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Zur Neuigkeit
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besichtigt Krippenweg in Cham
Regensburger Oberhirte trägt sich in das Goldene Buch ein
Cham, 19. Dezember 2024
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat in Cham den Krippenweg besucht. Bei einer Feierstunde im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses trug er sich in das Goldene Buch der Stadt mit den Worten ein: „Die Weihnachtskrippe ist Evangelium in leichter Sprache.“ Alle drei Bürgermeister der Stadt Cham sowie Stadträte und Geistlichkeit, Vertreter des Krippenvereins und der Tourist-Information waren anwesend.
„Die Krippe ist in der Tat wie ein lebendiges Evangelium“ lautet eine bemerkenswerte Aussage im Apostolischen Schreiben „Admirabile signum“ von Papst Franziskus aus dem Jahr 2019. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zitierte und deutete bei seinem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Cham genau diese Worte. Bürgermeister Martin Stoiber hatte dem Regensburger Oberhirten am Donnerstagnachmittag zu diesem keineswegs alltäglichen kleinen Festakt, „der nur Persönlichkeiten, die etwas Besonderes für die Stadt Cham getan haben“, in den Kleinen Sitzungssaal des historischen Rathauses geladen.
Anlass war der „Chamer Krippenweg“, der wie der Regensburger Krippenweg bereits seine fünfte „Auflage“ erfährt und diesmal unter dem Motto „Viel mehr als Stroh & Holz –Wunderbare Weihnachtskrippen” steht. Seit seinem Beginn wird der Krippenweg vom Bischöflichen Ordinariat mit jährlich wechselnden Leihgaben unterstützt. So stammen auch in diesem Jahr wieder 43 von den insgesamt 56 Exponaten, die in den Schaufenstern der Chamer Geschäfte ausgestellt sind, aus dem riesigen Fundus der Kunstsammlung des Bistums Regensburg. Dies sei ein wahrlich guter Anlass, so Bürgermeister Stoiber, um Bischof Dr. Voderholzer jetzt die hohe Ehre eines Eintrags ins Goldene Buch der Stadt zuteil werden zu lassen.
Bürgermeister Martin Stoiber dankt Bischof Rudolf
In seiner Laudatio würdigte Stoiber den Regensburger Bischof Dr. Voderholzer als „großen Liebhaber und Experten von Krippen und der damit verbundenen Verkündigung der Botschaft des Glaubens“. Darüber hinaus hob er vor den anwesenden Ehrengästen seinen großen Anteil hervor, der entscheidend für den enormen Erfolg des „Chamer Krippenwegs” sei. Auf der schwierigen Suche nach entsprechenden Ausstellungsstücken habe sie Bischof Rudolf immer unterstützt und gerne einige Stücke ausgeliehen. Unter den anwesenden Ehrengästen waren die beiden Stellvertreter Oberbürgermeister, Walter Dendorfer und Barbara Dankerl, außerdem mehrere Stadtratsmitglieder, Stadtpfarrer Jens Bartsch und Pfarrer Stefan Haimerl. Maria Kalz vertrat den „Verein Krippenfreunde des Bayerischen Waldes e.V.” Geladen war auch die für den Krippenweg zuständige TI-Mitarbeiterin Lisa Sittenauer.
Wie Stoiber betonte, sei es gerade in der Weihnachtszeit wunderschön zu sehen, wie Kinder und Erwachsene mit glänzenden Augen in den beleuchteten Fenstern die Krippen anschauen und so zugleich auch ein Stück christliche Verkündigung mit auf den Weg bekommen. Gleichzeitig werde einem beim Betrachten der internationalen Krippen bewusst, mit welch unterschiedlichen Traditionen und Bräuchen Christen in aller Welt Weihnachten feiern, der Kern der Botschaft, Christi Geburt, sei aber überall gleich.
Stoiber ließ keinen Zweifel daran, dass der Krippenweg, der 2020 in der schwierigen Coronazeit mit ihren strikten Kontaktbeschränkungen entstanden ist, um den Menschen auf diesem Wege etwas Schönes zu schenken und den Gedanken von Weihnachten näher zu bringen, auch weiterhin fortgesetzt werden sollte. Mit Krippen verbindet jeder Mensch etwas Besonderes, weil sie viele Menschen seit ihrer Kindheit prägen. Dadurch sei es möglich, sich über die einzelnen Kunstwerke hinaus auch mit der Verkündigung der frohen Botschaft zu beschäftigen.
