News Bild Bischof Rudolf feiert Heilige Messe in der Pfarrkirche Sankt Elisabeth in Straubing
Bischof Rudolf feiert Heilige Messe in der Pfarrkirche Sankt Elisabeth in Straubing

„Seid betende und missionarische Gemeinde“

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Regensburg, 21. November 2023

„Ich habe Euch immer gesagt, wir müssen die Menschen froh machen!“ Dieses Zitat der Heiligen Elisabeth von Thüringen kam vergangenen Sonntag, 19. November, in der Pfarrkirche Sankt Elisabeth in Straubing zum Tragen. Dort zelebrierten Bischof Rudolf Voderholzer und Stadtpfarrer Johannes Plank einen feierlichen Gottesdienst, Anlässe dafür gab es gleich zwei: der Festtag der Heiligen und das 60-jährige Jubiläum der Pfarrkirche im Osten der Stadt.

„Wir sind die Kleinen in den Gemeinden, doch ohne uns geht gar nichts, ohne uns geht´s schief!“ Mit diesem Lied begrüßten die Kinder des Kindergartens Sankt Elisabeth den Bischof am Kirchenportal. Nachdem er jedes einzelne gesegnet hatte hielt eine junge Frau im Gewand der Heiligen Elisabeth den Willkommensgruß an die Gemeinde. Pfarrer Plank erinnerte an die Konsekration vor 60 Jahren durch Bischof Rudolf Graber und dankte Pfarrer Franz Pfeffer, Dekan Georg Birner, Pater Matthias Karl, Pfarrvikar Dr. Laban Nanduri, Pastoralreferentin Corinna Knott, Bürgermeister Werner Schäfer, MdL Josef Zellmeier und den Trägern der Elisabethmedaille für ihre Teilnahme.

Die Nächstenliebe der Heiligen Elisabeth

„Ich bin getauft und Gott geweiht“, mit diesen Worten weihte Bischof Rudolf das Taufwasser und besprengte die Gläubigen als „lebendige Steine“ der Pfarrei. Das Beeindruckende am Leben der Heiligen Elisabeth sei in dem Lied „Wenn das Brot, das wir teilen“ zusammengefasst. Das Lied, das 1981 zur 750 Jahrfeier von Erfurter Theologen gedichtet und bei der Jugendwallfahrt zur Wartburg gesungen wurde, sei „ein wunderbares und frohmachendes Geschenk der bedrängten Kirche in der damaligen DDR an die ganze deutschsprachige Christenheit“. Durch alle Strophen ziehe sich das absichtslos Gute Tun, die Leidenschaft, mit der Elisabeth in der Pflege an Kranken und Sterbenden, an Armen und Hungernden wirkte. „Es war eine von Herzen kommende Nächstenliebe, die auf den Geber zurückwirkt. Elisabeths ganzes Wirken entspringt ihrem tiefen Glauben, ihrer innigen Christusbeziehung. Man wird nicht ärmer, wenn man gibt“, so der Regensburger Oberhirte. Gerade vor diesem Hintergrund beunruhige die jüngste Veröffentlichung der EKD-Studie sehr, die in diesen Tagen festgestellt hat, dass sich die Zahl der Katholiken binnen 10 Jahren halbiert hat, die sich als betende Menschen bezeichnen.

Vergelt‘s Gott an alle Aktiven

Bischof Rudolf dankte Stadtpfarrer Johannes Plank für seine Kreativität und Besonnenheit in der Seelsorge, für die in ganz Deutschland beliebten Fernsehgottesdienste und für sein Engagement als Dekan und Administrator. Auch allen Haupt- und Ehrenamtlichen gebührte der Dank: den Kirchenmusikern, Ministranten, dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung. Eltern und Großeltern seien Evangelisten, erste Missionare im Leben der Kinder: „Dort, wo in den Familien gebetet wird, wo Eltern zeigen, dass sie von Gott ergriffen sind, wo über den Glauben geredet wird, da ist die Wahrscheinlichkeit am Größten, dass auch die Kinder beten lernen. Wo die Hauskirche lebt, da lebt auch die Pfarrkirche“, so der Bischof.

Elisabethbrote zum Verteilen

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Chor, Orgel und Bläserensemble unter der Leitung von Paul Windschüttl. Er endete mit dem Segen der Elisabethbrote, die hernach an alle Gottesdienstbesucher verteilt wurden. Beim anschließenden Festakt in der Pfarrkirche sprach Katrin Damberger vom Pfarrgemeinderat ihre Wertschätzung aus an die Vielen, die anpacken in der Pfarrei. Bürgermeister Werner Schäfer erinnerte an die Aufbruchstimmung im Osten Straubings nach dem zweiten Weltkrieg und wünschte, dass in der Welt immer Glockengeläut zu hören sei. Auch die evangelische Pfarrerin Erna Meiser gratulierte und sprach über die gemeinsame Verbindung beider Konfessionen durch die Heilige Elisabeth und Martin Luther auf der Wartburg. MdL Josef Zellmeier verwies auf die Integration, die rund um Sankt Elisabeth seit Jahrzehnten stattfindet. Dann eröffnete Bischof Voderholzer die Jubiläumsausstellung – einen Zeitstrahl, der die 60-jährige Geschichte der Pfarrkirche zeigt - und setzte den ersten Farbstrich auf den „Mantel der Barmherzigkeit“. Ein solcher soll entstehen unter dem Motto: „Seid barmherzig wie es auch unser Vater ist“.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer
(jas) (SSC)



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