu Schaden kommt. Amen.



Spendenaufruf der Caritas:

Das Spendenkonto lautet dafür: Konto 760, Ligabank Regensburg (BLZ 750 903 00), Stichwort „Hochwasser 2013“.



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