Suche
Kategorien
Seiten
Nachrichten
Bilder
Videos
{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Seite{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Neuigkeit
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Neuhaus bei Schorndorf
75 Jahre Wallfahrtskapelle Maria Rosenöd
Neuhaus/Regensburg, 6. Mai 2025
Strahlender Sonnenschein begleitete am 1. Mai, dem traditionellen Festtag der Patrona Bavariae, die Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum der Wallfahrtskapelle Maria Rosenöd. Über 1.000 Gläubige versammelten sich in der malerischen Umgebung der Kapelle, um dieses besondere Jubiläum zu begehen. Die Marianische Männerkongregation Cham, die sich seit Jahren mit Hingabe um die Kapelle kümmert, hatte die Feier ausgerichtet.
„Sehr, sehr gerne bin ich der Einladung gefolgt, heute mit Ihnen den 75. Geburtstag ihrer so geliebten und geschätzten Marienkapelle hier in Rosenöd zu feiern“, erklärte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer zu Beginn des Festes und betonte die enge Verbundenheit der Kapelle mit der Region und der Bevölkerung.
Die Feier begann mit einer beeindruckenden Prozession vom Feuerwehrhaus in Neuhaus hinauf zur Kapelle. Angeführt von den Ministranten, Geistlichen und Ehrengästen zogen etwa 30 Vereine und Abordnungen der Marianischen Männerkongregationen zum Marienheiligtum. Die örtliche Feuerwehr sorgte mit Getränkestationen für das leibliche Wohl, die Johanniter für das körperliche.
Bereits am Vorabend gab es eine stimmungsvolle Lichterprozession zur Kapelle. Am Ziel angekommen fand der Festgottesdienst in der idyllischen Kapelle statt. Pfarrer Sebastian Scherr, kommissarischer Zentralpräses der MMC, hieß Bischof Dr. Voderholzer herzlich willkommen und würdigte dessen Teilnahme: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Diözesanbischof sich Zeit für so ein Jubiläum nimmt. Aber die Schar der Pilger und der Neuhauser Ortsbürger zeigt, wie wichtig ihnen die Kapelle Maria Rosenöd ist.“
Der Festgottesdienst wurde von Bischof Voderholzer als Hauptzelebrant geleitet, unterstützt von zahlreichen Priestern und Diakonen. Darunter waren Pfarrer Sebastian Scherr, der Rodinger Pfarrer Josef Schmaderer i.R., Schorndorfs Ortspfarrer Martin Schöpf und viele weitere Geistliche. Ehrengäste wie die Bürgermeister Max Schmaderer (Schorndorf) und Christian Raab (Michelsneukirchen) sowie Vertreter des öffentlichen Lebens waren ebenfalls anwesend. Die Blasmusik Krottenthaler sorgte mit festlichen Klängen für eine würdige musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
Wie ist die Beziehung der Gottesmutter zur Osterzeit zu verstehen?
In seiner Festpredigt zeigte sich Bischof Voderholzer angesichts der großen Teilnahme tief beeindruckt. Er dankte der Marianischen Männerkongregation für ihre Sorge um die Kapelle, die vor 75 Jahren erbaut wurde. Dank des Schutzes der Gottesmutter Maria hatte diese sogar einen Tornado überstanden.
Der späte Ostertermin führt dazu, dass der gesamte Marienmonat Mai in die Osterzeit fällt, erklärt Bischof Rudolf: „So lässt sich an allen Tagen der Mariengruß mit dem österlichen Jubelruf des Hallelujas verbinden.“ In seiner Predigt fragte der Regensburger Oberhirte dann nach der Verbindung zwischen der Gottesmutter und dem österlichen Geheimnis der Auferstehung: Stets war Maria eine treue Begleiterin ihres Sohnes. Dies zeige sich im Kirchenkalender, sei es im Advent, am 25. Dezember, am 6. Januar oder an Pfingsten. In den Evangelien wird diese Nähe deutlich, so der Bischof mit Blick auf das Tagesevangelium von der Hochzeit von Kana (Joh 2,1–12). Und sie begleitete ihn bis unter das Kreuz, wie es das Johannesevangelium bezeugt.
Doch gerade zu Ostern erfahren wir nichts über die Gottesmutter, hingegen viel über Begegnungen des Auferstandenen. Wie die Kirchengeschichte deutlich macht, lassen die Erscheinungen des Auferstandenen die Apostel zu Zeugen der Auferstehung werden, machen ihnen Mut, das Evangelium in die Welt zu tragen. Diese Aufgabe kam nicht der Gottesmutter zu, so der Bischof, aber: Dass Jesus seiner Mutter am Ostersonntag nicht erscheinen sollte, selbst wenn die Evangelien darüber nichts berichten, sei völlig ausgeschlossen. Die kirchliche Tradition habe nie bezweifelt, dass die Gottesmutter die allererste gewesen ist, der sich der Auferstandene noch vor den anderen 500, von denen der Apostel Paulus berichtet, zeigte. Dies bekräftigt die ganze geistige Tradition des Mittelalters. Am Ostermorgen hatte der Auferstandene Maria von Herzen froh gemacht. Diese Erscheinung fand ihren Niederschlag im Exerzitien-Buch des heiligen Ignatius von Loyola und in der Spiritualität der Jesuiten, auf die die Marianischen Männerkongregationen zurückgehen.
