Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Gottesdienst in der Basilika St. Emmeram.

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert Pontifikalmesse im Rahmen der Wolfgangswoche

Gemeinsamer Mitarbeitertag des Bistums Regensburg


Regensburger, 26. Juni 2025

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer begrüßte am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit Generalvikar Dr. Roland Batz, Domkapitular Johann Ammer, Diakon Ulrich Wabra und Stadtdekan Roman Gerl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats zur gemeinsamen Pontifikalmesse anlässlich des Mitarbeitertages. Die Messe fand im Rahmen der Wolfgangswoche in der Regensburger Basilika St. Emmeram statt. Der Heilige Wolfgang, Patron und Schutzherr des Bistums, liegt in der Wolfgangskrypta in der Basilika begraben. Der vergoldete Wolfgangsschrein war in den Altarraum übertragen worden. „Der Wolfgangsschrein ist wieder unter uns, wir haben ihn zu Beginn der Heiligen Messe schon inzensiert und die Gebeine unseres Diözesanpatrons auf diese Weise geehrt“, so Bischof Rudolf. Erst im letzten Jahr feierte das Bistum den 1.100 Geburtstag des Heiligen.

Bei schönstem Sommerwetter kamen viele Mitarbeiter des Bistums Regensburg am Donnerstagvormittag in der Basilika zusammen. Den Gruß richtete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besonders an ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an die neuen. Er dankte allen, die bei der Vorbereitung und Mitgestaltung der Liturgie und im Pfarrgarten mitwirkten, „vom Altardienst bis hin zur Kirchenmusik“. „Die heutige Feier, sie möge dazu beitragen, dass Sie sich als kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur als eine Dienstgemeinschaft erleben, sondern auch als eine Gebetgemeinschaft“, betonte Bischof Rudolf. Er bat zudem darum, die beiden Weihekandidaten ins Gebet mit einzuschließen, die sich auf ihre Priesterweihe am kommenden Samstag vorbereiten.

Heiliger Wolfgang als Lehrer und Vorbild für die heutige Zeit

In seiner Predigt ging Bischof Rudolf zuerst darauf ein, dass diese Wolfganswoche in das Heilige Jahr fällt. Papst Franziskus hatte das Jahr 2025 unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt und die Menschen dazu aufgerufen „ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht zu geben“. Mit diesem Grundgedanken nahm Bischof Rudolf Bezug zum Heiligen Wolfgang, der ebenfalls ein Vorbild als Pilger der Hoffnung ist. Hoffnung bezieht sich immer auf das Du Gottes. Bischof Rudolf ging im Weiteren auf den Lebensweg des Heiligen ein und betonte, dass der Bistumspatron Kraft aus dieser seiner Hoffnung schöpfte. Gerade auch der Heilige habe mit Niederlagen und Enttäuschungen umgehen müssen, so mit der erfolglosen Ungarn-Mission. Erst später war diese von Erfolg gekrönt. Mit Blick auf den pädagogischen Eros sagte Bischof Voderholzer: „Was mich an Wolfgang mit am meisten fasziniert, ist sein pädagogisches Geschick, sein Wirken als Lehrer. Welch eine Ausstrahlung muss er gehabt haben, welch ein Vertrauen, welche Hoffnung setzte man auf ihn, dass sogar Heinrich der Zänker, wahrlich kein einfacher Mensch, wie sein Beiname verrät, ihm trotz mancher Differenzen alle seine vier Kinder zum Privatunterricht anvertraute.“ Die jüngste Tochter, die heilige Gisela, führte die gescheiterte Ungarn-Missionierung fort und zum Erfolg. 

Das Thema „Bildung“ nahm der Regensburger Oberhirte zum Anlass, um einen Bezug zur aktuellen Weltlage herzustellen. „Und so ist uns der heilige Wolfgang heute besonders auch Ansporn und Verpflichtung, den Bildungsbereich hochzuhalten und dort auch zu investieren. „Wenn gestern die Regierungschefs der NATO-Staaten eine enorme Erhöhung der Verteidigungsausgaben beschlossen haben, darf das nicht auf Kosten der Bildung der jungen Generationen gehen“, betonte Bischof Rudolf und erklärte weiter „Denn genau dies ist es ja, was verteidigungswert ist und was unser Land so lebens- und liebenswert gemacht hat und weiterhin macht.“ 

Mit Blick auf die Geschichte der Bildung verwies Bischof Rudolf auf die Bildungsarbeit der Klöster, die über die Jahrtausende hinweg diesen Auftrag erfüllt und Pionierarbeit geleistet haben. Wenngleich heutzutage der Bildungsbereich dem Staat obliegt, wird die Kirche weiterhin ihren Bildungsauftrag ernst nehmen – von den kirchlichen Kindergärten über die Schulen bis hin zur Universität. „Wir wollen der jungen Generation, der Hoffnung der Gesellschaft, auch Orientierung“ aus dem Glauben heraus in einer Zeit geben, wo oft Orientierungslosigkeit und Verwirrung herrscht, betonte der Regensburger Oberhirte.

Im Anschluss an die Pontifikalmesse waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese zur gemeinsamen Begegnung in den Pfarrgarten der Basilika St. Emmeram eingeladen. Bei Essen und Getränken blieb genug Zeit zum gemeinsamen Austausch. Bischof Rudolf verteilte zudem an Mitarbeiter ein Gebäck in Form des Wolfgang-Hackls.

Text und Fotos: Lea Grosser
(SG und jas)



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