News Bild Bischof Gerhard Ludwig Müller feiert Messe mit Vinzentiner-Priestern

Bischof Gerhard Ludwig Müller feiert Messe mit Vinzentiner-Priestern

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Vor 25 Jahren hat der emeritierte Regensburger Bischof Manfred Müller zur Mithilfe in der Seelsorge Priester aus dem indischen Bundesstaat Kerala berufen, die der Vinzentiner Kongregation angehören. Anlässlich dieses Jubiläums feierte der jetzige Bischof Gerhard Ludwig Müller im Haus Werdenfels, in dem die 30 Priester von Sonntag bis Freitag ihre jährlichen Exerzitien abhielten, einen festlichen Gottesdienst.

In der Diözese Regensburg sind derzeit 21 Priester der Vinzentiner Kongregation tätig, weitere sind in anderen deutschen Diözesen aktiv. Seit 17 Jahren ist Pater Joby Kallungal in Deutschland als Seelsorger – in Krummennaab - und damit der am längsten in Deutschland wirkende Geistliche dieser Herkunft. Zusammen mit Pater Alex Thuruthikattu war er Konzelebrant beim Gottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig in der Hauskapelle des Bildungs- und Exerzitienhauses Werdenfels. In der Mutter- bzw. Landessprache der 30 Priester, in Malayalam, eröffnete der Oberhirte die Eucharistiefeier.

Bischof Gerhard Ludwig erinnerte an seinen Aufenthalt in Kerala zu Beginn der 90er Jahre, weshalb er noch einige Kenntnisse in dieser Landessprache hat. In seiner Predigt erläuterte der Bischof historische Fakten zu Indien, erinnerte aber auch an den Satz des Theologen Johannes Chrysostomos bzw. auch des Zweiten Vatikanischen Konzils, wonach alle die Glieder des einen Leibes Jesus Christus, d.h. der Kirche, sind. Demnach gehören sowohl Deutsche als auch Inder zu der einen (Welt)Kirche. „Wir sind alle miteinander verbunden und füreinander da, und alle sind wir mit Gott verbunden - eine communio von Gott und den Menschen, verbunden durch Jesus Christus im Heiligen Geist. Diese Einheit ist mit politischen, ökonomischen, finanziellen oder auch sportlichen Mitteln nicht zu erreichen“, so der Bischof weiter.

Er erinnerte an seinen Vorgänger Bischof Manfred, der die Patres aus Indien zur Verkündigung des Wortes Gottes, zur Seelsorge und Feier der Liturgie berufen hatte: „Das war und ist auch eine gute Erfahrung für die Menschen hier: sie sehen, dass wir der großen, internationalen Kirche angehören. Und die Kirche selbst kennt keine Aus- und Inländer, sondern sie sind überall zuhause“, verwies der Oberhirte und dankte den aus Indien stammenden Priestern, die zudem mit der anderen, neuen Kultur, Sprache und Mentalität eine weitere Herausforderung auf sich genommen hätten, ganz zu schweigen von Hemmungen, Befürchtungen, Vorurteilen und Reserviertheit. „Wo immer wir auf dem Erdball leben, wir gehören zusammen. Alle sind Schwestern und Brüder, in der einen Familie Gottes“, schloss Bischof Gerhard Ludwig seine Predigt. Das Sanctus-Lied sangen die 30 Priester gemeinsam in ihrer Landessprache, in dieser lief auch der Großteil des Exerzitien-Programms ab. Beim Abendessen im Speisesaal stand Bischof Gerhard Ludwig den indischen Geistlichen für Fragen und Auskünfte zur Verfügung.



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