„Da bin ich ja in guter Gesellschaft”, meinte Bischof Rudolf, als der Bürgermeister ihm die Namen präsentierte, die sich in der jüngeren Vergangenheit in das Goldene Buch der Stadt Cham eingetragen hatten. Darunter sind unter anderen: MdL Klaus Holetschek, Ministerpräsident Dr. Markus Söder oder auch die mittlerweile international bekannte Pop-Sängerin Leony. Bischof Rudolf betonte, dass es ihm eine große Ehre sei, sich hier neben so viel Prominenz eintragen zu dürfen. Er dankte dem Bürgermeister für die gute Zusammenarbeit in den letzten fünf Jahren und hob hervor, dass es die Krippensammlung des Diözesanmuseums Regensburg sei, durch die es möglich wird, immer wieder so viele Krippen auszustellen.
Eine zentrale Aufgabe und Verantwortung der Kirche sei es, so der Regensburger Oberhirte, Kunst in allen Dimensionen zu pflegen, zu sammeln, zu erschließen und weiterzugeben. Dazu gehöre eben auch die Volkskunst, die zwischen der hohen Kunstgeschichte ihren Experten gern einmal ein bisschen durchfällt, obwohl sie für viele Menschen den Alltag prägt. Deshalb sei es ihm und seiner Museumsleiterin Dr. Baumann wichtig, die verschiedenen Aspekte der religiösen Alltagskultur zu erfassen, zu erhalten, zu pflegen und zu erforschen. Aus diesem Grund ist er froh und dankbar, wenn es Städte wie Cham gibt, die nach einer Leihgabe fragen, weil man die Krippen des Bistums zeigen will. Das Ganze sei also eine Win-win-Situation unterstrich Bischof Rudolf, der sich auf die nächsten fünf Jahre des Chamer Krippenweges freut.
Besuch bei der 97-jährigen Krippenliebhaberin Hildegard Utz
Nach einem kleinen Imbiss in lockerer Gesprächsrunde machte sich Bischof Rudolf dann mit einer Delegation um Bürgermeister Stoiber und dessen Stellvertretern auf zu einem Besuch bei der Krippenliebhaberin Hildegard Utz. Die bereits 97-Jährige, ausgesprochen rüstige Chamerin hat im Eingangsbereich ihres Privathauses über die Jahrzehnte hinweg eine große beleuchtete Krippenlandschaft mit lauter selbstgemachten Figuren nebst einer separaten Szene mit der Anbetung der Könige erwachsen lassen. Außerdem hat sie in ihrem Wohnzimmer eine philippinische kaschierte Zierkrippe aus in Leim getauchtem Seidenpapier stehen.
Bischof Voderholzer war von den großartigen Krippendarstellungen und von der Gastgeberin angetan, der er auch ein Geschenk mitgebracht hatte. Nicht minder begeistert war er vom „Prager Jesulein”, welches laut Utz bereits über 100 Jahre alt ist; da mache es auch überhaupt nichts, dass die eingebaute Spieluhr neben „Großer Gott wir loben dich” noch das Lied „Stille Nacht” abspielt. Dann begab sich die Gruppe in die nahegelegene Sankt-Josef-Kirche, in der ebenfalls zwei völlig unterschiedliche, jeweils sehr sehenswerte Krippen aufgebaut sind.
Weiter ging es zur Chamer Marienrealschule, wo Bischof Rudolf mit seinen Begleitern von Schulleiter Christoph Haringer empfangen wurde. Nach einem Rundgang durch den stimmungsvollen schuleigenen Weihnachtsmarkt im Außenbereich nahm er die Scherenschnittkrippe von Frater Robert Schmitt, die in der Eingangshalle aufgestellt wurde, eingehend in Augenschein.
Schließlich nahm sich Bischof Dr. Voderholzer die Zeit für einen ausgiebigen Rundgang über den fünften Chamer Krippenweg. Unter der Führung von Lisa Sittenauer überzeugte er sich eingehend davon, dass diese reiche Schau der Volksfrömmigkeit in der Oberpfalz getreu dem Motto „Viel mehr als Holz & Stroh” tatsächlich jede Menge Exponate aus den unterschiedlichsten Werkstoffen wie etwa Papier, Zinn, Glas, Muscheln, Kalkstein und sogar Recyclingmaterialien zu bieten hat.
Text und Foto: Marion Wittenzellner
(SG und sig)
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Unser Bild: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht die 97-jährige Krippenliebhaberin Hildegard Utz.



