Bischof Rudolf Voderholzer besucht die Pfarrei St. Cäcilia im Regensburger Stadtosten und feiert die Sonntagsmesse mit der Gemeinde
Am vergangenen Sonntag hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer der Pfarrei St. Cäcilia im Regensburger Stadtosten einen Pastoralbesuch abgestattet und mit der Gemeinde den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche gefeiert, die um die Jahrhundertwende als Übungskirche der Kirchenmusikhochschule erbaut worden war. Pfarradministrator Pater Maximilian Melonek OSPPE begrüßte den Bischof aufs herzlichste in St. Cäcilia und erinnerte sich gerne an dessen Besuch vor genau einem Jahr in der Schwesterpfarrei Mater Dolorosa. Als Willkommensgeschenk überreichte er dem Bischof ein Bildnis der Schwarzen Madonna von Tschenstochau, das sich auch in St. Cäcilia befindet und dessen Hüter die Paulinerpatres am polnischen Wallfahrtsort sind. Konzelebranten waren Pfarrvikar Pater Beniamin Bakowski OSPPE sowie der Salesianerpater Günther Wendel und Apostolischer Protonotar Dr. Josef Schweiger, die beide mit der Pfarrei verbunden sind.
„Wir alles sind berufen, das Evangelium zu verkünden“
In seiner Predigt griff Bischof Rudolf Voderholzer das Sonntagsevangelium von der Berufung der ersten Jünger auf und legte den zahlreich erschienen Gläubigen die drei wesentlichen Merkmale der Berufung dar: Jesus selbst beruft Menschen, er ergreift die Initiative und man bleibt als Berufener in der Lebensschule sein Leben lang Jünger, egal ob Weltchrist, Professor oder Priester. Jesus ruft uns bei unseren konkreten Namen, so wie im Evangelium das Brüderpaar Simon und Andreas. Berufung ist kein Einzelkämpfertum, wir sind hineingeholt in die Familie der Glaubenden. Jesus beruft die beiden nicht in Jerusalem, der Stadt des Tempels, sondern im Grenzgebiet in Kapharnaum, das keine wirklich gute Gegend war – Berufung, so der Bischof, sei nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Er dankte allen, die in der Verkündigung des Evangeliums tätig seien, ob nun die Seelsorger, die Mitglieder in den verschiedenen Gremien, in der Sakramentenvorbereitung oder im Kirchenchor und bei den Ministranten. Seine Predigt schloss er mit dem Ausblick auf eine große pastorale Herausforderung für die Pfarrei St. Cäcilia. Er nahm das Neubaugebiet, das Candisviertel in den Blick, in dem bald viele Menschen eine Heimat suchen würden. Der Wunsch des Bischofs ist es, das diese auch von der Kirche ganz persönlich angesprochen werden würden. Im Anschluss an die Sonntagsmesse traf sich die Gemeinde im Pfarrzentrum und gab dem Bischof einen Überblick über das vielfältige Gemeindeleben mit Kirchenchor, Frauenbund und Kolpingfamilie sowie Ministrantengruppe.
Stichwort: Pfarrei St. Cäcilia
Die Pfarrei wurde 1921 gegründet und ihr im Jahre 1953 der östliche Teil des Pfarrgebietes abgetrennt und die eigenständige Pfarrei Mater Dolorosa (Mutter der Schmerzen) ausgegliedert. Mutter- und Tochterpfarrei werden seit 2005 gemeinsam von den Patres des Paulinerordens seelsorgerisch betreut, deren Kloster seit zwanzig Jahren in der Weißenburgstraße neben St. Cäcilia beheimatet ist. Besonderer Anziehungspunkt neben dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau, das 1995 feierlich von Bischof Manfred Müller gesegnet wurde, ist das Grab des seligen Augustiner-Eremiten Friedrich von Regensburg (†1329).