News Bild Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zur Wahl von Reinhard Kardinal Marx zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zur Wahl von Reinhard Kardinal Marx zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

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Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat im Rahmen ihrer Frühjahrsvollversammlung ihren neuen Vorsitzenden gewählt. Die Wahl fiel auf den Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx. Damit kommt zum ersten Mal seit 1976, als Kardinal Julius Döpfner den Vorsitz innehatte, diese Ehre einem Bischof aus Bayern zu. Deshalb ist diese Wahl für mich ein Grund zu großer Freude. Ich kenne Reinhard Kardinal Marx schon seit etlichen Jahren. Als Bischof von Trier hat er mich vor zehn Jahren als Professor an die Theologische Fakultät Trier gerufen. Seine Stärken sind eine große Medienkompetenz und Durchsetzungsfähigkeit. Er ist tief verwurzelt in der Frömmigkeit seiner ostwestfälischen Heimat Geseke. Von seiner theologischen Spezialausbildung her ist er Fachmann für Sozialethik. Seine Aufgabe wird es sein, für die katholische Kirche in Deutschland mit einer Stimme zu sprechen, ihr Gehör zu verschaffen und ihr in einer stark personalisiert denkenden Medienwelt ein Gesicht zu geben. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz ist eine Art Moderator, der die Eigenständigkeit und Selbstverantwortlichkeit der Ortsbischöfe nicht einschränkt, sondern stärkt. Es wird besonders darauf ankommen, dass auch in seiner Amtsführung deutlich wird: die katholische Kirche überall auf der ganzen Welt und gerade auch in Deutschland kann katholische Kirche nur sein in der Einheit mit Rom.

Auf den neuen Vorsitzenden kommen einige besondere Herausforderungen zu. Es gibt ernsthafte Überlegungen und gute Gründe, den Sitz des Sekretariates der Deutschen Bischofskonferenz in die Bundeshauptstadt Berlin zu verlegen. Die katholische Kirche muss sich auch und gerade in der Hochschullandschaft Berlins positionieren. In der Ökumene gilt es, nicht hinter Erreichtes zurückzufallen. Dem Sozialethiker darf zugetraut werden, dass es ihm gelingt, in Fragen der Bioethik, aber auch in Fragen der Asylpolitik und des Lebensschutzes die Gemeinsamkeiten aller Christen klarer herauszustellen. Seine Aufgabe ist es, gemeinsam und einmütig die Lehre der Kirche in Deutschland zu vertreten. Ich erwarte mir von ihm, dass er den Impuls von Papst Franziskus für eine arme und institutionell schlanke Kirche aufgreift, die nicht um sich selber kreist, sondern froh vor der Welt Zeugnis für das Evangelium gibt. Ich wünsche Kardinal Marx für sein neues Amt Gottes Segen.



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