„Durch’s Reden kemman d’Leit zam“, weiß in Bayern der Volksmund und das sahen auch alle 15 Bürgermeister aus dem Landkreis Cham so, die sich am Mittwochvormittag mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Chamer Landratsamt trafen. Bischof Rudolf hatte sie zu einem Treffen eingeladen, um sich mit ihnen auszutauschen und um zu hören, welche Themen ihnen auf den Nägeln brennen. Das Treffen im Sitzungssaal des Chamer Kreistags wurde vom Arnschwanger Bürgermeister Michael Multerer moderiert. Im Wesentlichen beschäftigte die Bürgermeister das Thema von Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft. Darüber hinaus sehen die Bürgermeister, von denen sich einige auch als Pfarrgemeinderäte und in den Kirchenverwaltungen ehrenamtlich engagieren, in den Pfarrgemeinden eine wesentliche Stütze des gesellschaftlichen Lebens in ihren Gemeinden. An vielen Stellen seien in der politischen wie in der Pfarrgemeinde dieselben Personen engagiert. Am Ende waren sich alle einig: Der Austausch tat gut und es braucht mehr davon.
Bischof Rudolf traf Gemeindevorsteher bei Dekanatsbesuch in Cham
Das sagen die Bürgermeister
Die Bürgermeister zogen ohne Ausnahme ein positives Fazit
„Mir hat gefallen, dass sich der Herr Bischof ein Bild davon macht, was eigentlich draußen auf den Gemeinden los ist, was den Bürgermeistern unter den Fingernägeln brennt und auch, was im katholischen Umfeld los ist. Denn die Bürgermeister bekommen das meistens noch eher mit als alle anderen. Ich muss wirklich sagen: Dankeschön und ein Vergelt’s Gott.“ – Josef Popp, 3. Bürgermeister von Michelsneukirchen
„Ich habe ja schon öfter die Freude gehabt, mit dem Herrn Bischof zusammenzutreffen. Das hat mich immer fasziniert, weil ich ihn einfach kennengelernt hab als Mann des offenen Wortes, einfach menschlich. Man kann mit ihm reden und er vermittelt auch wirklich das Gefühl, dass er für uns da ist, wenn wir ihn brauchen.“ – Max Schmaderer aus Schorndorf
Überraschend locker
„Ich finde es immer gut, wenn die Leute zusammenkommen. Und wann trifft man einen Bischof einmal, dass man ihn in so einem Rahmen mal sprechen kann. Das ist für uns wichtig. Vielleicht wäre das auch öfter gut. Der Erfahrungsaustausch wäre untereinander der kürzeste Weg.“ – Johann Aumeier aus Miltach
„Ich bin überrascht, wie locker das jetzt war mit Ihnen. Ich hab mir gedacht, mei, was wird da auf uns zukommen. Ich bin froh, dass ich da war und ich werde, wenn das Format wieder stattfindet, Werbung machen, dass da noch mehr hingehen, weil das wirklich ein guter Austausch und eine gute Möglichkeit ist, mit ihnen ins Gespräch zu können.“ – Hans Laumer aus Zandt
„Wir sitzen ja alle hier in zweifacher Weise hier, einmal als Vertreter der Gemeinde und einmal persönlich. Ich stelle mir die Frage: Wie schaffen wir, dass wir wieder die Leute in die Kirche bringen. An vielen Stellen sind die gleichen Leute aktiv und prägen die Gemeinde. Deshalb ist es ganz ganz wichtig, dass wir auch die Gemeinschaft im Glauben wieder bei vielen neu entfachen.“ – Paul Roßberger aus Lam
Armin Hofbauer