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Bischof Rudolf Voderholzer besucht das Dekanat Neustadt-Weiden

Wie man mit der Kirche einen Platz in der Gesellschaft findet

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Neustadt-Weiden, 12. Oktober 2022

„Vielen herzlichen Dank, dass so viele von Ihnen zusammen gekommen sind, um mit mir im Gebet diese Tage zu beginnen“, so freudig begann Bischof Rudolf Voderholzer seine 2-tägige Pastoralreise ins Dekanat Neustadt-Weiden am Mittwoch. Der Tag startete mit einem Morgengebet in Mühlberg. Zahlreiche Gläubige hatten sich dem Bischof angeschlossen, um gemeinsam an diesem Wallfahrtsort das Morgengebet zu beten. Thomas Kopp, Pfarrer von Altenstadt, war gerührt vom Besuch des Bischofs in der Wallfahrtskirche. Nicht nur weil die kleine Kirche St. Anna dieses Jahr ihr 500 jähriges Jubiläum feiern konnte, sondern auch weil dies laut Aufzeichnungen der erste Besuch eines Bischofs in dieser Kirche überhaupt ist. Einige Kinder warteten auch vor der Kirche auf den besonderen Gast. Bischof Rudolf segnete die kleinen Mitbeter und schenkte jedem von ihnen ein Bischofsbildchen.

Der Tag begann mit dem Morgengebet in der Wallfahrtskirche Mühlberg.

Der Mittelstand, das Herzstück der Region

Seelisch gestärkt ging es weiter in die Handelskammer Oberbayern. Bischof Rudolf Voderholzer wollte im Gespräch mit Handwerkern aus der Region sich ein genaueres Bild von der aktuellen Situation des Handwerks im Bistum machen. Frau Christa Neubauer-Kreutzer, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Herr Alexander Stahl, Geschäftsführer der Handelskammer Niederbayern-Oberpfalz, und viele Vertreter des Handwerks, wie Metzgermeister, Malermeister oder Steinmetze, versuchten die momentane kritische Lage des Handwerks in der Region durch ihre Erlebnisse dem Bischof aufzuzeigen. Von den hohen Gaspreisen und Energiekosten, dem schwierigen Verhältnis mit der Industrie, Fachkräftemangel wurde über Erfahrungen, Sorgen und Ängste berichtet. „Der Mittelstand ist das Herzstück dieser Region. Nur weil es kleine mittelständische Unternehmen gibt, existiert die Oberpfalz, so wie sie heute ist“, stellte Alexander Stahl fest. Bischof Rudolf Voderholzer war erschüttert von der Dringlichkeit der aktuellen Lage und versprach Hilfe: „Ich bin sehr dankbar über diese unmittelbaren Eindrücke jetzt. Dass es so dramatisch ist, was Fachkräftemangel und jetzt Energiekrise betrifft, dass eine Welle der Schließungen droht. Ich kann ihnen versprechen, dass wir von unserer Seite aus, was sich von der Verkündigung her anbietet, etwas tun, was vielen Jugendlichen hilft: Ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.“ Zum Schluss trug er sich noch ins Goldene Buch der Handelskammer ein und dankte für die tiefen Gespräche zu diesem wichtigen und brandaktuellen Thema.

Von Vertretern der Handwerkskammer erfuhr Bischof Rudolf über die Nöte der mittelständischen Handwerksbetriebe.

Wie definierst Du Religion?

Auch über den Nachwuchs wurde beim Treffen mit der Handwerkskammer gesprochen. Bischof Voderholzer wollte deswegen auch die Schüler und Lehrer der FOS/BOS in Weiden besuchen. Die Jugendlichen der Klassen F13G und F12T stellten sich im Religionsunterricht die Frage „Wie definierst Du Religion?“. Stolz stellten die Schüler Bischof Rudolf ihre Ergebnisse vor. Bischof Voderholzer nahm sich bereitwillig auch noch Zeit, die vielen Fragen der Jugendlichen zu beantworten. Warum wollten Sie Bischof und Priester werden? Wie ist der Alltag eines Bischofs? Oder was ist für sie Religion? Auch mehrere Lehrkräfte erzählten Bischof Voderholzer von ihren Erfahrungen im Religionsunterricht und stellten einige Fragen zur Vermittlung des Glaubens in der Schule und im Alltag der Jugendlichen. Zur moralischen Unterstützung der wichtigen Arbeit, den Glauben an die Jugend weiterzugeben, schenkte Bischof Rudolf Voderholzer der Schule am Ende des Treffens eine Regensburger Sonntagsbibel.

Text und Fotos: Simon Doering/jas

Mit Schülerinnen und Schülern der FOS/BOS diskutierte Bischof Rudolf über Glaubensfragen.



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