Bischof Gerhard Ludwig zeichnet "ausbildungsfreundlichen Betrieb" aus
Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. (KJF) hat zum ersten Mal einen Preis für ausbildungsfreundliche Betriebe vergeben. "Damit wollen wir Betriebe, die sich besonders bei der Ausbildung von benachteiligten und behinderten jungen Menschen engagieren, in der Öffentlichkeit hervorheben. Es soll gezeigt werden, dass es sich lohnt, diesen jungen Menschen eine Chance zu geben und sie in das Berufsleben zu integrieren ," verdeutlichte Prälat Dr. Josef Schweiger, Direktor der KJF. Bischof Gerhard Ludwig Müller ließ es sich nicht nehmen, diesen Preis an die Regensburger Firma Keller & Kalmbach GmbH persönlich zu übergeben. "Die Firma arbeitet sehr eng mit unserer Lernwerkstatt im Gewerbepark zusammen und hat in den vergangenen Jahren acht Jugendlichen, die in der Lernwerkstatt besonders gefördert werden, eine Ausbildung ermöglicht," würdigte der Bischof dieses Engagement. Keller & Kalmbach ist ein Großhandel für Schrauben und Werkzeuge. Großkunden wie BMW oder Krones, aber auch viele kleine Betriebe zählen zum Kundenkreis der Firma, die sich vor 20 Jahren im Gewerbepark niedergelassen hat. Die Jugendlichen werden hier zum Fachlageristen oder zur Fachkraft für Lagerwirtschaft ausgebildet und haben mit ihrer Ausbildung gute Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Zusätzlich zur Ausbildung im Betrieb erhalten die Jugendlichen in der Lernwerkstatt eine intensive Lernförderung und Prüfungsvorbereitung sowie sozialpädagogische und psychologische Hilfen. "Dabei ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betrieb besonders wichtig. Neben den Ausbildungsplätzen hat Keller & Kalmbach vielen jungen Menschen Praktika z.B. im Firmenbüro ermöglicht. Nicht nur der Niederlassungsleiter Joachim Pfahler, sondern auch seine insgesamt 44 Mitarbeiter sind sehr offen und freundlich zu den jungen Menschen, die an ihrem Ausbildungsplatz schnell Vertrauen gewinnen," so Bischof Gerhard Ludwig in seiner Laudatio. Er überreichte an Niederlassungsleiter Joachim Pfahler, eine Bronzeskulptur, die von Dr. Peter Schopf geschaffen wurde. Sie zeigt einen Meister, der Jugendliche mit Gesten zur Ausbildung einlädt und ihnen den oft schwierigen Weg einer Ausbildung weist. Joachim Pfahler gab das Lob an die Einrichtung der KJF zurück: "Eigentlich müsste die Lernwerkstatt den Preis erhalten, wir werden bestens von ihr unterstützt." Er sieht hier eine Situation in der alle gewinnen, sowohl in sozialer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Michael Eibl, Abteilungsleiter Berufliche Rehabilitation bei der KJF verdeutlichte das Engagement der Kirche bei der Ausbildung benachteiligter und behinderter junger Menschen. Allein die KJF bilde zurzeit über 1700 junge Menschen in vier großen Einrichtungen in Regensburg, Abensberg, Plattling und Schwandorf aus. Darüber hinaus schaffe die KJF mit ihren Behindertenwerkstätten und einer Integrationsfirma etwa 900 Arbeitsplätze für behinderte Menschen. Ein eigener Integrationsfachdienst intensiviere die Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt. Neben der fundierten Ausbildung und Förderung leiste die Kirche hier eine wichtige Werteerziehung.
Enge Bezugspunke zur Arbeit der KJF sahen Bischof Gerhard Ludwig und Prälat Schweiger bei der Firmenphilosophie von Keller & Kalmbach: "Mit Qualität handeln - mit Freude handeln". Dieses positive Denken müssen wir an die jungen Menschen weitergeben," so Bischof Gerhard Ludwig.