News Bild Bischof Rudolf firmt 58 junge Christen aus der Pfarreiengemeinschaft Konzell-Rattenberg
Bischof Rudolf firmt 58 junge Christen aus der Pfarreiengemeinschaft Konzell-Rattenberg

Begeistert, Gestärkt, Befeuert!

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Konzell, 12. Juni 2024

„Schön, dass eine so große gottesdienstliche Versammlung unseren jungen Firmbewerbern den Rücken stärkt auf ihrem Weg ganz hinein in die Kirche“, sagte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer erfreut am Mittwochvormittag in der vollen Pfarrkirche Sankt Martin in Konzell. Dort waren 58 junge Mädchen und Jungen aus der Pfarreiengemeinschaft Konzell-Rattenberg, die sich im vergangenen November mit einer Tauferinnerungsfeier auf den Weg zu ihrer Firmung begeben hatten, zusammengekommen, um nunmehr unter dem Motto „Begeistert, Gestärkt, Befeuert!“ das heilige Sakrament der Firmung zu empfangen.

Vor dem feierlichen Einzug in die Pfarrkirche war Bischof Rudolf vor der Kirchenpforte von Fähnchen schwingenden Kindergartenkindern mit dem fröhlichen Liedchen „Du bist da, ich freu’ mich“ empfangen worden. Gerne nahm er sich Zeit, jeden der kleinen Sängerinnen und Sänger seinen persönlichen Segen und ein Erinnerungsbildchen zu schenken. Ortspfarrer Pater Stephan Pokrayil nannte es eine große Ehre, den Oberhirten zu diesem besonderen Anlass in ihrer Mitte begrüßen zu dürfen. Ebenso hieß er auch die Bürgermeister Hans Kienberger (Konzell) und Dieter Schröfl (Rattenberg), die beiden Pfarrgemeinderatssprecherinnen und die zwei Kirchenpfleger der Pfarreiengemeinschaft willkommen. Firmung heiße Stärkung durch Gott und den Heiligen Geist; durch die Firmung werde man zum vollen Mitglied der Pfarrei und könne Verantwortung in der Kirche übernehmen, betonte Pokrayil.

 

Eintauchen in das Leben mit dem dreifaltigen Gott

Bischof Rudolf freute sich über seinen ersten Besuch in der Konzeller Pfarrkirche, noch dazu zu so einem schönen Anlass wie der Firmung. Die Farbe Rot, die diese Feier dominiere, verweise auf die Kraft der Glut des Heiligen Geistes, die man sich hier für die Firmbewerber erbitte, erklärte er zu Beginn des Pontifikalamts, das er gemeinsam mit Pater Stephan und der Gemeindereferentin Maria Forst zelebrierte. Mit Blick auf die zwölf brennenden Apostelleuchter wünschte er sich, dass der begeisternde Funke der Apostel auf jene jungen Christinnen und Christen überspringe – und dass deren Freude am Glauben und an der Kirche auf andere wirken möge.

Taufe heiße Eintauchen in das Leben mit dem dreifaltigen Gott, der uns ein Leben über den Tod hinaus verheißt, hob Bischof Voderholzer in seiner Predigt hervor. Mit der Taufe werde man in die Familie der Christen aufgenommen.Bei ihrer Tauferinnerungsfeier hätten die Firmlinge sicher festgestellt, dass sie zum Zeitpunkt der eigentlichen Taufe damals noch zu klein waren, um zu verstehen, worum es da eigentlich geht. Der Glaube sei nicht die einzige Entscheidung, die die Eltern für ihre Kinder festlegen, gab er zu bedenken. Der Name etwa, oder wo man aufwächst, wo man in den Kindergarten geht, die Muttersprache und noch manches mehr würden ebenfalls von den Eltern bestimmt. Genauso wie sie auch Sorge für ein gutes Zuhause, ein warmes Bett und ein sicheres Dach über den Kopf trügen. Umso mehr Dank gebühre den Eltern, denen damals neben den guten materiellen Bedingungen auch die geistige Dimension so wichtig gewesen ist, dass sie ihre Kinder auf den Namen des dreifaltigen Gottes taufen und in die Kirche aufnehmen ließen. Jetzt aber halte die Kirche sie für alt genug, ihr Glaubensleben selber in die Hand zu nehmen, richtete der Bischof das Wort dann an die Jugendlichen. Mit ihrer Firmbewerbung haben sie zum Ausdruck gebracht, dass sie das, was ihre Eltern damals für sie entschieden hatten, gut finden. Und der große heilige Gott habe ihre Namen in sein Herz geschrieben und werde sie nicht vergessen.

 

Heiliger Geist: Kraft der Liebe und Kritikfähigkeit

Firmung heiße, Jesus als den besten Freund des Lebens auf allen Wegen mitzunehmen, eine Beziehung zu ihm zu haben, und bei schwierigen Entscheidungen im Geiste mit ihm zu reden, hob der Diözesanbischof hervor. „Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes in Dir, die Neugier, die Dir den rechten Weg zeigt, die Kraft der Empathie, die Dir hilft, Dich in andere hineinzuversetzen, die Kraft der Liebe, die Kraft der Kritikfähigkeit”, hob er an die Firmlinge gewandt, hervor. Der Heilige Geist werde ihnen dabei helfen, kritische Zeitgenossen zu sein und nicht allem hinterherzulaufen. Zwei Geschenke seien für sie an ihrem großen Tag besonders wichtig: zum einen die Gabe des Heiligen Geistes und zum anderen ihre Paten, die ihnen nun den Rücken stärken, rief Bischof Voderholzer den Firmlingen ins Bewusstsein. Die Eltern und Paten wiederum bat er, die jungen Leute weiterhin zu führen und ihnen ein gutes Vorbild im Glauben und in der christlichen Kultur zu sein. Sein Dank galt allen, die die Firmbewerber vorbereitet hatten.

 

Nach der Predigt legten die 58 Firmlinge dann zunächst ihr Taufbekenntnis ab, was von der Gemeinde mit dem Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ unterstrichen wurde. Danach wurden sie von Bischof Rudolf im Beisein von Pater Stephan und ihren Paten durch die Spendung des Firmsakraments in die Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen.

Text und Fotos: Marion Wittenzellner
(jas und SG)



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