Das Exerzitien-Buch des Ignatius von Loyola und die Osterfreude
Beim Exerzitien-Buch handelt es sich um eine Anleitung zur Betrachtung des Evangeliums, um eine Meditation, die alle Menschen dazu einlädt, ihren eigenen Platz in der Kirche und in der Nachfolge Jesu zu suchen. Vier Wochen dauern die Exerzitien – und in der letzten Woche lädt der heilige Ignatius dazu ein, auf die Osterfreude der Apostel hinzubeten, tiefer zu betrachten, wie der Herr seinen Jüngern erscheint, sie aus der tiefen Traurigkeit herausholt und mit Freude erfüllt. Diese erste Betrachtung widmet sich der Erscheinung des Auferstanden bei der Gottesmutter. Und damit sei, so der Bischof, auch der Gebetswunsch verbunden, an dieser Freude, die die Gottesmutter empfing, als ihr der Sohn am Ostermorgen erschien, teilzuhaben. Dies ist der tiefste Zusammenhang zwischen Ostern und der Gottesmutter Maria.
Es gibt zwei bekannte Kirchenlieder, die auf diese enge Beziehung verweisen. Zum einen das „Regina coeli“, dessen theologischer Gehalt im Glauben liegt, dass Maria als Mutter Gottes an der himmlischen Herrlichkeit ihres auferstandenen Sohnes teilhatte. Das zweite ist das Lied „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“ von Friedrich Spee von Langenfeld aus dem Jahr 1623, der selbst Jesuit war und damit auf die Auferstehung des Gottessohnes anspielte:
„Lasst uns erfreuen herzlich sehr / Maria seufzt und weint nicht mehr / Halleluja! Halleluja! /
Verschwunden alle Übel sein, / Jetzt glänzt der helle Sonnenschein, / Halleluja! Halleluja! Halleluja! Halleluja! Halleluja!“
Mit Blick auf den jüngst verstorbenen Heiligen Vater Papst Franziskus betonte Bischof Voderholzer, dass dieser ein großer Marienverehrer gewesen war. Nach allen seinen Pastoralreisen führte ihn sein erster Weg zur römischen Marienbasilika „Santa Maria Maggiore“. Dort wollte er am Ende seines Lebens begraben sein, dort befindet sich heute seine Grablege – ganz in der Nähe seiner Lieblings-Marienikone „Salus Populi Romani“, der berühmtesten der Stadt Rom. Wie Bischof Voderholzer hervorhob, war der Jesuit Papst Franziskus ganz von der marianischen Spiritualität geprägt, von eben jener tiefen Beziehung zu Jesus und der Freude über eine Auferstehung.
Sich in die österliche Zeit Hinein-Beten
Bischof Rudolf wünschte in seiner Predigt den Gläubigen, dass sie sich in diese österliche Zeit hineinbeten und dadurch beschenkt werden von der österlichen Freude. Denn diese Freude ist es, durch die die Kirche seit ihren Ursprüngen lebt – und was braucht es, so Bischof Rudolf, heute mehr?
„Die österliche Freude ist die Wurzel des Christseins – die Gewissheit, dass Jesus lebt und mit ihm auch wir eine Lebensperspektive über Grab und Tod hinaus haben.“
Abschließend griff Bischof Voderholzer die drei Kernbotschaften auf, die Pater Untergehrer schon bei der Einweihung der Kapelle 1950 formulierte und legte sie den versammelten Gläubigen als Aufgabe ans Herz: Seid Hüter eures Heiligtums – seid Beter in eurem Heiligtum und auch immer wieder: Seid Pilger zu eurem Heiligtum.
Nach dem Gottesdienst dankte Pfarrer Scherr Bischof Dr. Voderholzer im Namen der Marianischen Männerkongregation Cham und aller Beteiligten für seine Teilnahme und die eindrucksvolle Predigt. Ein besonderer Dank galt den Bürgern von Neuhaus für die herausragende Gestaltung des Kapellenumfelds, der Feuerwehr Neuhaus für die Organisation und den Helfern der MMC. Als Zeichen des Dankes überreichte er dem Bischof ein Buch über das Kloster Cham sowie eine Karte mit historischen und aktuellen Bildern der Kapelle. Der erste Teil der Feierlichkeiten endete mit einem festlichen Mittagessen. Am Nachmittag setzte sich das Programm mit einem Rosenkranzgebet und einer weiteren Marienfeier fort. Zum Abschluss des Tages spendete Bischof Voderholzer den Segen für die Feier des Jubiläums sowie für den gesamten Marienmonat Mai.
Die Wallfahrtskapelle Maria Rosenöd
Die Wallfahrtskapelle Maria Rosenöd, ein wahres Kleinod der Marianischen Männerkongregation Cham, wurde 1950 unter der Leitung von Pater Stephan Untergehrer erbaut. Das Projekt wurde durch großzügige Spenden der Schlossbrauerei Schauer sowie durch die tatkräftige Unterstützung der Dorfgemeinschaft möglich. Die Kapelle, ein harmonisches Zusammenspiel von Bruchstein und Holz, beherbergt eine beeindruckende Madonna als Rosenkranzkönigin, umgeben von Engeln und Wandmalereien, die die Kraft des Gebets verdeutlichen. Heute ist die Kapelle ein zentraler Ort der marianischen Verehrung, insbesondere in den Marienmonaten Mai und Oktober, wenn jährlich Hunderte Gläubige zu Pilgerfahrten und Gebeten nach Rosenöd kommen.
Papst Franziskus und seine Lieblings-Marienikone
„Es ist ein schöner Name: Salus Populi Romani“, hat Franziskus einmal in einer Predigt in Santa Maria Maggiore gesagt und erklärt, wie er sich den Beistand Mariens vorstellt: „Die Mama hilft ihren Kindern, mit einem gewissen Realitätssinn die Probleme des Lebens zu betrachten. Sich nicht in diesen Problemen zu verlieren, aber sie mit Mut anzugehen, in einer guten Mischung aus Sicherheit und Risiko.“
Text und Fotos: Sabrina Melissa Melis
(Stefan Groß)













