News Bild Bischof Rudolf Voderholzer besucht die Krippenausstellung in Adlkofen bei Landshut
Bischof Rudolf Voderholzer besucht die Krippenausstellung in Adlkofen bei Landshut

Sich ins Heilsgeschehen vertiefen

Home / News

Adlkofen, 4. Dezember 2023

„Vergelt’s Gott für alle Mühen und großen Respekt vor dieser wunderbaren Krippenausstellung“.  Mit diesen lobenden Worten würdigte Bischof Rudolf Voderholzer das Engagement des Heimat- und Trachtenvereins Adlkofen bei Landshut. 120 Krippen von 65 Leihgebern sind im Pfarrheim detailgetreu und stimmungsvoll aufgebaut. Bei seinem Pastoralbesuch im Frühjahr 2022 benannte er die Pfarrei Adlkofen als „Wohnstatt der Krippen“.

Monsignore Johann Schober hieß den Bischof in der traumhaften Krippenstube im Pfarrheim willkommen. Er sagte, die Pfarrei und vor allem die Verantwortlichen der Ausstellung fühlten sich durch den Besuch sehr geehrt. Die dadurch ausgedrückte Wertschätzung lohne die ehrenamtliche Mühe der Organisation und Inszenierung. Bürgermeisterin Rosa-Maria Maurer, Kirchenpfleger Richard Wagner, Pfarrgemeinderatssprecherin Heike Anzeneder, stellvertretende Trachenvereinsvorsitzende Verena Wagensonner, Mesnerin Anna Daffner und das Ehepaar Böse begleiteten den Gast aus Regensburg.

Jesuskinderl betrachten

Mit großer Freude führte Ausstellungsleiter Heinrich Böse den Bischof durch die Kostbarkeiten. Er konnte von allen Krippen Material, Herkunft und Alter benennen. Seit der ersten Ausstellung im Jahr 1987 habe sich das Angebot um ein vielfaches erweitert, so Böse. Nur die Begeisterung und Hingabe der Krippenfreunde ermögliche eine derart umfangreiche Darstellung aus unterschiedlichsten Zeiten und Gegenden. Mit verhaltenem Stolz zeigte er über hundert Jahre alte handgeschnitzte Krippen, detailgetreue Nachbildungen von Bauernhöfen und Bauernhäusern, Krippen aus Wellpappe, aus feinem Holz gesägt bis zu  Papier, Wolle oder Gips. Neben einmaligen Exponaten von Werkstätten aus Bayern, Österreich und Südtirol erfreuen eine zweidimensionale orthodoxe Geburtsgeschichte, Hummelfiguren, Playmobil und ganz moderne Gestalten die Betrachter. Oft beobachte er, wie angestrengt die Kleinsten schon das „Jesuskinderl“ suchen und wie sehr sich die Menschen in die Geburtsgeschichte hineinfühlen würden, berichtete der Ausstellungsleiter. Diese kostbaren Erfahrungen seien für alle Krippenbauer- und Aussteller aus der Gemeinde und der näheren Umgebung beglückend. Die meisten würden seit Jahren mitmachen, immer wieder mit neuen oder erweiterten Krippen. Die Adlkofener Krippenausstellung habe sich seit Jahren eine namhafte Bedeutung erworben. Sie ziehe Besucher und Krippenliebhaber aus der ganzen Diözese an, so Heinrich Böse.

 

Krippen erklären das Evangelium

Bischof Rudolf begutachtete intensiv alle großartigen Kreationen. Eingehend diskutierte er mit den Krippenspezialisten Monsignore Schober und Heinrich Böse über die Bräuche verschiedener Regionen. „Krippen helfen, das Evangelium besser verständlich zu machen“, betonte Bischof Voderholzer. Sie seien geeignet, sich ganz tief in das Geburts- und Heilsgeschehen hinein zu vertiefen. Maria dürfe die Schönste von allen sein, dennoch werde sie manchmal auch zu niedlich dargestellt. Deutlich symbolisierten viele Heiligen Drei Könige Jugend, Mittelalter und Greisenalter. Hier empfahl er Ottfried Preußlers Buch „Die Flucht nach Ägypten“. Bei den bedruckten Oblaten erklärte er, dass diese in Polen nach der Segnung immer noch in die Häuser gebracht würden. 

 

Bischof Rudolf bedankte sich sehr herzlich für die beeindruckende Ausstellung und für alles was dahinter stehe. Die Anerkennung gelte auch allen Leihgebern für die vertrauensvolle Überlassung ihrer Schätze. Er hob die wertvolle Unterstützung hervor, die sich die Krippenfreunde gegenseitig gewährten. In Anerkennung ihres außerordentlichen Engagements lud er die Adlkofener Initiatoren zu einem Gegenbesuch nach Regensburg ein zur Krippensammlung der Diözese. Mit seiner Widmung im Besucherbuch wünschte der Regensburger Oberhirte den Ausstellern und allen Besuchern Gottes Segen. Er empfahl:„Bindet junge Menschen mit ein, damit dieses wertvolle Erbe der Krippentradition weitergeht“.

 

Die allgemeinen Öffnungszeiten sind nur noch am kommenden Wochenende, Samstag 9. Dezember von 14 bis 17 und Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Gruppen können sich während der ganzen Woche telefonisch unter 08707-1432 bei Heinrich Böse zu einer Führung anmelden.

Text und Fotos: Agnes Wimmer
(jas)



Nachrichten