News Bild Bischof Rudolf besucht Auloh im Dekanat Landshut
Bischof Rudolf besucht Auloh im Dekanat Landshut

Wie Christen Geschmack in die Gesellschaft bringen

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Landshut/Auloh, 19. Oktober 2022

„Was für ein wunderbares Bild, eine volle Kirche an einem Werktagabend“, freute sich Bischof Rudolf Voderholzer. Im Rahmen seines zweitägigen Pastoralbesuches im neuen „Dekanat Landshut im Bistum Regensburg“ feierte er den Pontifikalgottesdienst in der Pfarrei St. Vinzenz von Paul in Auloh. Es sei eine Ermutigung für alle, sich gemeinsam im Glauben zu stärken, betonte der Bischof. Die Kirchweihlesung aus dem 1. Petrusbrief „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft“, werde an diesem Abend sichtbar.

"Volles Haus" in Auloh.

„Ihr seid nicht zu ersetzen!“

„Ihr seid das Salz der Erde! Ihr seid das Licht der Welt!“ Dieser Satz aus dem Matthäus-Evangelium berge eine wichtige Aussage für die Kirche. Salz und Licht könnten nicht für sich selbst sein, ihre Kraft entfalte sich einzig im Dienst für anderes. Nur wenn sich das Salz auflöst und sich verschwendet, schmeckt und wirkt es. Viele Kilo Brot können durch ein Pfund Salz Geschmack erhalten, ohne wäre es ungenießbar. Dasselbe gelte für das Licht. Ohne die dienende Sonne im Hintergrund wäre alles unsichtbar. „Die wunderschönen, herbstlich gefärbten Bäume können für uns nur durch das Licht der Sonne erstrahlen“, stellte Bischof Vorderholzer fest. Salz und Licht sein, stehe als wichtiger Auftrag für die Christen. Geschmack in die Gesellschaft bringen, Gottes Wirklichkeit bezeugen, an Gott erinnern, ein christliches Leben für andere führen. „Geht nicht auf in den Sorgen der Welt, lasst Gott ins Leben hinein“, forderte der Diözesanbischof. Das sei das Spezifikum Christianum, mit Gottes Hilfe die Welt liebevoller, menschlicher, wärmer machen und den Himmel offenhalten. Weiter heiße es in der Bergpredigt „Wenn nun das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?“ Salz ist nicht zu ersetzen, es geht nicht ohne. Genau so wenig geht es ohne überzeugte Christen, die sich in der Welt als Licht und Salz verschwenden. „Ihr seid nicht zu ersetzen!“, bekräftigte der Bischof.

Pfarrgemeinderatssprecherin Christine Yblagger überreichte dem Bischof eine Miniaturkrippe, eingebettet in einen Bergkristall.

Warme Kleidung für den Gottesdienst

In Gott verwurzelte Menschen müssten trotz vieler Krisen nicht in den Klagechor einstimmen, so Bischof Rudolf. Ein paar Grad weniger in der Kirche sollte niemanden vom Besuch des Gottesdienstes abhalten. „Auch im Regensburger Dom ist es nicht warm“, stellte Bischof Voderholzer fest, da heiße es dann einfach, sich wärmer anziehen und isolierende Einlagen in den Schuhen zu tragen. Ein spontaner Applaus der Gläubigen bekräftigte den Appell des Bischofs. Der Pastoralbesuch biete ihm auch die Möglichkeit, „Vergelts Gott“ zu sagen für die vielen selbstlosen Dienste in den Pfarreien. „So ein großes neues Dekanat braucht viele Mithelfer“, betonte Bischof Rudolf. Priester, Diakone, Pfarrgemeinderäte und Mitglieder der Kirchenverwaltungen aus den bisherigen Dekanaten Landshut-Altheim, Vilsbiburg und Rottenburg fanden sich erstmals in dieser Größe zusammen. Als Konzelebranten wirkten der Ortsgeistliche, Pfarrer David Golka, Regionaldekan Josef Thalhammer, Dekan Alfred Wölfl aus der Pfarrei Landshut-St. Pius, die Prodekane Pfarrer Michael Birner, Pfarrer Wolfgang Hierl und Pfarrer Peter König mit, Diakon Johannes Faltermeier assistierte. Die musikalische Gestaltung des festlichen Gottesdienstes oblag Dekanatskirchenmusiker Stefan Stoiber mit den Organisten Alfons Maier und Christine Yblagger.

In der anschließenden Begegnung herrschte ein fröhlicher und reger Austausch von Priestern, Ehrenamtlichen, Pastoralen Mitarbeitern und dem Bischof.

Persönlicher Austausch mit den Ehrenamtlichen

Dekan Alfred Wölfl dankte Bischof Voderholzer für die ermutigenden Worte seiner Predigt. Damit habe er den Wert aller Anstrengungen und ehrenamtlicher Dienste bestärkt. Als Erinnerungsgeschenk überreichte Pfarrgemeinderatssprecherin Christine Yblagger eine kleine Krippe, eingebettet in einem Bergkristall. Das gute Gefühl, das die Gläubigen beim Pontifikalgottesdienst spürten, durchwirkte auch die anschließende Zusammenkunft im Pfarrheim. Ein großes ehrenamtliches Team bot Getränke und Häppchen an. Der Bischof versuchte, mit allen Priestern und haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.

Text und Fotos: Agnes Wimmer/jas



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