Ein mitfühlendes Herz bekommen
Christ-Sein heißt nicht nur seinen Namen zu tragen, unterstrich er, sondern auch zu versuchen, sich von Jesus formen und prägen zu lassen und seine Liebe in die Welt zu tragen. „Der Heilige Geist ist das Feuer, das göttliche Licht, das göttliche Leben in dir, das dir deinen Lebensweg zu finden helfen wird, welches dir deine Stärken zeigt und wo du dich einbringen kannst in der Kirche, in der Gesellschaft oder im Verein.“ Der Heilige Geist sei die Kraft der Liebe in ihnen, unterstrich er gegenüber den Firmbewerbern. Er hilft ihnen, von der Ich-Bezogenheit weg zu kommen und sich immer wieder zu fragen: wie geht’s jetzt gerade dem oder der anderen. „Der Heilige Geist ist die Kraft des Sich-in-andere-Hineinversetzens-Können und ein mitfühlendes Herz zu bekommen“, bekräftigte er. „Eigentlich müsste es dort, wo Christen miteinander leben, gefirmte Schwestern und Brüder, anders zugehen als sonst in der Welt.“ Zwei Geschenke an diesem Tag seien die Allerwichtigsten, so Bischof Rudolf. „Das Erste: die Gabe Gottes, der Heilige Geist, der dir ins Herz geschenkt wird.“ Er wolle, dass die Jugendlichen begeisterte Christinnen und Christen werden. „Und das zweite Geschenk sitzt jetzt neben dir, dein Pate oder deine Patin.“ Mit der Hand auf der Schulter bringe der Pate oder die Patin zum Ausdruck: „Du weißt, du kannst immer zu mir kommen.“ Sie repräsentieren auch die Gemeinschaft der Kirche. „Insofern steht der Pate auch immer für die Gemeinschaft der Schwestern und Brüder und die Gemeinschaft der Kirche. Haltet dieses große Geschenk in Ehren.“
Im Beisein von Pfarrer Dr. Theodore Nzamba Diba Pombo (Pfarreiengemeinschaft Ruhstorf-Failnbach) und Pfarrer Reinhold Aigner (Pfarreiengemeinschaft Haberskirchen-Kollbach-Unterrohrbach) zeichnete Bischof Rudolf den Firmbewerbern mit dem geweihten Öl ein Kreuz auf die Stirn, legte ihnen die Hand auf – und nahm sie damit die in die Gemeinschaft der heiligen römisch-katholischen Kirche auf.