Bischof Gerhard Ludwig Müller trifft Missionare aus dem Bistum beim Heimaturlaub - „Fürsorge und Glauben stets ganz in das Leben einbringen“
Vom 1. bis 3. Juli findet heuer das alljährliche Begegnungstreffen der Urlaubermissionare aus dem Bistum Regensburg statt. Aus diesem Anlass trafen sich am heutigen Tag insgesamt 13 Ordensschwestern und –brüder sowie Bischof em. Fritz Lobinger aus Aliwal-North mit Bischof Gerhard Ludwig Müller zum Austausch im Exerzitienhaus Werdenfels bei Undorf. Der Regensburger Oberhirte begrüßte die Missionarinnen und Missionare in ihrer Heimat, hob aber gleichzeitig hervor, dass Heimat dort sei, wo man wirken könne. Dabei erinnerte er an seine eigenen zahlreichen Besuche in Peru und Brasilien, bei denen er gelernt habe, dass man sich dort zuhause fühle, wo man den Glauben mit anderen teilen könne. Trotzdem sei für die bayerischen Missionare das Bistum Regensburg ihre Heimat im Sinne ihrer Herkunft, der Vertrautheit zur Landschaft und dem familiären Bezug.
Man begegne, so Bischof Gerhard Ludwig, in den Missionsländern oftmals mehr gelebten Glauben als in den christlich geprägten europäischen Ländern. Gleichzeitig habe sich aber die klassische Abgrenzung verschoben, denn auch im Bistum Regensburg seien rund 100 Priester aus dem Ausland in der Seelsorge beschäftigt. Die gleiche Entwicklung bemerke man auch bei den großen Ordensgemeinschaften. Dies dürfe man aber nicht als Zeichen des Verfalls, sondern als internationalen Austausch ansehen. Unter diesem Aspekt gesehen, gäbe es gar keine Ausländer erklärte der Regensburger Oberhirte und hob hervor, dass Mission keine Einbahnstrasse in Richtung der klassischen Missionsländer, sondern ein steter internationaler Austausch sei.
Die Ordensfrauen und –männer ermutigte der Bischof, niemals resignativ zu sein und wehmütig zurückzublicken, sondern stets im Jetzt zu leben und auf die nächst bevorstehende Aufgabe mit Mut und Zuversicht zu blicken. Wer konserviere, verliere am Ende. Vielmehr solle jeder mit Liebe unsere Sorge und Glauben ganz in das Leben und in das Opfer des Dankes einbringen. Abschließend dankte Bischof Gerhard Ludwig Müller die Anwesenden für ihre Mühe und Tätigkeit.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Missionare über die Regensburger Stadtmission, von der sie in den vergangenen Tagen viel Positives gehört hatten. Im Mai waren rund 300 Missionare getragen von den engagierten Laien aus den Regensburger Pfarreien im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um in persönlichen Gesprächen, Begegnungen und Aktionen auf die Bürger der Stadt zuzugehen. Diesen Grundsatz der lebendigen Kirche, einer Kirche im Volk begrüßten die Missionare auf Urlaub sehr. Gleichzeitig dankten Sie dem Bischof für die Einrichtung der Begegnungstreffen der Urlaubermissionare. Regensburg, so die „Urlauber“ hieße seine Missionare stets willkommen und lasse das Gefühl der Heimat spüren.