News Bild Bischof Rudolf Voderholzer besucht die Porzellan-Manufaktur Meissen

Bischof Rudolf Voderholzer besucht die Porzellan-Manufaktur Meissen

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Zum ersten Mal besuchte der Bischof von Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, am Dienstag die Porzellanmanufaktur Meissen. Beeindruckt zeigte er sich von der aufwendigen Handwerkskunst sowie der Sammlung sakraler Porzellankunst im Museum der Meissen Porzellan-Stiftung. Das Bistum Regensburg verfügt über eigene Kunstsammlungen und Rudolf Voderholzer ist der Überzeugung, dass die Begegnung mit sakraler Kunst ein Weg ist, auch glaubensferneren Menschen die christliche Botschaft näher zu bringen.

 

Sakrale Kunst kann Glauben näher bringen

Besondere Aufmerksamkeit weckte die Petrusfigur aus dem Jahr 1731 von Johann Gottlieb Kirchner, von der heute nur noch die Ausformung zweier Exemplare bekannt ist. Neben der Figur im Museum befindet sich die zweite Großplastik in den Büroräumen des Bischofs von Regensburg. Sie war 1989 eine Schenkung der Regensburger Brauerei Bischofshof an Bischof Manfred Müller, dem Vorvorgänger von Dr. Rudolf Voderholzer, anlässlich der Feier des 1250-jährigen Bistumsjubiläum.  "Der Petrus steht ohne Vitrine bei mir im Büro, aber ich passe gut auf ihn auf", sagt der Bischof. Und: "Er ist wunderschön."

 

Nachbildung des Schmetterlings-Reliquiars aus Porzellan geplant

Mit dem Bistum Regensburg verbindet Meissen nicht nur ein beachtliches Erbe kunsthistorisch bedeutender Stücke, sondern auch die Wertschätzung für Tradition und Kunsthandwerk. Deshalb wurden bei dem Besuch auch verschiedene Kooperationsansätze besprochen. Im ersten Schritt wird nun exklusiv für das Bistum Regensburg ein Produkt aus Meissener Porzellan entwickelt. In der Kunstsammlung des Bistums Regensburg befindet sich ein emailliertes Reliquiar aus dem 14. Jahrhundert, welches einen Schmetterling darstellt. Dieses soll nun aus Meissener Porzellan nachgestaltet und als Souvenir vertrieben werden.

Für Meissen, Europas erste Porzellan-Manufaktur, spielten sakrale Porzellane seit den Anfangsjahren eine wichtige Rolle. Das erste Kruzifix geht auf 1719 zurück. 1736 ließ König August III. dem befreundeten Kardinal Annibale Albani in Rom, einem einflussreichen Neffen von Papst Clemens XI., eine Altargarnitur aus Meissener Porzellan als Geschenk schicken. Der damalige Modellmeister, Johann Joachim Kaendler, fertigte dafür unter anderem die Apostel Petrus und Paulus. Noch heute werden diese Figuren in liebevoller Handarbeit hergestellt. Zuletzt überreichte die Manufaktur im Januar 2018 den Apostel Petrus an den Heiligen Vater Papst Franziskus.



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