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Zur Neuigkeit
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer gedenkt des verstorbenen Papstes im Dom St. Peter
„Er war ein Zeuge der Freude des Evangeliums“
Regensburg, 2. Mai 2025
„Am zurückliegenden Ostersonntag wurden viele von uns am Fernsehen noch Zeuge eines bewegenden Aktes. Ein von seiner Krankheit zutiefst gezeichneter und um Luft ringender Papst hauchte mit seinen letzten gesammelten Kräften den Segen Urbi et Orbi, erhob die Hand und zeichnete das Kreuz über die Stadt und den Erdkreis. Was für ein Abschluss eines Lebens!“, so grüßte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Mittwochabend die Gläubigen im Dom St. Peter, die zum Pontifikalrequiem für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus (1936-2025) gekommen waren. Welt-, Weihe- und Ordenschristen hatten sich sehr zahlreich versammelt, um Gott für das Pontifikat des verstorbenen Papstes zu danken, besonders für dessen Dienst an der Einheit im Glauben, einem Grunddienst des Petrusamtes. Bischof Rudolf feierte dieses diözesane Requiem mit den Mitgliedern des Domkapitels.
Die anwesenden Stiftskapitel, die Bistumspriester und Seminaristen, die verschiedenen Ordensgemeinschaften, die Vertreter der Grabesritter und des Deutschen Ordens, Fahnenabordnungen der katholischen Verbände und Studentenverbindungen boten nicht nur ein farbenfrohes Bild im Dom St. Peter, sie waren vor allem ein eindrucksvolles Zeichen der vielfältigen Berufungen in der Kirche. Die Domspatzen unter Domkapellmeister Christian Heiß und Domorganist Professor Franz-Josef Stoiber trugen diesen Dank kirchenmusikalisch eindrucksvoll aus.
Rot, eine Farbe, ein Programm
Nicht im Schwarz der Trauer, nicht im Weiß der Feierlichkeit oder im Violett der Buße wurde in Rom und auch an diesem Abend in Regensburg das Requiem für Papst Franziskus gefeiert, sondern in Rot, in jener Farbe, die auch bei Märtyrerfesten, am Palmsonntag, am Karfreitag und an Pfingsten in der Liturgie getragen wird. Auch auf den letzten Bildern des Verstorbenen sah man ihn im Sarg mit weißer Mitra und rotem Messgewand liegend. Dabei handele es sich nicht um ein ästhetisches Detail, so Bischof Rudolf, sondern um ein sinnhaftes Zeichen, und zwar im vierfachen Sinne.
„Primat der Hingabe“
Papst Franziskus trat das Papstamt in einem Alter an, wo man im zivilen Leben schon 10 Jahre in Rente ist. Bewundernswert war seine Leidenschaft und Hingabe, mit der er seinen Dienst tat, so z.B. 2024, gesundheitlich schon schwer angeschlagen, als er sich auf seiner längsten Pastoralreise nach Südostasien und Ozeanien zu den Menschen an der Peripherie aufmachte, um ihnen nahe zu sein.
„Primat des Seelsorgers und des Hirten“
Papst Franziskus war ein Zeuge der Liebe Christi, sein Dienst konnte nicht an den Maßstäben der Welt gemessen werden, so wie man dies vielleicht bei einem Politiker tut. Wenn die Internet-Suchmaschine Google als häufigste Suchanfrage bei ihm die Frage „Was verdient der Papst monatlich?“ auflistet, dann zeigt diese oberflächliche Betrachtungsweise auch ein Kreuz des Papstes und der ganzen Kirche auf. Die Fragestellung müsste doch eher lauten: „Woran glaubt der Papst, was gibt ihm Hoffnung, was will er erreichen?“
„Primat der Liebe Christi“
Die Enzyklika des verstorbenen Papstes vom 24. Oktober 2024 beginnt mit den Worten aus dem Römerbrief (Röm 8,37): „Dilexit nos“ – „Er hat uns geliebt“. Dies päpstliche Rundschreiben über die menschliche und göttliche Liebe des Erlösers zu den Menschen, wie sie ja auch in der Herz-Jesu-Verehrung zum Ausdruck kommt, wird von vielen als „das wahre Vermächtnis und das geistliche Testament des verstorbenen Papstes“ betrachtet. So wie nicht der erhobene Zeigefinger Jesu seine typische Handbewegung war, sondern das Hochkrempeln der Ärmel zur Fußwaschung seiner Apostel, so war auch dieser Gestus, den Papst Franziskus mit größter Leidenschaft an den Menschen am Rande unserer Gesellschaft praktizierte, seine typische Handbewegung.
„Primat der Mission, Sendung und Evangelisierung“
Das Rot steht aber auch für diesen dreifachen Auftrag, bei dem der verstorbene Papst nicht müde wurde, diesen zu betonen: „Kirche hat nicht nur Mission, Kirche ist Mission“, ihre wesenhafte Sendung ist es, die zuvorkommende Liebe Gottes und seines Sohnes dazustellen und zu vermitteln.
„Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes“
Auf den Altarstufen stand das Papstportrait, 2019 gemalt vom Traunsteiner Künstler Hermann J. Heiss, darüber die Osterkerze mit ihrer ebenfalls roten Flamme, Sinnbild des österlichen Lichtes der Hoffnung, das Papst Franziskus erfüllte und ihm nun leuchten möge. Nach der Predigt erklang in der anschließenden Stille die große Domglocke, die die Gebete der Gläubigen gleichsam zum Himmel trug, ein Gebet um die Erfüllung der Worte aus dem Römerbrief (Röm 8,38-39): „Ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus ist, unserem Herrn.”
Text und Fotos: Carl B. Prämaßing
(SG)
(SSC)


















