Bischof Gerhard Ludwig Müller beim Pastoralbesuch im Betrieb Maxhütte Rohrwerk - „Wertvolle Arbeit muss gerecht entlohnt werden“
„Sinn der verschiedenen Schularten ist es, den mannigfaltigen Begabungen jedes einzelnen eine entsprechende Qualifikation zu geben.“, erklärte Bischof Gerhard Ludwig Müller bei einem betriebsseelsorglichen Besuch der Maxhütte Rohrwerke in Sulzbach Rosenberg und sprach sich damit für die Hauptschulen aus. Der metallverarbeitende Betrieb hat 440 Mitarbeiter und bietet mehr als 20 jungen Menschen, darunter einer Vielzahl von Hauptschulabsolventen, eine Ausbildungsstelle.
Der Bischof machte deutlich: „Für die Arbeiter ist der Betrieb ein Gemeinschaftswerk. Vom Auszubildenden bis zum Geschäftsführer tragen alle die Firma mit. Die Ausbeutung der Menschen in vielen Staaten bedroht die globale Wirtschaft. Wertvolle Arbeit muss aber immer gerecht entlohnt werden. Nur durch weltweite Standards kann eine gerechte Verteilung aller Güter gewährleistet werden.“ Denn auch das Maxhütte Rohrwerk spürt den gravierenden Einbruch der Wirtschaft und die billiger produzierende Konkurrenz im Ausland. In den letzten 20 Jahren musste die Belegschaft drastisch abgebaut, zeitweise Kurzarbeit eingeführt werden. Viele Mitarbeiter haben durch die Jahre die Höhen und Tiefen des Unternehmens mitgetragen. Bei der Suche nach Leiharbeitern bedient sich der Betrieb einer Arbeitsvermittlung, die sich ausschließlich regional ansässiger Arbeitskräfte bedient und keine unzumutbaren Dumpinglöhne zahlt.
Im Rahmen einer Führung durch die Produktionsstätte mit Geschäftsführer Karl Reyzl, Hauptgesellschafterin Evelyne Aicher und dem Betriebsratsvorsitzenden Karl-Heinz König bot sich dem Regensburger Oberhirten die Gelegenheit zum ausgiebigen Gespräch mit den Arbeitern. Das Produktionsprogramm des Rohrwerkes Maxhütte beinhaltet nahtlose warmgefertigte und kaltgefertigte Stahlrohre für die weiterverarbeitende Industrie.